Es ist brütend heiß. Während erste Bundesländer diese Woche in die Sommerferien gehen, schwitzen Bayerns Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenzimmern nicht selten bei mehr als 30 Grad – und mit ihnen die Lehrkräfte. An konzentrierten Unterricht ist da kaum mehr zu denken.
Würzburg/München
Das Wort hitzefrei gibt es doch schon seit vielen Jahren nicht mehr und Rektoren, die mit dem Thermometer durch das Schulhaus laufen gab es zuletzt vor 50 Jahren. Wo sollten die Kinder bei Hitzefrei den hin, die Eltern arbeiten, also wechseln die geplagten Kinder nur in die Mittagsbetreuung, die zumeist im gleichen Schulhaus, oft sogar in den dafür eigentlich ungeeigneten Klassenräumen stattfindet. Zwar hätten das Unterrichtspersonal dann Unterichtsende, aber die Träger der Mittagsbetreuungen müssten ihr Personal früher bestellen. Eigentlich wäre es doch Aufgabe der Sachaufwandsträger durch geeignete Maßnahmen, wie Klimaanlagen oder vernünftige Beschattungen sinnbringenes Lernen und Arbeiten in den Schulen zu ermöglichen.
Wie macht man das in anderen Ländern, wo Temperaturen weit über 30 ° für viele Monate der Normalfall sind? In vielen Bundesstaaten hier in Mexiko haben wir hier seit Wochen Temperaturen von mindestens 40 °und das Leben geht trotzdem weiter...
Sicher! Da hängt aber auch in jeder Abstellkammer eine Klimaanlage. Das haben wir in Deutschland aber nicht auf breiter Ebene.
Sie geben die Antwort selbst: „für viele Monate“ - d.h. die Menschen sind diese Temperaturen gewohnt! Es sind die immer extremeren Schwankungen hierzulande, die Teil des Problems sind, weil der Körper Tage braucht, um sich an die Hitze halbwegs anzupassen…
Auf die Temperaturen in den Klassenzimmern muss man als Sachaufwandsträger reagieren und die Unterrichtsräume und Aufenthaltsräume klimatisieren. Mit Photovoltaik auf dem Dach sollten sich dann auch die Energiekosten im Rahmen bewegen, in der unterrichtsfreien Zeit kann der Strom dann eingespeist werden. Man kann, ja man muss eben technisch auf den Klimawandel reagieren, mit Fahrradfahren und Plakatemalen hält man diese Entwicklung nicht auf. Ich bin selbst Lehrer und Temperaturen um oder über 30 Grad sind unerträglich. Handlungsspielräume sind dabei recht eng. Ja, wir müssen Noten gemacht werden, ja, für viele Schüler geht es noch ums Eingemachte, und nein, Schüler kann man nicht einfach um elf heimschicken, wenn die Eltern beide arbeiten. Das war zu unserer Schulzeit noch anders, aber auch dieser gesellschaftliche Wandel muss berücksichtigt werden.
Kommentar der Schule heute: " Hitzefrei gibts aus pädagogischen Gründen erst nach Notenschluss wenn alle Noten gemacht sind".
auch im Schulzimmer darf man im Jahr 2025 schwitzen. Man könnte ja z. B. die Schulstunden um je eine viertel Stunde kürzen und den Kids dann ein bißchen Entspannung gönnen. Statt 13.00 Schulschluss um 12.00. Wir hatten hitzefrei auch ab 12.00 aber das war vielleicht an einer Hand abzulesen. Und wir sind auch nicht eingegangen wie die Brimeln. PS; im Schwimmbad sind die Kids mehr der Sonne ausgesetzt und macht auch nichts wenn man dann 4 Stunden im Freibad sitzt. Und: früher waren wir größere Klassen als heute mit 15 bis 20 Schülern. Was soll das Gejammere?
In welcher Welt leben sie denn? Wo gibt es den Klassen mit 15 Schülern? Es gibt kaum Klassen unter 20 Kindern. Da geht es oft so wie früher in der „guten alten Zeit“ bis an die 30 Kids pro Klassenraum. Übrigens schreibt man die Primeln mit P.
Wenn ich bedenke, wie oft wir früher hitzefrei hatten und heute geht es anscheinend wegen fehlender Notbetreuung (hatten wir nicht) nicht mehr, dann sagt das sehr viel über die heutige Gesellschaft aus.
Oder ganz einfach, die Anzahl der Hitzetage hat sich in den letzten 30 Jahren verdoppelt. https://www.mainpost.de/franken/wuerzburg-bad-kissingen-30-grad-hitze-wie-war-das-frueher-eigentlich-mit-hitzetagen-in-unterfranken-ein-faktencheck-109538255
Diesen "Faktencheck" hab ich schon wahrgenommen und in Ablage P gesteckt.
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