Der frühere unterfränkische CSU-Politiker Eduard Lintner hat vor Gericht die Weiterleitung von erheblichen Geldmitteln aus Aserbaidschan eingeräumt, sich aber gegen den Vorwurf der Bestechung von Amtsträgern weiter verteidigt: „Ich habe das Ganze für die Art von Lobbyismus gehalten, die bis heute praktisch allgegenwärtig ist“, sagte der frühere Abgeordnete aus Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) an diesem Montag vor dem Oberlandesgericht München.
München/Münnerstadt
Man kann sich bei Herrn Schweidler für beide Artikel nur bedanken, die von ihm in der Mainpost online zu lesen sind. Beide sind hervorragend geschrieben und zutreffend. Aber es ist ja leider bekannt, dass gerade in der Politik solche Sachen, fast täglich irgendwo vorkommen. Ich habe in einem Kommentar den Spitznamen von Herrn Lintner erwähnt, der aus diesem Grund dann abgelehnt wurde. Dieser hätte erklärt warum Lintner solche Aussagen macht. Ich bin gespannt, ob es zu einer Haftstrafe komm
Seit wann ist das freundliche Verteilen von Geldgeschenken strafbar? Das betrifft doch alle Farben unserer Parteien, die geben sich alle nichts. Zumindest halten die CSU Granden ja wenigstens bis zur Pension durch. Die anderen liegen dem Steuerzahler nach ein oder zwei Legislaturperioden zur Last… Ironie aus.
Komisch dass sowas anscheinend nicht bestraft wird. Spricht Bände und treibt die Leute zu einer Partei die keiner braucht.
Wo bleibt da der Aufschrei in der CSU Münnerstadt? Die urteilt doch gerne vorschnell über andere, so geschehen bei der Kommunalwahl 2014. Jetzt da es einen der ihren trifft, könnte das Werturteil doch präzise gefällt werden. Gut noch gilt die Unschuldsvermutung. Also warten wir das Urteil ab.
Korruption gilt in der CSU nur dann als Straftat wenn sie von Mitgliedern anderer Parteien betrieben wird oder diesen nutzt. Deshalb kein Aufschrei.
Die csu Münnerstadt hätte seit den Achzigern des letzten Jahrhunderts genug Zeit zum Aufschreien in der "Causa Schoppen-Ede" gehabt. Aber warum sollte man sich über parteiübliches Verhalten mokieren? Der ehemalige Bundesdrogenbeauftragte und spätere Aserbeidschanspezialist hat es doch zu etwas gebracht in der Partei; zumindest die Unionler*innen zwischen Main und Rhön haben den Herrn ja kritiklos über Jahrzehnte als Volksvertreter im Bundestag gewollt.
Das syndrom ist doch ein anderes. Der Schoppen-Ede ist aus der Zeit gefallen. On der Transformation von Begünstigung und Bestechung, was in der Politik in allen Parteien fliessend zu sein scheint, legt er es aus, wie er es braucht… Ob die Rechtsprechung da mit geht, werden wir sehen. Der Ede wird ein Bauernopfer sein, unser ehemaliger Kandesbunzler hat ja mit seiner kolportierten Demenz seine Straffreiheit erkämpft, es gibt unzählige Aktionen von Geldempfängern, die nie strafverfolgt oder gemaßregelt wurden. Aber der Ede, der hat wirklich was gekonnt, so blöd muss man mal 5 Minuten sein, dass man glaubt, damit davonzukommen. Ich wünsche ihm richtig Dreck an den Stecken. Arroganz rächt sich. So wie man sich immer mindestens 2 mal im Leben sieht…
Man muss dem Angeklagten schon zugutehalten, dass er in der CSU aufgewachsen ist. Wie sollte er in einer politischen Familie mit Fibag-Affäre, Starfighter-Affäre, Amigoaffäre usw. jemals lernen was Unrecht ist? Er hatte eine schlimme Kindheit!
Bestens dargestellt, Danke! Aber grausen kann's einen da trotzdem schon. Ob mancher CSU-Wähler nicht gelegentlich doch neidisch ist, dass ihm solche Korruptionssumnen leider, leider nicht vergönnt sind? Man weiß es einfach nicht.
Mit einem Göger- und Biergutschein fürs Oktoberfest, ausgehändigt für treue Gefolgschaft vom jeweiligen Mitglied des Landtags, lässt sich die Gunst der Wählerschaft in Bayern leicht und billig erkaufen. Ob das alle Parteien so halten oder nur die Bier- und Lederhosenpartei mit dem c, das weiss ich aber nicht sooo genau.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden