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Mindestlohn im Weinbau: Werden Steillagen zu teuer?

Würzburg

Mindestlohn im Weinbau: Können die Steillagen in Unterfranken bald nicht mehr bewirtschaftet werden?

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    Ganz schön steil: Wie hier am Escherndorfer Lump bei Volkach gibt es in Unterfranken vergleichsweise viele Weinberge in Steillage.
    Ganz schön steil: Wie hier am Escherndorfer Lump bei Volkach gibt es in Unterfranken vergleichsweise viele Weinberge in Steillage. Foto: Josef Hildenbrandt, dpa

    Mindestens 15 Euro Lohn pro Stunde - für alle, gesetzlich festgelegt. Das fordern viele Gewerkschaften und auch der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung hält dies in 2026 für „erreichbar“. Winzerinnen und Winzern in Unterfranken bereitet die mögliche Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von derzeit 12,82 Euro auf bis zu 15 Euro Sorgen - besonders jenen mit Steillagen. Denn die Hänge mit mehr als 30 Prozent Neigung lassen sich nur in mühsamer Handarbeit bewirtschaften und verlangen einen enormen Aufwand.

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    44 Kommentare
    Johannes Metzger

    Ich stolpere immer über den Begriff Kulturlandschaft. Ich sehe immer nur Weinplantagen.

    Richard Baumann

    Könnten die Winzer ihren Wein im Verhältnis zu den Preisen der Gastronomie verkaufen, würde sich kein Weingut Gedanken über den Mindestlohn machen!

    Dietmar Eberth

    Es gibt in Bayern doch schon Förderung von Steillagen Dauergrünland. Warum nutzt man das nicht auch für Steillagen im Weinbau? Das ist dann eine zielgenaue Förderung und nicht pauschal wie bei der Dieselsubvention unabhängig davon welche Ziele/Nachhaltigkeit die Landwirtschaft verfolgt.

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    Andreas Gerner

    Da sollten Sie sich mal informieren. Natürlich gibt es auch für die Bewirtschaftung von Weinbergen Hilfen. Angesichts der vielen Arbeit ist das aber der Tropfen auf den heißen Stein. Überlegen Sie mal, wie im Extremfall bei 1000 Arbeitsstunden pro Hektar Lohnerhöhung von 1 oder 2 Euro pro Stunde (plus Nebenkosten!) auf die Kosten durchschlagen! - Welche Dieselsubvention? Diesel selbst ist nicht subventioniert. Lediglich die darauf liegende Energiesteuer (Vormals Mineralölsteuer), welche Land- und Forstwirte zu viel gezahlt haben, wird teilweise zurückerstattet. Würde gern wissen, ob Sie Kindergeld ebenfalls als pauschale Subventionierung betrachten. Oder die Rückerstattung zu viel gezahlter Einkommensteuer nach der jährlichen Steuererklärung.

    Dietmar Eberth

    Kindergeld erhält jeder. Dieselsubventionierung erhält nur die Landwirtschaft unabhängig ob nachhaltig bewirtschaftet wird, oder ob für die Energieerzeugung produziert wird, oder ob exportiert wird, oder ob "Luxusgut", oder Familienbetrieb bzw. Großbetrieb usw. Zielgenau zb. für nachhaltige Bewirtschaftung für die Produktion von Lebensmitteln in Familienbetrieben zur Eigenversorgung wäre mir am liebsten. Sie kritisieren ja auch zurecht die Kerosinsteuer, die an keinerlei Ziele gebunden ist. Das hat mich auch schon an der E-Auto-Prämie oder Tankrabatt gestört.

    Jutta Nöther

    Herr Gerner, hier geht es um die faire Bezahlung von anstrengender Arbeit. Die sollte selbstverständlich sein und nicht mit irgendwelchen "Außenrum-Diskussionen" und themenfremden Argumenten verwässert werden. Was haben Diesel-Subventionen damit zu tun, dass hier Unternehmer dreist fordern, ihre Mitarbeiter gesetzeswidrig ausbeuten zu dürfen?

    Andreas Gerner

    @Eberth. Kindergeld erhält nicht jeder, sondern Eltern. - Die Rückerstattung von zu viel bezahlter Energiesteuer (nicht Dieselsubventionierung, welche es nie gab) ist angebracht, egal ob ich damit Brotgetreide erzeuge, oder mein Kollege damit die Biomasse für die Biogasanlage. Oder wieder ein anderer Kollege den Kraftstoff braucht, um Reben für Wein zu ernten. Denn alle Anwendungen haben gemeinsam, dass nicht vorgesehen ist, dass für diesen Kraftstoffe die volle Energiesteuer (vormals Mineralölsteuer) gezahlt werden müssen. Das wird nur technisch so gemacht (beim Tanken an der Tankstelle oder der Belieferung per Tankzug) dass es kein heilloses Durcheinander mit Treibstoffsorten und Steuersätzen gibt. Also folgt auf Antrag später die Rückerstattung. Wird in fast allen EU Ländern so gehandhabt. Und im Gegensatz zu Ihnen hat die Politik die Notwendigkeit bereits begriffen. Die Rückerstattung kommt wieder.

    Andreas Gerner

    @Eberth: Ich kritisiere nicht die Kerosinsteuer, sondern dass es bis heute keine Energiesteuer auf Kerosin gibt. Während ich also beim Tanken von Diesel (was ich zur Erzeugung von Grundnahrungsmitteln benötige) 47ct/l Energiesteuer (vormals Mineralölsteuer) mitbezahle und derzeit nur 7 ct wieder zurückerstattet bekomme, zahlt eine Fluggesellschaft, ein Privatjetbetreiber, ein Helikopterbesitzer, ein "Sport"-Flugzeugflieger oder eine Luftfrachtairline nichts dafür.

    Andreas Gerner

    @JN Die themenfremde Diskussion wurde von Herrn Eberth aufgemacht und er stellt die Tatsachen falsch dar. Das muss man berichtigen dürfen. - - - - - Was soll die Unterstellung "Unternehmer dreist fordern, ihre Mitarbeiter gesetzeswidrig ausbeuten"? Es wird gefordert, den Mindestlohn (in der Branche) nicht zu hoch festzuschreiben. Man wird sich dann an die geltenden Grenzen halten. Also ist da nix gesetzeswidrig. - - - - -Die Mindestlohnkommission legt den Mindestlohn so fest, dass man hier davon anständig leben kann, es für Altersvorsorge und die hohe Abgabenlast reicht. Wer jedoch diese hohen Kosten gar nicht hat, weil er zu viel geringeren Kosten im Ausland lebt, warum muss der dann den vollen für deutsche Verhältnisse errechneten Mindestlohn erhalten? Weil nicht differenziert wird. Aber muss dies so bleiben? Sollte nicht eher ein Weg gefunden werden, dass genau diese (oftmals fleißigen) Leute für Ganzjahresjobs herkommen/bleiben, statt die anderen lediglich in unsere Sozialsysteme ?

    Ulrich Klüpfel

    Für mich ist eher die eigentliche Frage ob wir mittlerweile im Sozialismus leben. Muss der Staat ausnahmslos alles vorschreiben und regeln? Wenn der Weinbaubetrieb für den Mindestlohn gute Kräfte (u.a. aus dem Ausland) bekommt für die dieser Lohn attraktiv ist, wo ist da das Problem? Wenn nicht wird dieser automatisch von selber mehr zahlen. Sowas nennt sich Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage regeln den Markt und nicht der Staat, der dann zwar höhere Basislöhne durchgesetzt hat, aber gleichzeitig auch Arbeitsplätze vernichtet und die Lohn-Preis-Spirale befeuert.

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    Elisabeth Hofmann

    Das Problem ist, dass der Staat für die Niedriglöhner teils aufstocken muss und auch später die Rente niemals reicht Auch hier schießt der Staat zu und der jährliche Rentenzuschuss vom Staat beträgt über 100 Milliarden. Wer so massiv mitbezahlt, darf auch mitreden, das nennt sich soziale Marktwirtschaft und nicht Sozialismus Gez L. Hofmann

    Andreas Gerner

    @Hofmann: Das ist das, was man Ihnen erzählt. Tatsächlich ist der Staat der Profiteur, weil wenn die Arbeitgeber gezwungen werden, höhere Löhne zu zahlen, die höheren Abgaben vom Fiskus eingenommen werden, was dann wiederum für jährlich kletternde "Diäten" usw eingesetzt wird.

    Frank Firsching

    Weil ein Mensch keine Ware ist und vom Verkauf seiner Arbeitskraft leben muss, braucht es Regeln zu denen gearbeitet wird. Das betrifft die Arbeitszeit, den Lohn, aber auch z.B. den Gesundheitsschutz. Die Mindestbedingungen regelt das Gesetz, bessere Arbeitsbedingungen werden über Tarifverträge ausgehandelt. Das nennt sich dann nicht Sozialismus, sondern soziale Marktwirtschaft. Die Alternative ist tatsächlich die freie Marktwirtschaft, in der die Arbeitnehmer als Lohnabhängige dem Markt schutzlos ausgeliefert werden. Es grüßt das 19. Jahrhundert.

    Johannes Metzger

    Ich kann das Gejammere nicht mehr hören. Wer schon mal in praller Sonne in den steilen Lagen gearbeitet hat, weiß wie schwer das ist. Da sollte auf den Mindeslohn noch ein ordentlicher Erschwerniszuschlag drauf. Es gibt ausreichend Menschen, die dem Alkohol nicht abgeneigt sind und auch bereit sind höhere Preise für ihre Sucht bereit zu zahlen.

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    Emilie Krenner

    Wer ein Alkoholproblem hat und seine Sucht befriedigen will findet deutlich günstigere Alternativen. Unter den Konsumenten hochwertiger Weine werden sie Leute finden, die ein Glas Frankenwein noch als ein Stück Lebensqualität und Genuss zu schätzen wissen.

    Johannes Metzger

    na ja es gibt mehr Abhängige, die ihre Sucht mit hochwertigen Weinen befriedigen. Sonst gäb`s ja nicht so viele Abhängige unter Politikern und Führungskräften. Dafür gibt`s genügend Beispiele. Alkohol gilt als eine der härtesten Drogen. Häufig wird ja gerade von Abhängigen die Ausrede gebraucht , dass ein Glas Wein ein Stück Lebensqualität und Genuss sei. Ich frag dann immer, ob die- oder derjenige auch sagen würde, dass ein Schuss Heroin oder eine geschnupfte Line (Kokain) ein Stück Lebensqualität und Genuss sei.

    Andreas Gerner

    Können Sie Ihre logikfreien Behauptungen (mehr Abhängige mit hochwertigen Weinen) mit Studien bzw. Statistiken belegen ?

    Georg Ries

    Die Mehrbelastung durch die Erhöhung macht ca. 30 ct am Ltr. aus.

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    Peter Koch

    Ich glaube es ist viel weniger Mehrbelastung. Der Hektar gibt etwa 80000 Liter Wein her. Also fallen auf einen Liter Wein 1000/80000 Stunden Handarbeit an, das sind 0,0125 Stunden Pro Liter oder 16 Cent pro Liter bei derzeitigem Mindestlohn. Die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 € würde den Liter Wein um 2,7 Cent verteuern. Mit Sozialabgaben gerechnet etwa 3,2 Cent.

    Elisabeth Hofmann

    Boah 80.000 Liter pro ha. Da bräuchten die Winzer nicht jammern. Da ist wohl eine Stelle verrutscht?? gez L. Hofmann

    Alfred Holl

    Wo Sie diese Zahlen her haben weis ich nicht, lt. Weingesetz sind mehr als 15.000,00 l/ha bereits problematisch. Viele Winzer ernten deutlich weniger.

    Georg Ries

    Tut mir leid, da hapert es anscheinend etwas mit den Basics bei manchem Kommentator!! Ich habe für meine Berechnung einen Ertrag von etwa 7.000 Liter und Mindestlohnsteigerung von 2.100 € bei 1.000 Stunden angenommen. Was kommt raus? Mehrkosten 30 ct pro Liter zzgl. Sozialabgaben 😉

    Emilie Krenner

    Am Ende entscheidet der Verbraucher, was er für welchen Wein zu zahlen bereit ist. Davon wird es abhängen, ob Steillagenweinbau im speziellen und Weinbau in Franken allgemein noch Zukunft hat.

    Hans-Martin Hoffmann

    Was soll man dazu sagen - wenn in Zeiten des "Billig, billig, billig" (bzw. der ungehemmt weiter steigenden grundlegenden Lebenshaltungskosten) die Leute nicht mehr den angemessenen Preis für den Wein zahlen können oder wollen, darf man glaube ich mal "unsere" Paradigmen sehr kritisch hinterfragen. Zuallererst gespart wird doch wohl bei den Dingen, die man am ehesten für verzichtbar hält. Und dass z. B. das Gaststättensterben durch eine gesenkte Mehrwertsteuer aufgehalten werden kann, glauben doch die Betreiber/innen selber nicht. Es ist wohl ganz einfach so: wer kein Geld zum Ausgeben hat, wird - so nicht gerade die Privatinsolvenz angestrebt ist - auch keines ausgeben (bzw. nicht mehr als unbedingt nötig). Aus, Äpfel.

    Ralf Eberhardt

    Was auffällt, ist: es wird allenthalben auf die Politik verwiesen. Die müsse Auswirkungen auf die Arbeit(skräfte) und die Branche berücksichtigen. Ich denke, dass der jeweilige Unternehmer steuern muss, wie sein Betrieb umsatz- und kostenmäßig aufgestellt ist oder wird. Und nehmen wir mal - irrationaler Weise - an, es würden nur deutsche Arbeitskräfte bei der Ernte agieren: dann wäre die Forderung in Sachen Mindestlohn sicherlich auch wieder anders beurteilt. Und die Preise für die Weine der vorgestellten Winzer haben ja auch eine sehr ordentliche Spanne: von ca. 8-10 Euro bis hin zu 20-40 Euro die Flasche.

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    Jürgen Huller

    Die Landwirtschaft ist schon lange zur staatlichen Planwirtschaft geworden. Alles wird vorgegeben.. Mit Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun. Da muss man sich nur den Wust an Subventionen an schauen. Daher ist es kein Wunder, dass man immer sofort nach dem Staat und der Politik ruft, wenn es nicht so läuft, wie man es gerne hätte.

    Sonja Kordmann

    Bei der Frage, ob Menschen für einen Lohn arbeiten sollten, der für sie trotz körperlich anstrengender Arbeit Armut bedeutet, oder ob statt dessen Winzer für ihr "Qualitätsprodukt Steillagenwein" lieber einen angemessen hohen Preis verlangen sollten, bin ich ganz eindeutig für letzteres. Ich finde generell die Ansicht skandalös, man könne aus irgendwelchen marktwirtschaftlichen Erwägungen heraus Menschen einen Arbeitslohn zumuten, der nicht oder kaum für die Deckung ihrer Grundbedürfnisse ausreicht. (Stichwort Menschenwürde!) Und die Volksdroge Alkohol ist ohnehin viel zu einfach und billig zu haben angesichts des immensen Schadens, den sie gesundheitlich an den Menschen und finanziell am Gesundheitssystem anrichtet.

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    Anton Müller

    Gefällt mir! blablablabla...wegen der Zeichen...

    Jutta Nöther

    Danke, genau das ist auch meine Ansicht. Wieso sollen sich gute Arbeitskräfte mit Hungerlöhnen bescheiden, nur damit die Unternehmer "den Charakter des fränkischen Weinlandes erhalten"? Dass die jetzt jammern, dass sie bitte weiter ausbeuten dürfen, ist ein Unding.

    Dietmar Eberth

    Und es wird ja nicht besser im Alter/Rente, wenn Menschen dann auch noch auf Grundsicherung angewiesen sind. Und manchen Parteien nur einfällt länger zu arbeiten oder eine Kapitalstock aufzubauen. Alles im Sinne, Gewinne privatisieren, Kosten sozialisieren.

    Johannes Metzger

    Richtig Gerade die Arbeit in den Steillagen ist besonders belastend. Damit die Damen und Herren ihren Steillagenschoppen in der schattigen Winzerlaube trinken können, sollen die größtenteils Fremdarbeiter auch noch weniger Geld bekommen. …unter aller Kanone. Die Volksdroge Alkohol wird dann auch immer noch als Kulturgut verkauft. Wer Wein trinken will, soll auch dafür bezahlen.

    Bernd Schuhmann

    Das Steillagen mit Ihren Weingärten landschaftsprägend sind , müssen wir hier nicht diskutieren. Das gerade in Volkach /Mainschleife und in Würzburg der Tourismus davon lebt ist logisch. Doch was bedeutet die Erhöhung des Mindestlohns für Erntehelfer aus dem osteuropäischen bzw, südosteuropäischen EU Raum . Der Mindestlohn liegt bei uns um das doppelt bis dreifacher höher als im Heimatland. Temporär leben und arbeiten diese Menschen hier bei uns, meistens um die 2 bis 3 Monate. Die Schaffung einer eigenen Lohngruppe für diese Erntehelfer wäre auch nach EU Recht möglich. 75% des Mindestlohnes des jeweiligen EU Landes. Auch muß ganz klar Unterschieden werden in der betriebswirtschaftlichen Situation ob der Weinbaubetrieb Selbstvermarkter bzw. GWF Winzer.

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    Sonja Kordmann

    Mag sein, dass in den Herkunftsländern der Erntehelfer Lohnniveau und Lebenshaltungkosten geringer sind als hier. Aber solange sie hier arbeiten, leben sie ja auch hier, so dass man dann auch von unseren Lebenshaltungskosten sollte ausgehen dürfen. Und sollten ausländische Erntehelfer tatsächlich günstiger untergebracht sein als Unsereins, so sind sie wohl auch weniger komfortabel als Unsereins untergebracht - was für mich keine Rechtfertigung ist, deswegen einen niedrigeren Mindestlohn ansetzen zu wollen. Und machen wir uns nichts vor: Die meisten unserer Erntehelfer kommen deshalb aus dem Ausland, weil uns diese Arbeit zu beschwerlich, zu anstrengend ist. Wer sich freiwillig monatelang von seiner Familie trennt, um uns diese schwere und unliebsame Arbeit abzunehmen, der hat aus meiner Sicht auch einen nach hiesigem Niveau fairen Lohn verdient. Wer meint, dass diese Erntehelfer hier zu viel verdienen, der sollte einmal selbst an ihrer Stelle diese Arbeit leisten.

    Jutta Nöther

    Richtig. Eine Forderung nach "Bezahlung zweiter Klasse" ist ja wohl eine Unverschämtheit.

    Dietmar Eberth

    Müssen dann demnächst auch die Hunderttausende "Zwangsarbeiter" von der Grundsicherung für Arbeitssuchende (bisher Bürgergeld) zu dem niedrigeren Lohn arbeiten? Lohn nach Herkunftsland zu bezahlen ist diskriminierend und widerspricht zudem dem Wohlstandsverspechen der Union (und auch der nicht vermissten FDP) : Leistung muss sich lohnen

    Gerhard Kreßmann

    die Menschen, die hier arbeiten aus den von Ihnen genannten Ländern müssen aber auch in der Zeit ihres Hierseins die Preise zahlen wie wir. Deshalb wäre es sehr ungerecht mit zweierlei Maß zu messen.

    Andreas Gerner

    Leute, der Hauptgrund, die Mindestlöhne anzuheben ist, dass diese Lohngruppe aus der staatlichen Aufstockung (Wegen hoher Lebenshaltungskosten insbesondere Altersvorsorge usw) raus kommt. Das ist für Leute aus anderen EU-Ländern überhaupt nicht relevant.

    Klaus Fiederling

    Der Klimawandel hier in unserer Region fordert unverkennbar seinen Tribut heute. Wenn jetzt noch, wie angedacht, eine Erhöhung der Alkoholsteuer dazukommt, wird es für viele unserer Weinbaubetriebe sehr eng. - Die Zahlen der Alkoholtoten sind allerdings auch erschreckend, ganz nebenbei erwähnt; um die 14.000-15.000 Alkoholtote hierzulande werden statistisch ermittelt. Ein Trost auf dieser Ebene: Unsere Sonnenenergie kann man anderweitig auch sinnvoll u. profitabel nutzen...

    Monika Klaus

    Mit 12,85€ Mindestlohn kann bei den heutigen Lebenshaltungskosten kein Mensch leben. Mit höheren Preisen für eine Flasche Wein schon. Christine Behringer

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    Andreas Gerner

    Kein Mensch? Dann schauen Sie sich doch mal unter den meisten Arbeitern in den Weinlagen um. Die leben zumeist gar nicht hier. Deren Familien auch nicht. Und die immens hohen Aufwendungen für die Altersvorsorge in Deutschlands überteuertem System ist für die überhaupt nicht relevant.

    Peter Koch

    „Für Mindestlohn bekomme ich keine guten Mitarbeiter mehr.“ sagt Ludwig Knoll. Wenn das so ist, dann betrifft ja ein höherer Mindestlohn den Weinbau in Steillagen nicht.

    Gerhard Hörlin

    Zitat Ludwig Knoll (Weingut am Stein): Für Mindestlohn bekomme ich keine guten Mitarbeiter mehr. Wieso das denn? Erklärung: Weingut am Stein zahlt den 14 - wahrscheinlich ausländischen - Saisonarbeitern freiwillig mehr?

    Michael Gebert

    Ne klar, lasst die Saisonarbeiter ruhig weiter für nen Appel und en Ei buckeln! Wie kann man so offensichtlich seine Gier zur Schau stellen?

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