Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Franken
Icon Pfeil nach unten

Lülsfeld/Würzburg/Mellrichstadt: Boom bei Öko-Strom zwingt Netzbetreiber zum Abschalten: Wieso in der Region viel Energie ungenutzt bleibt

Lülsfeld/Würzburg/Mellrichstadt

Boom bei Öko-Strom zwingt Netzbetreiber zum Abschalten: Wieso in der Region viel Energie ungenutzt bleibt

    • |
    • |
    • |
    Die zeitweise große Menge an Solarstrom belastet jedoch die Stromnetze.
    Die zeitweise große Menge an Solarstrom belastet jedoch die Stromnetze. Foto: Thomas Warnack, dpa (Symbolbild)

    Es ist bizarr: In Unterfranken müssen immer mehr Ökostrom-Anlagen gedrosselt werden, weil ansonsten das Netz kollabieren könnte. Auf diese Weise verschwinden Unmengen an Energie ungenutzt. In diesem Jahr offenbar besonders viel.

    Diskutieren Sie mit
    47 Kommentare
    Joachim Heimrich

    Warum wird teilweise der Nachtstrom immer noch günstiger angeboten bzw. beworben. Dieses aus der fossilen Kraftwerkszeit stammende Angebot dürfte es heutzutage eigentlich nicht mehr geben. Oder es müsste der Tagstrom günstiger als der Nachtstrom sein.

    Hermann Wolf

    Wir Stromverbraucher wissen nicht, wann im Stromnetz Überschuss vorliegt und somit Anlagen vom Netz genommen werden müssen. Diese Zeiten des Stromüberschusses müssten den Verbrauchern möglichst in Echtzeit mitgeteilt werden, so dass ein netzdienlicher Verbrauch möglich wäre. Als kurzfristige und kostengünstige Maßnahme, um die Solarspitzen zu kappen deshalb der Vorschlag: Netzbetreiber sollten eine App programmieren, in denen diese Zeiten den Verbrauchern mitgeteilt werden, damit diese dann netzdienlich ihre Stromverbraucher einschalten können, wie zum Beispiel ein E Auto laden oder Wäsche waschen. Ich gehe davon aus, dass viele Menschen auf freiwilliger Basis mitmachen würden, auch wenn sich kein geldwerter Vorteil bietet.

    |
    Christian Papay

    Bin bei Tibber, sehe per App, wie die Strompreise am nächsten Tag sein werden

    Eva Hörner

    Ich verstehe das Problem nicht. In Skandinavien wird überschüssiger Strom in Form von Wärme gespeichert (z.B. in Sand oder in Wasser). Und im Winter wird die gespeicherte Wärme entnommen zum Heizen. Wenn das in Skandinavien klappt, klappt das auch bei uns. Stichwort: Power to heat Beispiel: https://www.helsinkitimes.fi/finland/finland-news/domestic/27194-finland-activates-world-s-largest-sand-battery-to-store-renewable-heat.html

    |
    Hans-Martin Hoffmann

    Danke für den Link - @ Eva Hörner - bei Arbeitstemperaturen von 400 - 500° müsste es doch auch möglich sein, bei der vielbeschworenen Dunkelflaute per Dampfturbosatz wieder Strom zu erzeugen? Ja, ist mir klar, der Wirkungsgrad wird definitiv nicht berühmt sein, aber statt die Solaranlagen abzuschalten, könnte man den Strom auch zentral(!) als Wärme speichern und diese später "zurückverwandeln" (in Almeria gibt es bekanntlich eine Anlage, die sozusagen direkt aus solarer Wärme(!) Strom produziert, s. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Plataforma_Solar_de_Almer%C3%ADa).

    Jürgen Huller

    Es wäre so vieles möglich, wenn man denn nur wollte. Man könnte auch Wärme in flüssigem Salz speichern und wieder über Dampfturbinen in Strom umwandeln, sogar an Standorten von ehemaligen Atom- und Kohlekraftwerken mit deren Turbinen. Oder man nutzt Salzbatterien in größerem Stil: https://www.zdfheute.de/ratgeber/strom-stromspeicher-salz-energiewende-100.html Nur gibt es genug Organisationen mit starker Lobby, die so rein gar kein Interesse daran haben, dass wir kein Gas, Kohle oder Öl mehr verfeuern...

    Ralf Eberhardt

    Für mich ist die Stromerzeugung von Haus aus STAATS-Aufgabe. Jetzt hat man die Privat-Menschen zur Photovoltaik gebracht und es führt ins Nirwana....

    |
    Hans-Martin Hoffmann

    Das - @ Ralf Eberhardt - hat was damit zu tun, dass irgendwann mal irgendwelche schlauen Menschen auf die Idee gekommen sind, die Stromerzeugung zu privatisieren würde alles besser, schöner, günstiger machen (bei der Bahn und der Post ging es übrigens ähnlich). Rausgekommen ist das Übliche: Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren. Und schon wird wieder lautstark darüber nachgedacht, wie man den Normalbürger/innen die Anmaßung austreiben kann, doch tatsächlich selber Strom produzieren und auch noch vermarkten zu wollen.

    Fabian Scheller

    Vielen Dank für den Artikel zu dem wichtigen Thema für die Unternehmen in der Region. Jedoch sehe ich nicht den Ausbau der Photovoltaik als die Ursache, sondern vielmehr unser Umgang damit bzw. unsere fehlende Gesamtperspektive für die Energiewende. Die Flexibilität fehlt bisher oftmals noch. Die eigentliche Herausforderung liegt somit darin, dass wir Anreize für flexible Lösungen wie Speicher oder steuerbare Verbraucher setzen müssen. Wir müssen Flexibilität vergüten und nicht die Abregelung. Das blockiert die Transformation. Gleichzeitig fehlt es in unserem Land an allen Ecken und Enden an der nötigen Digitalisierung. Wie im Artikel beschrieben, läuft Redispatch teils per E-Mail! Das ist ein Problem. Wir brauchen Energiemanagementsysteme, um die Erzeugung gezielter zu nutzen. Außerdem hinken wir beim Netzausbau (weit) hinterher.Auch in unserer Region stößt er auf erheblichen Widerstand, obwohl ein erfolgreiches System davon stark abhängt.

    Edgar König

    Wir müssen mit dem überschüssigen Solarstrom unsere Windkraftwerke antreiben. Vorteil wäre, dass uns so immer ein frisches Lüftchen um die Nase wehen würde :-) gez. R.König

    Willi Rößner

    Keinen unsinnigen Zubau von erneuerbaren Energien, wenn die Energie nicht gespeichert werden kann. Zu bestimmten Zeiten gibt es einen Stromüberschuss, zu anderen Zeiten müssen Gaskraftwerke zugeschaltet werden. Die so entstehenden Redispatchkosten lagen nach Bundesnetzagentur 2022 bei 4,2 Milliarden EURO. Die Folge: Energiekosten steigen, Industrie wandert ab, Haushalte werden belastet. Es geht wirtschaftlich rückwärts. Zusätzliche Windräder und Solarfelder erhöhen deshalb nur die Redispatchkosten. Wichtiger sind (vernünftige) Investitionen in Speicher- und Energietransportsysteme. Bayern hat schwachen Wind aber hohe Berge. Pumpspeicherwerke im Hochgebirge arbeiten umso effektiver, je höher sie liegen. Sie sind auch teuer und kein Allheilmittel, aber sie können zusätzlich Trockenheit und Starkregen ausgleichen und Schmelzwasser zur Energiegewinnung nutzen. Wäre bei unseren Wetterlagen sehr nützlich! Österreich hat Kaprun!

    |
    Kurt Redelberger

    In den Schulen fällt der Putz von den Wänden und die Stadt Würzburg hat nichts besseres zu tun als Balkonkraftwerke zu förtern. Erst mal die Pflichtaufgaben dann der Luxus!

    |
    Armin Beck

    In welcher Schule in Würzburg fällt der Putz von den Wänden?

    Gerhard Zwierlein

    erstmal Speicher bauen - dann die Stromleitungen zum Speicher-dann die Stromleitungen zum Verbrauchter - und dann die Wind- und PV-Parks... - bislang macht man das ja umgekehrt...kriegt den Strom nicht weg - nicht zum Verbraucher -deshalb ja SUED-Link und Co. und nicht Strom erzeugt, der dann nicht eingespeist oder verbraucht werden kann....

    |
    Hermann Spitznagel

    Südlink wurde 2012 beschlossen, da hat noch niemand über Speicher gesprochen.die Milliarden dafür wollte niemand in den Mund nehmen, die speicher von damals wären heute schon Schrott Außerdem lieferten ja AKWs 24 Stunden am Tag gleichmäßig Strom ohne Speicher. Niemanden hätte man damit von Ökostrom überzeugen können

    Dietmar Eberth

    Nicht sequentiell ausbauen, sondern parallel ausbauen ist wesentlich effektiver und schneller. Wir bauen ja auch nicht zuerst die Autobahnen aus und lassen dann mehr Autos für den Straßenverkehr zu. Umgekehrt führt das zwar gelegentlich zu Staus ist aber viel effektiver als ungenutzte leere Autobahnen weil die Autos "fehlen".

    Gerhard Zwierlein

    soso...die Balkonkraftwerke sind schuld? Die 800 Watt-Anlagen des kleinen Mannes...die meisten werden heute schon mit kleinen Speicher gekauft...die erzeugen mit Sicherheit keinen überflüssigen Strom, denn der Strom gelangt direkt in den Haushaltsstrom und wird verbraucht. Nicht verbraucht werden dafür die aus den hunderten Hektar großen Freiflächenanlagen und Windkraftwerken. Man stelle sich vor, die 17 Anlagen im Bildhäuser Forst wären schon angeschlossen oder was sonst noch so in Planung ist. Große Batteriespeicher könnte man schon brauchen, aber die lässt man nicht zu- es sei denn der regionale Grundversorgern wie ÜZ Mainfr. oder UEW Rhön stellen die hin. Aber die haben kein Interesse? Die Balkonkraftwerke erzeugen keinen überflüssigen Strom. Mein Balkonkraftwerk hat letztes Jahr 700 Watt "überflüssigen" Strom ins UEW-Netz eingespeist. Übrigens für NIX...also kostenlos. Den hat das UEW dann weiterverkauft - mit Gewinn. Vom kleinen Mann an die große Firma verschenkt! Löblich oder?

    |
    Paul Schüpfer

    800 W mal 1000000 Stück ergibt auch eine große Menge Strom, die dann erzeugt wird, wenn er nicht unbedingt gebraucht wird. Balkonkraftwerke sind von den Netzbetreibern meist nicht regelbar und deshalb besonders problematisch. Unter anderem deswegen werden größere Anlagen abgeschaltet. Das wird immer mehr zum Problem. Aktuell zeigt der Energiemonitor des Bayernwerks doppelt so viel Produktion aus Erneuerbaren wie gebraucht wird und heute ist ein sonnenarmer Tag. Zwischen Sonnenunter-und aufgang wird wieder Strom teuer zugekauft, sofern kein Wind weht.

    Dietmar Eberth

    Der Anteil der Balkonkraftwerke ist sehr "überschaubar" und der Strom wird meistens selbst verbraucht und effektiv sogar für eine geringere Netzbelastung sorgen, da man ja dann weniger Strom bezieht. Wäre ja auch blödsinnig, Strom ins Netz einzuspeisen für den man kein Geld bekommt. Alle Balkonkraftwerke (und die meisten haben noch keine Leistung von 800 W) zusammen, würden weniger als 8 TWh pro Jahr liefern. Das ist nicht mal 1,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs von ganz Deutschland (etwa 500 TWh). Zudem macht es keinen Sinn 1 Millionen Balkonkraftwerke vom Netzbetreiber zu regeln, die eh wenig Strom einspeisen. Sinnvoller einige große PV-Freilandanlagen (zb Witznitz) die bis zu 0,5 TWh Strom pro Jahr erzeugen, (ab)zuregegeln.

    Paul Schüpfer

    Es geht bei der Abregelung nicht um die gesamte Menge erzeugten Stroms, sondern um die Menge in einem bestimmten Zeitpunkt. Und das lässt sich nun mal bei vielen kleinen Kraftwerken viel schlechter regeln. Egal wieviel sie erzeugen. Nicht umsonst sollen Strafzahlungen eingeführt werden für Überproduktion. https://www.agrarheute.com/energie/strom/einspeiseverguetung-fuer-solarstrom-strafzahlungen-fuer-strom-einspeiser-geplant-625518

    Jürgen Huller

    ...und unsere Gasministerin Reiche möchte statt Speicher noch zusätzliches Standby Gaskraftwerke bauen. Das kommt eben dabei raus, wenn man eine Cheflobbyistin zur Ministerin macht. An der Technik liegt's nicht. Es liegt daran, dass unsere Politik nicht begreift, welches Potential hier schlummert. Stattdessen möchte man reflexartig zu Altbewährtem zurück und verzögert moderne Ansätze. Nur mal so zur Info: Strom ist gerade zu bestimmten Tageszeiten sehr teuer, weil sowohl die Schweiz als auch Frankreich etliche Kernkraftwerke drosseln oder gar ganz abschalten müssen, da diese Aufgrund der Trockenheit nicht ausreichend gekühlt werden können..... https://shorturl.at/1xZzi Unsere Politik hat die Lösung vor Augen und sieht sie nicht!

    |
    Ingrid Reichelt-Schölch

    @Paul Schlüpfer So ist es. Und um das zu präzisieren: es wird ja ständig nur über Maßnahmen und nicht über die TATSÄCHLICHEN Ursachen gesprochen:: Deutschland, präziser die über Jahrzehnte verantwortliche C-Regierung(s-Partei) hat ohne Not die frühzeitige Forschung und Investitionen verbummelt - und jetzt mussten wir uns sogar vor der Wahl von MP MS anhören, man könne die stillgelegten Atomkraftwerke sowohl in kürzerer Zeit wie auch zu geringen Kosten (als von anderen kommuniziert) wie einschalten. Wie von Zauberhand verschwanden diese traumhaften Vorschläge nach der Wahl! Und jedes Kind weiß inzwischen, dass in Frankreich und Schweiz AKWs wegen zu heißer Flüsse abgeschaltet werden müssen. Abgesehen von den mageren Prozenten, die sogar ges.. AKWs in D zum Strom beitragen (ca. 20%) sieht man schon, dass das Unsinn vom MP war. Es gibt i.a. Ländern Lösungen für das hier geschilderte Problem wie auch für die Winterzeit. Man muss rechtzeitig anfangen - und ERST DENKEN, DANN HANDELN!

    Paul Schüpfer

    Es ist bizarr. Im Artikel wird klar dargestellt, was das Problem der Netzbetreiber ist. Zuviele nicht regelbare Anlagen(u.a. Balkonkraftwerke). Trotzdem wollen die Kommentatoren hier noch mehr Anlagen sehen, die nur dann Strom erzeugen, wenn das Wetter passt. Das kann nur in ein großes Chaos münden. Es gab vor Jahren schon warnende Stimmen, die aber von rot-grün als Verschwörung der (Gas-Atom-Öl-oder was auch immer) Lobby abgetan wurden. Diie Netzbetreiber haben jetzt alle Hände voll zu tun, das Chaos nicht noch größer werden zu lassen. Hoffen wir mal, dass das gelingt. Was außerdem noch Irrsinn ist: Für die nicht erzeugte Energie zahlen wir Verbraucher und Steuerzahler Unsummen. Doller geht´s (fast) nimmer.

    |
    Martin Deeg

    Was für "warnende Stimmen" meinen Sie? Der oberste Grünen-"Kritiker" Dr. Markus Söder jedenfalls war keine "warnende Stimme" sondern hat sich wie folgt geäußert, Zitat unten. Weiß man bei der CSU - Regierungspartei in Bayern m.W. - also gar nichts von dem Problem? "Dr. Söder: „Wir treiben den Ausbau von grünem Strom weiter kraftvoll voran. Der Freistaat hat schon jetzt die Spitzenposition bei Photovoltaik, Wasserkraft und Bioenergie. Und auch beim Wind geht es voran: 209 neue Windanlagen sind beantragt oder genehmigt. Im Staatswald sind über 250 Anlagen auf den Weg gebracht. Insgesamt wollen wir 1000 neue Windräder in Bayern bauen. Wir sind insgesamt beim Zubau Erneuerbarer Energien mit Abstand die Nummer 1 aller Bundesländer. 2023 kamen über 20 Prozent des gesamten nationalen Zubaus allein aus Bayern. Das zeigt: Die Energiewende hat für uns Priorität. Heute im Kabinett haben wir dazu die Erneuerbare-Energien-Strategie behandelt."..... Quelle: bayern.de, 01.10.2024

    Paul Schüpfer

    Warnende Stimmen waren weder Journalisten großer Medien noch Politiker. Aber wer wollte konnte diese Stimmen finden. Allein, wer von diesem Irrsinn profitiert - politisch oder wirtschaftlich - macht eben erst mal mit. Das war schon immer so und wird sich wohl nie ändern.

    Jo Schmitt

    Wie beim Bahnausbau ("Brenner"-Zulaufstrecke) ... 25 Jahre Untätigkeit (hier: geduldetes Nichtstun der Netzbetreiber) um erzeugten Strom auch sinnvoll unterbringen bzw. verteilen zu können. Herr Ministerpräsident Söder: Treten Sie zurück. Sofort. Und packen Sie ihr Kabinett bitte gleich mit ein. Und vergessen Sie bitte nicht Ihre Polit-Kollegen aus der aktuellen Koalition auf Bundesebene. Ein weitere Skandal ist, daß die Netzbetreiber Anlagen auf NULL-Stromerzeugung herunterregeln dürfen, auch wenn z. Bsp. ein bäuerlicher Betrieb mit PV-Anlagen auf den Dächern damit seine Eigenversorgung abdecken könnte. Er muß ggfs. also Strom aus dem Netz beziehen obwohl einfach ein Netto-Null-Fluß möglich wäre (um das Netz nach außen nicht zu be- bzw. überlasten). "Deutschland hat ziermlich fertig".

    |
    Hermann Spitznagel

    Von Untätigkeiten kann man auch beim Brenner-Zulauf nicht sprechen, von beiden Seiten. 4 Trassen wurden schon vorgeschlagen und es gab Tausende Einsprüche aus allen möglichen Gründen. Auch bei Windrädern wurde meines Wissens noch keines gebaut, ohne Einsprüche Es sind halt andere Zeiten als früher. 1978 haben meine Eltern der Trasse für Fernwasser nicht zugestimmt, weil sie ein Entgegenkommen der Gemeinde in einer anderen Angelegenheit erzwingen wollten. Nach 4 Wochen wurde ihnen eine Enteignung angedroht. Geht heute nicht mehr.

    Hans-Martin Hoffmann

    Es ist noch gar nicht so lange her, da wollte man uns einreden, Strom aus Wind und Sonne wäre teures Spielzeug und großtechnisch niemals in ausreichender Menge zu produzieren, heutzutage wird zeitweilig soviel davon erzeugt, dass die Netze in die Knie gehen, wenn man die Anlagen nicht abregelt. Und "unsere Politik"? Beraten von Leuten, die aus abgeschriebenen Anlagen noch soviel Geld herausholen wollen wie es geht und egal was das für Folgen hat, setzt sich auf den Allerwertesten und guckt zu oder will gar (wieder) noch mehr auf die Fossilen setzen - obwohl eigentlich aus aktuellem Anlass klar sein müsste, dass das (nur noch weiter) in eine gefährliche Sackgasse führt. Sagt mal Leute, für was seid Ihr eigentlich gewählt? Fürs Nixtun und den Demokratiefeinden das Feld zu überlassen bestimmt nicht!

    Christian Göbel

    In den vergangenen 25 Jahren wurde viel erreicht, von 6% Regenerativen auf heute über 60%. Die Kraftwerksinfrastruktur wurde hervorragend ausgebaut, jedoch die Netze und die Speicher blieben auf der Strecke. Bzw. Es war zu Beginn gar nicht nötig die Energie zu speichern, denn Kohle und Atomstrom in damals nicht ausgereifte Speicher zu packen wäre sinnlos gewesen. Ja es ist ärgerlich, das wir immer wider abregeln müssen gerade für die großen Anlagen, die aus wirtschaftlichen Gründen und rerlösorientiert gebaut worden sind. Jetzt heißt es für unsere Region Standorte für Speicher bestimmen, so dass wir den Strom aus der mittaglichen Überproduktion in die Abendstunden zu transferieren und natürlich die Netze für die dezentrale Einspeisungen zu ertüchtigen, Anreize schaffen netzdienliche Heizungen einzubauen (diese sind in der Lage bei Stromüberschuss die Wärme in einen Puffer zu speichern), weiter können smarte Wallboxen Elektroautos genau dann laden wenn viel Energie vorhanden ist...

    Emilie Krenner

    Die Strategie, die Erzeugung dem Verbrauch anzupassen kommt noch aus den Tagen fosiler Energie. Sonne und Wind richgten sich nicht danach. Was wir brauchen sind Intelligente Lösungen, den Verbrauch der Erzeugung anzupassen. Flexible Stromtarife und Geräte wie Wasch- und Spülmaschinen die immer dann laufen wenn es günstig ist. E-Autos die dann laden. Warmwasserkessel die dann heizen. Bestimmt fällt euch da noch mehr ein, nur leider es fehlt das Gesamtkonzept.

    |
    Hermann Spitznagel

    Es gibt bestimmt viele Ideen, wie man die Stromnutzung verbessern. ambesten finde ich hier E-Auto laden wenn die PV Strom erzeugt, allso tagsüber . das Auto laden lassen und mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren. Oder Nachtschicht arbeiten. Auch heisses Wasser erzeugen, um es später zum Heizen verwenden. Bei mir wird jetzt der im Vorjahr mit einer PV eingebaute moderne Stromzähler gegen einen digitalen ausgetauscht Auf die Frage nach dem warum schreibt das Bayernwerk: Sie müssen den Zähler dann nicht mehr ablesen und melden, das Gerät übermittelt die Werte automatisch. Das ich dann auch automatisch abgeregelt werden kann, wird nicht erwähnt.

    Johannes Metzger

    Netzausbau und Speicher. Das brauchen wir und keine Wirtschaftsministerin Reiche, die als oberste Lobbyvertreterin der Gasindustrie am Kabinettstisch sitzt.

    Johannes Metzger

    Hier zeigt sich deutlich das Versagen der von der CSU geführten bayr. Landesregierung. Einseitig auf Photovoltaik setzen, den Netzausbau behindern und den zum Ausgleich von Photovoltaikstrom notwendigen Windstrom ausbremsen. Die SöderCSU kann Bratwurstbudenclown im merzschen Zirkuszelt , Energiepolitik kann sie nicht.

    |
    Hermann Spitznagel

    Klar ist Söder am langsamen Netzausbau schuld. Und nicht die Leute wie z.B. im Raum Schweinfurt, die heute noch gegen Rennet und die SüdLink klagen.

    Dietmar Eberth

    Wir erinnern uns noch an MP Seehofer: "der damalige bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer. "Es wird gegen Bayern und die ganzen Kommunen hier keine Stromtrasse gegen unseren Willen geben", sagte er. Die Folge war eine Verzögerung um mindestens vier Jahre." https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/suedlink-118.html

    Armin Beck

    Leider ein Artikel der eine These aufstellt ohne diese zu belegen: "Wieso in der Region v i e l Energie ungenutzt bleibt" Die Aussage viel wird nicht mit zahlen hinterlegt. Wieviel Prozent der Gesamtenergierzeugung aus Solarstrom ging über das Jahr verloren? Sind vielleicht Überkapazitäten sinnvoll um in Zeiten schlechter Solararträge noch genügend Soralstrom zu erzeugen? Welche Lösungsansätze gibt es z.B. flexible Stromtarife, Autobatterien als Stromspeicher (bidirektionales laden) Sehr geehrter Herr Haug-Peichl, ich würde mich über einen Artikel freuen, der in die Tiefe geht und das spannende und vor Ort erlebbare Thema Energiewende näher beleuchtet. Vielleicht eine Artikelserie?

    Edith Kram

    Kein Wunder - wenn man sieht, welch riesige Fläche gerade wieder neben der B 286 auf Höhe Unterspiesheim zugedeeckelt wird. Was an sich ja positiv wäre, würde das Ganze nicht OHNE Speicher gebaut - und somit bei schlechtem Wetter und nachts irgendwie sinnlos. Und wer sich durch die Gazetten scrollt, wird schnell feststellen, dass noch viele solcher Anlagen gebaut werden (sollen). Doch wozu? Wer braucht den (zusätzlichen) Strom? Naja, Unternehmen wie die ÜZ könnten z.B. mehr Schnellladesäulen errichten - oder überhaupt mehr Ladesäulen. Oder mal schaltet oder regelt die Umweltverschmutzer "Gaskraftwerk" tagsüber ab. Oder man läßt das mit der "Stromautobahn" von Nord nach Süd einfach mal bleiben. Würde dem Staat und dem Steuerzahler viel gelb sparen und die Umwelt schonen. Aber wahrscheinlich zahlen am Ende die Privathaushalte mal wieder die Zeche. Gerhard Fleischmann

    |
    Dietmar Eberth

    "welch riesige Fläche gerade wieder neben der B 286 auf Höhe Unterspiesheim zugedeeckelt wird. " Nicht dramatisieren oder übertreiben: "Aktuell sind in Deutschland Solarparks mit einer Leistung von 27,3 Gigawatt installiert (Stand September 2024), die etwa 40.000 Hektar Fläche beanspruchen." https://www.pv-magazine.de/2024/11/25/wie-viel-flaeche-brauchen-solarparks Das sind weniger als 0,2 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands. Zudem erzeugen die PV-Analgen weniger als 14 Prozent des benötigten Stroms in Deutschland. https://www.mainpost.de/wirtschaft/energiewende-photovoltaik-sorgt-2024-fuer-rekordwert-bei-stromeinspeisung-110376162

    Robert Hippeli

    Mir ist jedes PV-Feld neben der Autobahn lieber wie die unzähligen Logistikhallen neben der Autobahn landauf und landab! Was wir brauchen sind Speicher, Speicher und nochmals Speicher. Wann werden die Netzbetreiber, analog dem Gas, gezwungen Speicher vorzuhalten? Und jetzt kommt die Krux, die größten Strom-Verschwender, die Großindustrie, wird vom Netzentgeld entlastet und müssen sich den durch sie verursachten Kosten im Netzausbau und Energiespeicher kaum noch beteiligen. Was für ein ökologischer Irrsinn!

    Robert Hippeli

    .... Boom bei Öko-Strom zwingt Netzbetreiber zum Abschalten .... - Falsche Überschrift! Besser: ... Verschlafener Netzausbau in BRD und fehlende Speicher zwingen Netzbetreiber zum Abschalten ...

    |
    Roland Albert

    In D wird zuviel verpennt und verdiskutiert. Machen, anpacken durchführen sollte die Devise sein. Stattdessen erzählen die uns alle, wie es nicht sein sollte…. Finde den Fehler!

    Arnold Friedrich

    Genau so schaut es aus. Die besagte 110 Kv Bayernwerklinie Wzbg Schweinfurt geht bei uns vorbei. Inbetriebnahme war irgendwann um 1910. Außer Instandhaltung wurde da nichts weiter gemacht.

    Dietmar Eberth

    "Bei der ÜZ gingen den Angaben zufolge allein im April 2600 Megawattstunden (MWh) an Ökostrom verloren. 750 Durchschnittshaushalte hätte man damit ein Jahr lang versorgen können" Ohne Bezugsgröße ist die Angabe relativ sinnlos. Praktisch wäre zb wie viel Strom wurde im April durch Ökostrom bei der UZ erzeugt, oder wie war der gesamte Energieverbrauch der ÜZ im gesamten Jahr/Monat, oder wie viel Tausend Durchschnittshaushalte versorgt die ÜZ mit Strom? Einen Vergleich zu den 2600 MWh Abregelung, kann ich liefern: eine Windkraftanlage (71 davon stehen im Landkreis Würzburg) liefert im Jahr etwa 5000 MWh Strom

    |
    Johannes Metzger

    Windstrom in Bayern könnten wir dringend mehr brauchen.

    Gerhard Zwierlein

    @Johannes Metzger 08.07.25, 08:30 Uhr "Windstrom in Bayern könnten wir dringend mehr brauchen" ja und wohin damit...wenn jetzt schon ständig abgeschaltet wird...

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden