Vor dem gewaltsamen Tod einer jungen sechsfachen Mutter im oberbayerischen Krailling war ihr tatverdächtiger Ehemann wegen häuslicher Gewalt auffällig geworden. Der 36-Jährige sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Gegen ihn habe nach mehreren Fällen von häuslicher Gewalt gegen seine Frau seit dem 6. Juni ein gerichtliches Kontaktverbot bestanden, teilten die Staatsanwaltschaft München II und das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit.
Getötete Frau aus Krailling ist Mutter von sechs Kindern
Der Mann stand gleich nach der Tat im Verdacht, die 29 Jahre alte Mutter von sechs Kindern getötet zu haben. Nach Ergebnissen der Obduktion im Münchner Institut für Rechtsmedizin führte eine Vielzahl von Stich- und Schnittverletzungen zum Tod der jungen Frau.
In der Wohnung fanden die Beamten der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ein Messer. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handele, werde derzeit kriminaltechnisch untersucht.
Frau und Kinder zogen erst im April nach Krailling
Der jemenitische Staatsangehörige war seit Oktober 2022 in Deutschland. Seine Frau und die Kinder waren erst im April dieses Jahres im Rahmen des Familiennachzuges eingereist. Die Hintergründe und das mögliche Motiv des Tötungsdelikts sind bislang unklar.
Anwohner hatten am Samstagnachmittag die Polizei verständigt, weil sie einen blutenden Mann in der rund 8.000 Einwohner zählenden Gemeinde Krailling gesehen hatten. Die Polizei überprüfte daraufhin die Wohnung des Mannes und stieß dort auf die tote 29-Jährige.
Das Jugendamt Starnberg nahm die sechs Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren in Obhut. Zur Frage, ob die Kinder während der mutmaßlichen Tat anwesend waren, machte die Polizei keine Angaben.
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