Zwei Schüsse eines Jägers in einem Wald bei Würzburg haben eine Spaziergängerin vor Schreck in Ohnmacht fallen lassen. Wie die Polizei mitteilte, war die Frau abends mit einer Begleiterin und ihren Hunden unterwegs, als sie von der Dunkelheit überrascht wurden und vom Weg abkamen.
Plötzlich hätten die beiden zwei «brechende Schüsse» gehört, hieß es. Die verängstigten Frauen hätten sich im Gebüsch versteckt und die Polizei gerufen. Diese sei mit mehreren Streifenwagen ausgerückt und habe die beiden Spaziergängerinnen schließlich gefunden. Die Beamten hätten bei der bewusstlosen Frau Erste Hilfe geleistet und den Rettungsdienst gerufen.
Der Jäger habe auf Nachfrage der Polizei erklärt, dass er zwei Dachse erlegt habe. Es habe jedoch keine Gefahr für die zwei Frauen bestanden, weil er nicht in ihre Richtung geschossen habe. Laut einem Polizeisprecher gingen die «extremst erschrockenen» Frauen anschließend nach Hause. Weitere Folgen hat der Vorfall aus polizeilicher Sicht keine.
In Bayern werden jährlich ca. 25.000 Dachse erlegt. Der Anteil an Fallwild (Unfall etc.) dürfte bei max 5 % liegen. Dachsschinken oder Braten sind Möglichkeiten der Verwertung. Dachse sind Allesfresser. Alles was kreucht und fleucht. Nester von Bodenbrütern sind auch beliebt. Sie verursachen Schäden in der Landwirtschaft an Getreide und Mais. Straßenverkehr als Regulator ist ziemlich erheiternd.
Vielen Dank für Ihre sachlichen Erläuterungen. Sie veranschaulichen sehr klar die Gründe für die Dachsjagd. Normalerweise regelt die Natur eine Überpopulation - die ich bei den genannten Erlegungszahlen für Dachse vermute - selbst. Durch Seuchen oder Fressfeinde. Es scheint aber, dass die natürliche Regulation der Dachspopulation (wie ist die aus den Fugen geraten?) von Menschen Hand mit Blei nachgebessert werden muss - Autofahren reicht wohl nicht ;-) Im übrigen wäe mir auch nicht sehr wohl, wenn ich nächtens im Wald Gewehrfeuer vernehmen würde - egal ob vom Weg abgekommen ofer nicht.
Herr Kasubek, der Zwischenfall ereignete sich nicht im Wald, sondern auf freiem Feld mit Heckenzügen, wie in einem anderen Bericht der MP zu lesen war. Zwischen Hubland und Randersacker. Zumindest sieht man auf Maps keinen Wald.
Warum genau schiesst dieser Jäger auf Dachse? Was soll denn da der vernünftige Grund sein, der dieses Töten rechtfertigt? Und sollen die Erschrockenen sich jetzt noch beim Waidmann bedanken, dass er nicht in ihre Richtung geschossen hat?
Darüber bin ich auch gestolpert: wieso schießt er Dachse??? Haben wir denn zu viele davon? Das wäre mir nämlich neu...
Üblicherweise werden Dachse ja von Autos erlegt, und so die Population reguliert. Ansonsten sehe ich keine vom Dachs ausgehenden Gefahren für den Menschen, die eine 'Entnahme' rechtferigen würden. Oder war der Appetit auf Dachsschinken der Grund?
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