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Samstagsbrief: Wozu ein Verbot, Herr Köhler? Kein Mensch glaubt, dass ein Veggie-Schnitzel mal ein Tier war

Samstagsbrief

Wozu ein Verbot, Herr Köhler? Kein Mensch glaubt, dass ein Veggie-Schnitzel mal ein Tier war

Michael Czygan
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    Stefan Köhler, Landwirt in Wiesen (Lkr. Aschaffenburg), ist seit 2024 CSU-Abgeordneter im Europäischen Parlament.
    Stefan Köhler, Landwirt in Wiesen (Lkr. Aschaffenburg), ist seit 2024 CSU-Abgeordneter im Europäischen Parlament. Foto: Patty Varasano

    Sehr geehrter Herr Köhler,

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    20 Kommentare
    Ulrike Schneider

    Einfach mal das "vegane Zeug" ausprobieren, dann weiss man wenigstens von was man redet! Ich bin weder Veganer noch Vegetarier dafür guter Kunde der hiesigen Metzgerei (die noch deklariert von welchem Bauernhof die Tiere stammen), habe aber auch mehrfach "Vleich" gegessen und es ist tatsächlich gar nicht so übel. Vor allem die Bratwürste sind zu empfehlen (Tipp an Söder: probieren). Aber auch bei vegan/vegetarisch kommt es darauf an was man kauft, genau wie bei dem in einem Kommentar genannten Honig oder dem Kunstkäse. Verwechseln kann der aufmerksame Bürger beim Fleischersatz nichts. Veganes und Vegetarisches ist eindeutig gekennzeichnet! Es soll allerdings Leute geben die Hundefutter für Gulasch gehalten haben...

    Alfred Holler

    Wenn es zutrifft (und bisher wurde nichts anderes berichtet), dass 5 von 6 CSU- Abgeordneten dagegen gestimmt haben, dann ist dieser Brief der von Zygan gewohnte parteiliche Stimmung machendes Klamauk

    Andreas Gerner

    Machen wir es mal einfach: Die Begriffe "veganer Hinterschinken", "veganes Kalbsfilet", "vegane Milch" und "veganes Hähnchen" usw. sind gelogen. Punkt. - - - - - - - Warum wollen Hersteller lügen dürfen ? Warum wollen Händler lügen dürfen ? Warum wollen Restaurants usw ihre Gäste belügen dürfen ? Überhaupt: Warum wollen Kunden/Verbraucher sich selbst belügen ?- - - - - - Ehrlich währt am längsten. Also macht Euch doch ehrlich und freut Euch, dass auf der Packung/Speisekarte zwingend stehen muss, was es ist, was Ihr esst. - - - - - - Und der Weg muss weiter gegangen werden. Beispielsweise bei der Zitronenlimonade ganz ohne Zitrone. Unabhängig davon, ob es andere Dinge gibt, die wichtiger wären. Sonst dürfte man ja kaum ein Gesetz noch verbessern.

    Robert Hippeli

    In Brüssel sitzen viel zu viele Beamte und Politiker die m. E. sich selbst beschäftigen wollen oder die Bürger für dumm halten. Alle sprechen von Entbürokratisierung und hier braucht es wirklich keine Regelung. Wichtig ist eine erkennbare Bezeichnung (wie z. B. Vegieschnitzel) UND korrekte Kennzeichnung der Inhaltsstoffe und nicht der Name Wurst oder Schnitzel. Bei Holzschnitzel für die Heizung oder dem Garten kommt auch keine Mensch auf die Idee, das diese tierisch sein müssen. Zu dem sehe ich bei einer solchen Regelung ein Aussterben des Metzgerhandwerks. Auch dieses Handwerk muss mit den Trends gehen und vegetarische oder gar Mischprodukte im selben Verkaufsraum und aus der selben Produktionsstätte anbieten und diese auch dürfen.

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    Jürgen Huller

    Sehr gutes Beispiel mit den Hackschnitzeln, Herr Hippeli! Ebenso verhält es sich mit der Wurst. Umgangssprachlich ist das eine Bezeichnung für einen länglichen runden Körper, hat aber nichts mit dem Inhalt zu tun. So gibt es im Baumarkt auch verschiedene Dichtmassen in dieser Form. Trotzdem würde keiner auf die Idee kommen diese zu essen. (Hoffe ich doch). Vielleicht sollten die Politiker nicht immer von ihrer eigenen Dummheit auf die der anderen schließen.

    Stefan Wolz

    5 von 6 CSU Abgeordneten habe doch dagegen gestimmt. Wozu dann der Angriff auf Herrn Köhler? Oder istcHerr Nr. 6? Wie haben andere Abgeordnete aus D gestimmt? Warrum wird dass nicht ebenfall so breit dargelegt?

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    Andreas Gerner

    Einseitig Stimmung machen fand man wohl interessanter als ein ehrliches Abbild.

    Alfred Holler

    Weil's nicht gewollt ist und das vorgef. Bild (zer)stören würde.....😏

    Dietmar Eberth

    Ich hoffe der Unsinn verschwindet bald wieder in der Schublade, so wie damals "die Salatgurke". Das EU-Parlament macht sich nur lächerlich und man kann es nicht ernst nehmen.

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    Andreas Gerner

    Transparenz und ehrliche Information der Verbraucher sind kein Unsinn.

    Andreas Gerner

    Man versteht die Notwenigkeit vielleicht eher am Beispiel Honig: Weil es billiger ist, irgendeinen Sirup (welcher nie eine Biene gesehen hat), statt echten Bienenhonig zu verwenden, ist "Honig", den man bei den Discountern aber auch Supermärkten bekommt, leider häufig damit gestreckt, aber das nicht deklariert. Sie sehen auf der Packung nur "Honig" (oft mit dem Herkunftszusatz "Aus EU- und nicht-EU- Ländern", der nun wirklich gar nichts sagt). Der Verbraucher wird da getäuscht. - - - - - - - Noch ist das bei den veganen "Fleischalternativen" nicht/selten der Fall, weil die sich ja als vegane Alternativen zumeist höherpreisiger verkaufen lassen. Wo aber bereits die Erzeugung billiger ist, als das Original (Beispiel Analogkäse) wird ohne klare Regeln munter untergejubelt. Und das ist NICHT TRANSPARENT. Die Verbraucher werden getäuscht. Folglich war die Entscheidung absolut richtig. Klar gäbe es dringenderes und wichtigeres, aber das darf kein Argument sein, ob eine Entscheidung gut war!

    Andreas Gerner

    Der Autor sieht das offenbar anders, als die Bevölkerung ! Wie Mainpost selbst berichtet https://www.mainpost.de/wirtschaft/vegetarische-lebensmittel-darf-ein-schnitzel-aus-soja-sein-112009956 , gibt es bereits repräsentative Umfragen dazu: "Wie denken Verbraucher darüber? Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov befragte rund 4.200 Menschen ab 18 Jahren in Deutschland repräsentativ. Jeder Zweite (50 Prozent) findet, dass Bezeichnungen wie Schnitzel oder Wurst ausschließlich für tierische Produkte verwendet werden dürfen und pflanzliche Alternativen andere Namen tragen müssen. 28 Prozent lehnen dies ab, 21 Prozent machten keine Angabe." - - - - - Repräsentativ erhoben also wesentlich mehr Zustimmung, als Ablehnung zu der längst überfälligen Entscheidung. Das hätte man auch in diesem Format trotz einseitiger eigener Meinung so transparent erwähnen können. - - - - - Was bitte ist falsch an mehr Ehrlichkeit und Transparenz wenigstens beim Essen (wenn schon nicht im Journalismus) ?

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    Dietmar Eberth

    Auch eine Umfrage von YouGov: Nur 24 Prozent ist die Meinung des EU-Parlaments wichtig, zwei Drittel finden sie unwichtig. Anders gesagt: Den Abgeordneten sollte das Veggie-Thema Wurst sein.

    Martin Deeg

    ....."und die Damen und Herren Abgeordnete, Sie inklusive, haben nichts Besseres zu tun, als Sprechverbote und neue Bürokratie auszurollen.......Für wie doof halten sie uns eigentlich?"...... Nana, da muss ich die CSU aber in Schutz nehmen! Da muss man die CSU ganz klar verteidigen: die macht nun jahrelang die Erfahrung, dass man mit dümmstem Kulturkampf auf Emotionsbasis immer noch über 30 Prozent Wähler anspricht und ausgerechnet beim "Veggie-Burger" soll dieses Erfolgsmodell scheitern? Die unterkomplexe "Politik" gegen das sog. Heizungsgesetz, die Hetze und Projektionen gegen die "Verbotspartei" (?) die Grünen, die Hetze gegen die Juristin Brosius-Gersdorf im Gleichklang mit Rechtsextremen und (!) dem Bischof von Bamberg und nicht zuletzt die Hetze gegen Migranten und Bürgergeld sind ja nicht weniger "doof" als dieses Schnitzel-Schutz-Gesetz! Konnte ja keiner ahnen bei der CSU, dass die Leute plötzlich aufwachen und merken für wie "doof" sie von CSU-Politikern gehalten werden!

    Michael Greger

    Vielen Dank, guter Bericht👌 hier gibt's nix hinzuzufügen. Wir haben Weißgott wichtigere Probleme, darum sollte sich das Parlament ernsthaft kümmern.

    Paul Sauer

    Hallo Herr Czygan, vielen Dank für Ihren sehr guten Samstagsbrief. Allen Ihren Worten kann ich mich vollinhaltlich anschließen. Ich bin mal gespannt, ob und ggf. wie der Funktionär des Bayerischen Bauernverbandes und Parteisoldat der Anti-Verbotspartei, CSU, Herr Köhler, versucht, sein Eigentor zu erklären.

    Irmgard Engert

    Ob man mit Verboten arbeiten muss, ist die eine Sache, aber ich frage mich seit langem: Warum muss ein Gemisch aus pflanzlichen und chemischen Substanzen in eine Form gepresst werden, die einem tierischen Produkt optisch (und laut Hersteller auch geschmacklich) nachempfunden ist - und sich namentlich auch noch an tierischen Produkten orientiert? Eine vegane Currywurst sieht aus wie eine aus Fleisch (schmeckt angeblich auch so, ich weiß es nicht!). Warum muss die so tun, als wäre es eine Wurst, eine Wurst auch in Farbe und Form imitieren? Warum kann die nicht auch anders aussehen - und selbstbewusst auftreten, nach dem Motto: Hallo, hier bin ich, eine eigenständige Alternative - und kein billiger Abklatsch?

    Klaus B. Fiederling

    und noch was zum Nachschieben: wer solche fleischlose Klöpse gerne ist bitte schön, dann sollten sie aber auch dafür den Preis bezahlen. Und: es gibt keine vegane Leberwurst. Entweder Leberwurst oder nix!!

    Klaus B. Fiederling

    weiß nicht was in so manchen Köpfen von den Damen/Herrn Politiker rumschwirrt, wenn jetzt schon über Schnitzel was keine Schnitzel sind diskutiert werden muß. Ich sage auch nach wievor Jäger- bzw. Ziegeuner-Schnitzel, kann mir niemand verbieten. Bei uns in Europa wird so manches alles zur Lachnummer, wenn man die Politi betrachtet, ob es nicht wichtigere Dinge wie Tofu-Schnitzel oder Morenköpfe gibt. Die Afrikaner in unserem Land lachen selbst darüber, dass man in Deutschland nicht mehr Mohrenkopf sagen darf. Wo ist da bitte schön eine Diskriminierung zu sehen? Apropo: ich bin nach wie vor Fleisch-Esser, auch wenn es immer weniger werden, die was gescheites in den Magen bekommen. Wer weiß, was in diesen Tofu-Schnitzeln alles steckt? Ich bleib bei Bratwürscht oder Fleischschnitzel, alles andre ist für mich Quatsch mit Soße.

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