Der Sommer in Bayern kam plötzlich, hatte es aber in sich. Am vergangenen Wochenende wurden Temperaturen von bis zu 35 Grad gemessen. In mehreren Landkreisen warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor gesundheitlichen Risiken durch Hitze.
Bereits am Samstag wurden jedoch die ersten Schauer und Gewitter registriert. Für Ostbayern und das Alpenvorland galt ab Sonntagnachmittag eine weitere Warnung des DWD: Es war mit einer ausgeprägten Gewitterfront zu rechnen, die lokal Starkregen, Sturmböen und Hagel mit sich bringen könnte, wie aus Angaben des Wetterdienstes hervorging.

Unwetter in Bayern am Sonntag: Polizei und Feuerwehr nur wenig im Einsatz
In vielen Teilen Bayerns verlief das Unwetter am Sonntag allerdings recht glimpflich und hat nur in einigen wenigen Regionen des Freistaats zu Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Unter anderem traf es Perletzhofen im Landkreis Kelheim, wo zeitweise Wasser auf den Straßen stand und Autos Schwierigkeiten beim Passieren hatten.
In Oberfranken zählte die Polizei nach eigenen Angaben etwa 20 wetterbedingte Einsätze innerhalb von etwa zwei Stunden. Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, kam es dabei zu entwurzelten Bäumen und Unterspülungen auf kleineren Straßen. Verletzt wurde demnach niemand.
Im oberfränkischen Helmbrechts (Landkreis Hof) wurde ein Supermarkt überflutet. Mehrere Feuerwehren waren stundenlang im Einsatz, um die Wassermassen zu bewältigen und das Gebäude mit Pumpen trockenzulegen. Durch den heftigen Regen wurden zudem zahlreiche Gullydeckel aus der Verankerung gedrückt.
Andere Teile Deutschlands waren stärker von Unwetter betroffen als Bayern
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, dass auch andere Teile Deutschlands von Unwettern betroffen waren. In Sachsen, Thüringen und Ostbayern wurden mancherorts Niederschläge von mehr als 40 Litern pro Quadratmeter gemessen. In diesen Gebieten wurden zudem Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 85 Kilometern pro Stunde registriert. Im Erzgebirge fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser von rund zwei Zentimetern. Größere Schäden wurden bisher nicht vermeldet.
Auch Teile von Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt wurden von den Unwettern erfasst. Der DWD rät, die Wetterlage weiter zu beobachten und Warnhinweise zu beachten.
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