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Von der B-Klasse bis in die Regionalliga, von Augsburg bis ins Allgäu: Die größten Amateurfußball-Stadien

Fußballstadien in der Region

Hier spielten schon Fritz Walter, Hoeneß oder Kroos: Die größten Amateur-Stadien in der Region

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    Dass das Augsburger Rosenaustadion im Ranking auftaucht, dürfte nicht überraschen. Aber welche Fußballstadien der umliegenden Landkreise haben es noch unter die Top 11 geschafft?
    Dass das Augsburger Rosenaustadion im Ranking auftaucht, dürfte nicht überraschen. Aber welche Fußballstadien der umliegenden Landkreise haben es noch unter die Top 11 geschafft? Foto: Ulrich Wagner

    Zu gut für diese Liga? Auf manch ein Fußballtalent, das sich aus Verbundenheit für seinen Dorfclub entscheidet, oder EX-Profi, der nebenbei mal vier Tore in der Kreisliga schießt (jüngstes Beispiel: Sascha Mölders), trifft das zu. Aber auch Stadien können diesen Eindruck vermitteln. Einstige WM-Spielorte oder Champions-League-Arenen, in denen nun nur noch zweite Liga angesagt ist, wie zum Beispiel das Olympiastadion in Berlin oder die Veltins-Arena auf Schalke, zählen da dazu – aber auch einige Spielstätten in Bayerisch-Schwaben. Wir präsentieren die Startelf der größten Amateurstadien der Region, basierend auf Zuschauerkapazität und Charme.

    11. Erfüllt alle Anforderungen: Das Karl-Mögele-Stadion in Göggingen

    Gerade so hat es das Karl-Mögele-Stadion ins Ranking geschafft. Doch diese Spielstätte in Göggingen erfüllt zu viele Charakteristika einer großen Amateurarena, als dass sie unbeachtet blieben könnte: darunter der Name nach einem ehemaligen Lokalpolitiker (Göggingens letzter Bürgermeister Karl Mögele), eine Tartanbahn um das Spielfeld und nicht nur eine überdachte Tribüne, sondern auch ein Tribünen-ähnlicher Erdwall. Nicht zu vergessen sind die Träume der heimischen Mannschaften, während die Männer des TSV die glorreichsten Zeiten hinter sich haben, sind die Frauen des FC Augsburg inzwischen zurück in der Landesliga.

    • Mannschaften: TSV Göggingen 1875 und FC Augsburg Frauen
    • Ligen: Kreisliga Augsburg und Landesliga Süd
    • Kapazität: 6000, zumindest laut der Groundhopper-Plattform Europlan-Online
    • Auslastung: Den offiziellen Zahlen nach kommen in dieser Saison im Schnitt 72 Zuschauer zu den Kreisligaspielen des TSV und 70 zu denen der FCA-Frauen.
    Eines von drei Augsburger Stadien in dieser Liste: Das Karl-Mögele-Stadion.
    Eines von drei Augsburger Stadien in dieser Liste: Das Karl-Mögele-Stadion. Foto: Peter Fastl

    10. Hier verlor der FCA das erste Mal unter Wagner: Das Donaustadion in Dillingen

    Sehr gepflegt wirkt das Donaustadion, was wohl auch einer Runderneuerung 2007 zu verdanken ist. Von den Annehmlichkeiten der Tribüne konnten sich diesen Sommer einige FCA-Fans überzeugen, in einem Testspiel gegen Essen gab es die erste Niederlage unter Sandro Wagner. 1.500 Fans sorgten schon beim Einlauf für gute Stimmung. Was wohl erst los wäre, wenn die 6.000 Zuschauer kämen, für die laut Transfermarkt.de Platz wäre?

    • Verein: SSV Dillingen
    • Liga: Kreisliga Nord
    • Kapazität: 6000
    • Auslastung: Den offiziellen Angaben nach besuchen im Schnitt 47 Menschen in dieser Saison die Heimspiele des SSV.

    9. Auf der Höhe der Zeit: Der E-con Arena Park in Memmingen

    Nicht nur, dass diese Spielstätte seit dem Umbau 2007 noch nicht mal 20 Jahre auf dem Buckel hat, sondern auch der Name macht sie zu einer der modernsten in dieser Liste. Der im Profibereich bereits lange selbstverständliche Umstand, dass der Name durch einen Sponsor gegeben wird, unterscheidet die Arena von vielen anderen auf Amateur-Niveau.

    • Verein: FC Memmingen
    • Liga: Regionalliga Bayern
    • Kapazität: Über 6000, davon nach Angaben der Stadt 1000 überdachte Sitzplätze und mindestens 5000 Stehplätze
    • Auslastung: 1046 Fans besuchen diese Saison bisher im Schnitt die Spiele des FC Memmingen.

    8. Leicht wiederzuerkennen: Das Auwaldstadion in Immenstadt

    In Immenstadt können sie sich auf die Schulter klopfen: Ihr Wohnzimmer ragt dank seiner Architektur wahrlich heraus: Die überdachte Tribüne liegt seitlich versetzt und auf Höhe der Eckfahne und daran angeschlossen finden sich Steinstufen im Erdwall als bescheidenere Sitzoption. Nicht symmetrisch, wie so viele Stadien auf dieser Welt, sondern einzigartig wartet es auf Zuschauer und Kicker und darauf, seine Schönheit einmal in höheren Ligen als Kreisklasse oder Kreisliga präsentieren zu können. Eine gute Kulisse für fröhliche Mannschaftsfotos ist es aber auch in unteren Ligen.

    • Verein: FC Immenstadt 07
    • Liga: Kreisklasse Allgäu
    • Kapazität: 7000 (laut Europlan-Online)
    • Auslastung: Offiziell werden diese Saison im Schnitt 91 Fans pro Heimspiel gezählt.

    7. Konkurrenz für das Olympiastadion München: Das Stadion im Stauferpark in Donauwörth

    Stadien mit schönen Dächern? Da denken viele Menschen wohl zunächst an das Olympiastadion in München und seine meisterhafte Zeltdachkonstruktion. Das Dach des Stauferpark-Stadions hätte allerdings auch einiges an Bekanntheit verdient. Denn wo sonst in einem Provinzstadion lässt sich ein nach außen hin gen Himmel zeigendes Dach finden. Die angedeutete Kurve der Haupttribüne sorgt für weitere Charmepunkte. 8000 Zuschauer, die Europlan dem Stadion zutraut, würden da sicher zustimmen.

    • Verein: SV Wörnitzstein Berg e. V.
    • Liga: Bezirksliga Schwaben Nord
    • Kapazität: 8000
    • Auslastung: Offiziell verfolgen durchschnittlich 166 Menschen die Spiele im Stauferpark in dieser Saison.
    Unter Flutlicht entfaltet sich der filigrane Anmut des Stauferpark-Stadions.
    Unter Flutlicht entfaltet sich der filigrane Anmut des Stauferpark-Stadions. Foto: Walter Brugger

    6. Die größte Tribüne der B-Klasse? Das Josef-Bestler-Stadion in Aichach

    Der Hauptnutzer des Landkreisstadions sind zwar nicht die Fußballer in Aichach, sondern die Leichtathleten von der LG Aichach-Rehling, trotzdem kommen die Kicker in den Genuss dieses großzügig dimensionierten Stadions. Eine lange Tribüne und ein Erdwall würden laut Europlan-Online 8000 Zuschauern Platz bieten.

    • Verein: Türkspor Aichach
    • Liga: B-Klasse Augsburg Ost
    • Kapazität: 8000
    • Auslastung: Die offiziellen Zahlen zu den Zuschauern in dieser Saison pendeln um die 50.
    Sogar überdachte Plätze : Ein solcher Komfort ist in der B-Klasse selten.
    Sogar überdachte Plätze : Ein solcher Komfort ist in der B-Klasse selten. Foto: Johannes Graf

    5. Hoeneß, Breitner und Co. waren hier: Das Schwabenstadion in Gundelfingen

    Über 60 Jahre auf dem Buckel, Haupttribüne, Gegentribüne, Erdwälle in den Kurven und eine Tartanbahn – Fußballromantikerherz, was willst Du mehr? Einfache Antwort: Eine historische Sensation in diesem Stadion, von der noch den Enkeln erzählt wird. Die gab es zumindest fast, als 1992 der damalige Bundesligist Bayer 05 Uerdingen in der ersten Pokalrunde an der Donau gastierte. Nur 1:0 gewann der haushohe Favorit. Und sogar die Bayern mussten hier 1978 im Pokal ran, damals allerdings gegen den benachbarten SSV Glött.

    • Verein: FC 1920 Gundelfingen
    • Liga: Bayernliga Süd
    • Kapazität: 8000 Plätze
    • Auslastung: 2025/26 werden bisher durchschnittlich 511 Zuschauer gezählt.
    Uli Hoeneß bei einer Ecke im Schwabenstadion: 1978 spielt der FC Bayern hier im Pokal gegen Glött.
    Uli Hoeneß bei einer Ecke im Schwabenstadion: 1978 spielt der FC Bayern hier im Pokal gegen Glött. Foto: Walter Brugger, Foto aus dem Privatarchiv Anderl

    4. Noch einmal das Allgäu: Das Illerstadion in Kempten

    Direkt an der Iller liegt die Heimspielstätte des FC Kempten. 720 überdachte Sitzplätze bietet die Tribüne, noch viel mehr Zuschauer haben auf dem Erdwall rundherum Platz, der für echte Stadionatmosphäre sorgen könnte, falls genug Zuschauer kommen. Höheres Niveau hat das 1953 erbaute Schmuckkästchen zumindest schon erlebt, einige Male spielte Kempten bereits in der Bayernliga, aber auch der FC Augsburg schaute 2024 für ein Testspiel gegen Leicester City vorbei.

    • Verein: FC Kempten
    • Liga: Landesliga Südwest
    • Kapazität: 9000 Zuschauer
    • Auslastung: In der aktuellen Saison besuchen den offiziellen Zahlen nach im Schnitt 271 Fans die Spiele in Kempten.

    3. Die halbe Stadt passt rein: Das Gerd-Müller-Stadion in Nördlingen

    Das Stadion ist nicht nur nach dem bekanntesten Nördlinger benannt, Gerd Müller schoss vor seinem Wechsel zum FC Bayern 1964 hier noch selbst einige Tore. Damals allerdings noch im Rieser Sportpark, die Umbenennung erfolgte 2008. Der Namensgeber und ein Spiel anlässlich des neuen Namens gegen Klinsmanns Bayern um Mark van Bommel, Toni Kroos und Thomas Müller bleiben derweil die hauptsächlichen Verbindungen des Stadions zu großem Fußball. Der Verein des 22.000-Einwohner-Städtchens spielte noch nie weiter oben als in der Bayernliga.

    • Verein: TSV 1861 Nördlingen
    • Liga: Bayernliga Süd
    • Kapazität: 10.000
    • Auslastung: In der Saison 2024/25 wurden im Schnitt 447 Zuschauer gezählt.

    2. Doppelter Abstand: Die Bezirkssportanlage Haunstetten

    Tartanbahnen um das Feld sorgen zwar für Distanz zwischen Fan und Mannschaft, erfreuen aber im Zeitalter modernster, allein auf den Fußball ausgerichteten Arenen einige Romantiker. In Haunstetten dürften hingegen die Herzen aller Fans höherschlagen, die es exotisch mögen: Um die Tartanbahn verläuft hier noch eine Sandbahn für Motorradrennen. Das extra weitläufige Gelände und die Tribüne könnten so laut Transfermarkt.de – theoretisch – für 10.400 Menschen ausreichend sein.

    • Vereine: Türkspor Augsburg 1972 und SV Gold-Blau Augsburg 2004
    • Ligen: Bayernliga Süd und Kreisklasse Augsburg Süd
    • Kapazität: 10.400 (900 auf der Haupttribüne)
    • Auslastung: Diese Saison kommen offiziell durchschnittlich 99 Menschen zu Türkspor, bei Gold-Blau sind es sogar 116.

    1. Mehr Platz als in Heidenheim oder an der Alten Försterei: Das Rosenaustadion in Augsburg

    Es gibt Bundesligastadien in dieser Saison, in die nicht so viele Menschen passen wie in das Rosenaustadion. Und hier ist höherklassiger Fußball nicht nur ein frommer Wunsch, sondern auch tatsächliche Vergangenheit. Länderspiele (u. a. 1952 mit der späteren Weltmeistermannschaft um Fritz Walter), ein Pokal-Finale und mehr fanden schon in der alten Heimat des FC Augsburg statt. Sogar der FC Liverpool war hier zu Gast. Der Regionalliga-Fußball dieser Tage kann da nicht mithalten, dafür kommen die Gäste in den Genuss einer geschichtsträchtigen Sportstätte.

    • Mannschaften: FC Augsburg II und Schwaben Augsburg
    • Liga: Regionalliga Bayern
    • Kapazität: Zum Spiel der BRD gegen die Schweiz kamen laut einigen Quellen 64.000 Menschen, die aktuelle offizielle Kapazität beträgt 28.000. Die Realität in dem denkmalgeschützten Bauwerk ist allerdings eine andere: Wegen großen Sanierungsbedarfs sind weite Teile des Runds gesperrt, hauptsächlich liegt das an Stufen, die nicht mehr trittsicher sind. Geöffnet sind ein Gästeblock und die Haupttribüne, auf der bei Testspielen zwischen Schwaben Augsburg und dem FCA in den letzten Jahren zumindest 3000 Leute Platz fanden.
    • Auslastung: Zu den Spielen der Zweitvertretung des FCA kamen 24/25 durchschnittlich 470 Menschen, zu den Spielen von Schwaben Augsburg noch 29 mehr.
    Imposante Tribüne: Nicht nur mit Zuschauerkapazität, sondern auch Charme verdient sich das Rosenaustadion die Spitzenplatzierung im Ranking.
    Imposante Tribüne: Nicht nur mit Zuschauerkapazität, sondern auch Charme verdient sich das Rosenaustadion die Spitzenplatzierung im Ranking. Foto: Schöllhorn
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