Kritisiert die angekündigten Teilzeit-Kürzungen für Beamtinnen und Beamte in Bayern scharf: Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrerinnen und Lehrerverbandes BLLV.Foto: Bayerischer Lehrer-und Lehrerinnenverband (BLLV)
Sehr geehrte Frau Fleischmann,
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19 Kommentare
Steffen Cyran
"....Einstiegsgehalt A13"........ mehr als 5.200 Euro im Monat... staatliche Beihilfe bei den Gesundheitskosten...Beamtenstatus für Lehrkräfte..... Pensionsansprüche sind äußerst attraktiv. ...Unkündbarkeit ..."
Wie primitiv vom Autor, sofort wieder die Neiddebatte zu starten. Zum einen geht dem ganzen ein langjähriges Studium und Referendariat voraus, währenddessen jemand in Handwerk und Industrie schon jahrelang (!) Geld verdient hat.
Zum anderen sieht man ja an Angebot und Nachfrage, daß hier Mist erzählt wird: wenn alles so rosig wäre, gäbe es Bewerber noch und nöcher und müßten nicht soviele in Teilzeit wechseln.
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Hubert Endres
Warum darf man das nicht vorbringen ? Es entscheidet doch jeder selbst. Und wenn Lehrer zwei Sabbatjahre einlegen und die anderen Lehrer damit in Stich lässt, aber dann in den Bundes-Landtag oder sich als Bürgermeister geeignet sieht, scheint hier noch Luft nach oben. Andere Berufsgruppen müssen auch viel in Kauf nehmen. Was machen Sie beruflich ?
Steffen Cyran
"Es entscheidet doch jeder selbst". Eben. So hätte der Autor, oder auch Sie, ja auch in den Schuldienst gehen können, wenn alles so toll ist.
(Was ich beruflich mache, gehts Sie natürlich gar nichts an, aber soviel: nicht Lehrer und auch sonst nicht im Staatsdienst.)
Jürgen Gittel
Ich sehe nichts Verwerfliches an der Forderung vom Söder. Mit 14 brauchen die Jugendlichen keine größere Betreuung, zumal viele Kinder eh oft Nachmittagsunterricht haben und erst spät von der Schule heimkommen. Allerdings sollte das nicht nur für Beamte gelten. Die entsprechenden Tarifverträge lassen Teilzeit nur zu, wenn das dienstlich möglich ist. Bezüglich des Alters kann man bestimmt eine Lösung finden.
Martina Hock
In Bayern arbeiten rund 45 bis 53 Prozent (je nach Quelle) der Lehrkräfte in Teilzeit. Besonders hoch ist die Teilzeitquote an Grundschulen, wo sie laut aktuellen Daten bei etwa 63 Prozent liegen kann. An Grundschulen beträgt aber auch der Frauenanteil unter den Lehrern fast 90 Prozent und an weiterführenden Schulen etwa zwei Drittel. Frauen nehmen aus biologischen Gründen (Kinder) und Lebensmodellen (Alleinerziehend) Teilzeit besonders häufig wahr. Die Entscheidung trifft also hauptsächlich weibliche Lehrkräfte. In manchen Fächern begannen/beginnen zu 100% Frauen mit dem Studium zum Lehramt für Grundschulen. D.h. ohne Lehrerinnen geht es nicht. Ob diese dann bei unattraktiven Teilzeitmöglichkeiten weiter als Lehrerin arbeiten wollen oder können? Die södersche Entscheidung mag möglicherweise im günstigsten Fall unüberlegt gewesen sein. Robert Hock
Hiltrud Erhard
Herr Stern hat in diesem Kommentar absolut recht.
Offensichtlich sollen die üblichen hasspredigten nur dem rechten Spektrum zu mehr Umfrage und Wahlergebnis dienen als der Sache.
Die im Bericht genannten Zahlen stimmen (außer bei Fachlehrern) und spiegeln das Dilemma wieder! Der Wandel zur Teilzeit hat vor ein paar Jahren Fahrt aufgenommen und läuft ansonsten ungebremst an die Wand! Offensichtlich reicht das auch! Ob die Gehälter fürstlich sind ist nicht die Frage! Ich würde nicht wollen dass Kinder von schlecht ausgebildeten und demotivierten Personal unterrichtet werden. Andere Studienabgänger verdienen auch gut. Warum nicht die Lehrer! Aber arbeiten deutlich mehr Stunden.
Und die so gescholtenen Rahmenbedingungen sind von vorn herein bekannt.
Und die Staatsregierung hat viel getan und vor allem das Personal für kleinere Klassen aufgestockt., den Zugang erleichtert und den Beruf deutlich aufgewertet.
Parteihass hat dabei nichts zu suchen!
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Martin Deeg
Es geht um Führungskultur! Dass hier (auch) parteipolitische Gründe bei dem Vorstoß eine Rolle spielen, haben Sie ja verstanden….
Manfred Englert
Nachtrag zu meinem vorherigen Kommentar:
Wer sich diesen Pflichten nicht gewachsen fühlt, egal aus welchen Gründen, sollte das Wagnis Beamter zu sein, nicht eingehen und sich als Angestellter im öffentlichen Dienst einstellen lassen.
Dann darf dieser angest Lehrer auch streiken und Sachen tun, die ihm als Beamter verwehrt sind.
Weinerliche Gründe wie in manchem Kommentar mit ach so schlechten Vorgesetzten angegeben sind, kommen in jeder beruflichen Tätigkeit vor und sind ungeeignet in der Sache.
Zu Sarrazins Zeiten in Berlin, als das Verbeamten der Lehrerschaft beendet wurde, brach das dortige Schulsystem gewaltig ein.
Nun verbeamtet Berlin wieder.
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Martin Deeg
...."Weinerliche Gründe wie in manchem Kommentar mit ach so schlechten Vorgesetzten angegeben sind, kommen in jeder beruflichen Tätigkeit vor".... Ganz auf dem Niveau "echte Männer wählen rechts" - Poserei zwecks Selbstdarstellung. Schämen Sie sich. Und Beamte können nicht einfach den "Job" wechseln oder ins Angestelltenverhältnis wechseln, das wissen Sie ganz genau, Herr Englert.
Tatsache ist jedenfalls, dass sich, Stand Juni 2024, in Bayern seit 2015 allein 48 Polizeibeamte das Leben nahmen, 30 davon mit der eigenen Dienstwaffe (Quelle: Bayerischer Landtag, SZ). Was Sie als "weinerlich" bezeichnen, würden Betroffene nach meiner Erfahrung als Mobbing, Machtmissbrauch Psychoterror oder fehlende Fürsorgepflicht (!) bezeichnen. Beispiel per Link: im Untersuchungsausschuss in BW kamen einem SEK-Polizeiführer kürzlich die Tränen, als er von innerdienstlichen Machtmissbrauch durch "Vorgesetzte" berichtete: https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/709/fuehrung-ohne-jede-kultur-9810.html
Elisabeth Hofmann
na da widersprechen Sie sich ja gewaltig.
Als bei Sarrazin in Berlin das Verbeamten beendet wurde, also die "Vorteile des Beamtentums" rigoros eingeschränkt wurden, brach das dortige Schulsystem gewaltig ein. Das heisst also, wenn Söder das Beamtentum "einschränkt" für die Lehrer müsste es nach ihrer Aussage mit dem Beispiel Sarrazin einbrechen.
Im übrigen war es vor nicht allzu langer zeit so, dass z.B. nur 9 Referendare von 90 (in dieser Fächerkombi) , die in einem Jahr fertig wurden, überhaupt in Bayern übernommen wurden. Der Rest wurde nur als Zeitvertrag übernommen vom bayrischen Staat und zwar nur bis Ende Juli und dann ausgestellt und evt wieder Mitte September eingestellt, ohne zu wissen an welchem Ort. So viel dazu
Der Rest ging nach NRW und wurde dort fest eingestellt, oder wurde dort dann verbeamtet. Und dann hat man in Bayern plötzlich festgestellt, dass damit dasSystem vor die Wand fährt und hat fachfremdes Personal genommen und der Teilzeitlehrer ist schuld ??????
Ausgezeichneter Samstagsbrief, Herr Stern.
Es ist selten, Ihnen zustimmen zu können, aber diesmal treffen Sie den Nagel auf den Kopf!
Lediglich in einem Punkt darf ich Ihnen widersprechen: "Dazu staatliche Beihilfe bei den Gesundheitskosten"!!
Sie suggerieren hier einen Vorteil für die Beamten, was es aber nicht ist.
Der Staat als Arbeitgeber kommt hier seiner 50% Beitragspflicht zur Krankenversicherung nach, In der freien Wirtschaft zahlt der Arbeitgeber diese 50% auf die monatliche Krankenversicherungsprämie, wogegen der Staat - nach gründlichster Gesundheitsuntersuchung bei Einstellung - sich diese monatliche Zahlung spart und im Bedarfsfall 50% der Arzt-Krankenhaus- oder Medikamentenrechnung übernimmt.
Jedoch teilweise mit großen Abschlägen. Ihren Brief ergänze ich mit Pflichten der Beamten, die sich nämlich mit besonderer Hingabe ihrer Tätigkeit zu widmen haben auch unter Einsatz des Lebens und, wenn erforderlich, über die normale Dienstzeit hinaus Dienst zu tun.
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Martin Deeg
....."auch unter Einsatz des Lebens, über die normale Dienstzeit hinaus.....".....Können Sie diese diffuse Aussage näher erläutern? Kennen Sie die Suizidzahlen bspw. von Polizeibeamten? Meinen Sie das damit?
Manfred Englert
Hallo Herr Deeg, Ihre Behauptungen und Unverschämtheiten hier im Forum beantworte ich nicht.
Martin Deeg
Nun, ich werde Menschenbild, Ihre Behauptungen und Ihre Unverschämtheiten hier im Forum auch weiter zerlegen, Herr Englert. Im übrigen: keine Antwort ist auch eine Antwort, frei nach Watzlawick
Ralf Eberhardt
Es ändert sich im Moment gewaltig viel im Staate "Arbeitsmarkt". Und gerade die Industrie und die Wirtschaft ingesamt ist geprägt von Arbeitsplatzabbau - i.d.R. verargumentiert über den Zwang zum Kostensparen. Dabei schlägt hier zudem die Globalisierung zu und die ungewisse politisch Entwicklung insgesamt.
Im Vergleich dazu befinden sich Beamte in Bayern (und anderswo) aus meiner Sicht auf einer Insel der Glückseligkeit. Allerdings ist für mich Söders Vorstoss - hatte ich schon mal komentiert - eindeutig dem Wahlkampf 2026 zuzuordnen, um hier schon mal das Terrain gegenüber AfD und auch den Freien Wählern zu definieren.
Jo Schmitt
Ergänzend zum Kommentar von Herrn Deeg ... Ich kenne einige ausgebildte Lehrer(innen), die bereits - inzwischen vor > 10 Jahren - die Tätigkeit gerne als "Berufung" wahrgenommen hätten. Aber der Freistaat (Bayern) wollte sie nicht. Warum sollte z. Bsp. diese Gruppe geeigneter Personen nun, da Bayern sie "verschnupft" hat, diesem auch noch entghegenkommen? In der Kneipe am Stammtisch würde man lakonisch kommentieren: "Söder wieder! Der lernt's auch nimmer!"
Martin Deeg
....."Mit dem Einstiegsgehalt A13 für alle Schularten bekommen Jung-Lehrer mehr als 5.200 Euro im Monat".....Und los geht die Neiddebatte, der Trigger ist gesetzt! Völlig unter geht bei solchen Diskussionen regelhaft, dass auch das schönste Gehalt nichts nützt, wenn die Rahmenbedingungen, die sozialen Gegebenheiten und vor allem die "Vorgesetzten" nicht passen, die psychische Gesundheit leidet, Arbeit zum "seelischen Knast" wird. Auch die Abhängigkeiten und Zwänge, denen Lehrer unterliegen, z.B. bei der Zuweisung des "Dienstortes", werden nicht benannt. Bei solchen "Plänen" kommt es auch auf Loyalität an - was also hat die CSU in den letzten Jahrzehnten für die Lehrer getan? Und wie hoch ist eigentlich die Schnittmenge der Betroffenen, die Lehrer UND Ziel von Söders politischen Hetzkampagnen sind?
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Alfred Holler
Na ja, neidisch könnten höchstens die noch lebenden pensionierten "Volksschullehrer" werden, die noch mit A11 in den Ruhestand geschickt wurden; auch nicht schlecht im Vergleich zu Rentnern, aber halt nix im Vergleich zu A13-Einstiegshehalt.
Und alle ach so schlimmen "Rahmenbedingungen usw." haben viele nicht-beamtete Arbeitnehmer auch bei wesentlich geringerer "Alimentierung". Und die können sich Teilzeit in der Regel nicht leisten.
p.s. prohylaktisch: Evtl. Antwort wird nicht mehr beantwortet.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
"....Einstiegsgehalt A13"........ mehr als 5.200 Euro im Monat... staatliche Beihilfe bei den Gesundheitskosten...Beamtenstatus für Lehrkräfte..... Pensionsansprüche sind äußerst attraktiv. ...Unkündbarkeit ..." Wie primitiv vom Autor, sofort wieder die Neiddebatte zu starten. Zum einen geht dem ganzen ein langjähriges Studium und Referendariat voraus, währenddessen jemand in Handwerk und Industrie schon jahrelang (!) Geld verdient hat. Zum anderen sieht man ja an Angebot und Nachfrage, daß hier Mist erzählt wird: wenn alles so rosig wäre, gäbe es Bewerber noch und nöcher und müßten nicht soviele in Teilzeit wechseln.
Warum darf man das nicht vorbringen ? Es entscheidet doch jeder selbst. Und wenn Lehrer zwei Sabbatjahre einlegen und die anderen Lehrer damit in Stich lässt, aber dann in den Bundes-Landtag oder sich als Bürgermeister geeignet sieht, scheint hier noch Luft nach oben. Andere Berufsgruppen müssen auch viel in Kauf nehmen. Was machen Sie beruflich ?
"Es entscheidet doch jeder selbst". Eben. So hätte der Autor, oder auch Sie, ja auch in den Schuldienst gehen können, wenn alles so toll ist. (Was ich beruflich mache, gehts Sie natürlich gar nichts an, aber soviel: nicht Lehrer und auch sonst nicht im Staatsdienst.)
Ich sehe nichts Verwerfliches an der Forderung vom Söder. Mit 14 brauchen die Jugendlichen keine größere Betreuung, zumal viele Kinder eh oft Nachmittagsunterricht haben und erst spät von der Schule heimkommen. Allerdings sollte das nicht nur für Beamte gelten. Die entsprechenden Tarifverträge lassen Teilzeit nur zu, wenn das dienstlich möglich ist. Bezüglich des Alters kann man bestimmt eine Lösung finden.
In Bayern arbeiten rund 45 bis 53 Prozent (je nach Quelle) der Lehrkräfte in Teilzeit. Besonders hoch ist die Teilzeitquote an Grundschulen, wo sie laut aktuellen Daten bei etwa 63 Prozent liegen kann. An Grundschulen beträgt aber auch der Frauenanteil unter den Lehrern fast 90 Prozent und an weiterführenden Schulen etwa zwei Drittel. Frauen nehmen aus biologischen Gründen (Kinder) und Lebensmodellen (Alleinerziehend) Teilzeit besonders häufig wahr. Die Entscheidung trifft also hauptsächlich weibliche Lehrkräfte. In manchen Fächern begannen/beginnen zu 100% Frauen mit dem Studium zum Lehramt für Grundschulen. D.h. ohne Lehrerinnen geht es nicht. Ob diese dann bei unattraktiven Teilzeitmöglichkeiten weiter als Lehrerin arbeiten wollen oder können? Die södersche Entscheidung mag möglicherweise im günstigsten Fall unüberlegt gewesen sein. Robert Hock
Herr Stern hat in diesem Kommentar absolut recht. Offensichtlich sollen die üblichen hasspredigten nur dem rechten Spektrum zu mehr Umfrage und Wahlergebnis dienen als der Sache. Die im Bericht genannten Zahlen stimmen (außer bei Fachlehrern) und spiegeln das Dilemma wieder! Der Wandel zur Teilzeit hat vor ein paar Jahren Fahrt aufgenommen und läuft ansonsten ungebremst an die Wand! Offensichtlich reicht das auch! Ob die Gehälter fürstlich sind ist nicht die Frage! Ich würde nicht wollen dass Kinder von schlecht ausgebildeten und demotivierten Personal unterrichtet werden. Andere Studienabgänger verdienen auch gut. Warum nicht die Lehrer! Aber arbeiten deutlich mehr Stunden. Und die so gescholtenen Rahmenbedingungen sind von vorn herein bekannt. Und die Staatsregierung hat viel getan und vor allem das Personal für kleinere Klassen aufgestockt., den Zugang erleichtert und den Beruf deutlich aufgewertet. Parteihass hat dabei nichts zu suchen!
Es geht um Führungskultur! Dass hier (auch) parteipolitische Gründe bei dem Vorstoß eine Rolle spielen, haben Sie ja verstanden….
Nachtrag zu meinem vorherigen Kommentar: Wer sich diesen Pflichten nicht gewachsen fühlt, egal aus welchen Gründen, sollte das Wagnis Beamter zu sein, nicht eingehen und sich als Angestellter im öffentlichen Dienst einstellen lassen. Dann darf dieser angest Lehrer auch streiken und Sachen tun, die ihm als Beamter verwehrt sind. Weinerliche Gründe wie in manchem Kommentar mit ach so schlechten Vorgesetzten angegeben sind, kommen in jeder beruflichen Tätigkeit vor und sind ungeeignet in der Sache. Zu Sarrazins Zeiten in Berlin, als das Verbeamten der Lehrerschaft beendet wurde, brach das dortige Schulsystem gewaltig ein. Nun verbeamtet Berlin wieder.
...."Weinerliche Gründe wie in manchem Kommentar mit ach so schlechten Vorgesetzten angegeben sind, kommen in jeder beruflichen Tätigkeit vor".... Ganz auf dem Niveau "echte Männer wählen rechts" - Poserei zwecks Selbstdarstellung. Schämen Sie sich. Und Beamte können nicht einfach den "Job" wechseln oder ins Angestelltenverhältnis wechseln, das wissen Sie ganz genau, Herr Englert. Tatsache ist jedenfalls, dass sich, Stand Juni 2024, in Bayern seit 2015 allein 48 Polizeibeamte das Leben nahmen, 30 davon mit der eigenen Dienstwaffe (Quelle: Bayerischer Landtag, SZ). Was Sie als "weinerlich" bezeichnen, würden Betroffene nach meiner Erfahrung als Mobbing, Machtmissbrauch Psychoterror oder fehlende Fürsorgepflicht (!) bezeichnen. Beispiel per Link: im Untersuchungsausschuss in BW kamen einem SEK-Polizeiführer kürzlich die Tränen, als er von innerdienstlichen Machtmissbrauch durch "Vorgesetzte" berichtete: https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/709/fuehrung-ohne-jede-kultur-9810.html
na da widersprechen Sie sich ja gewaltig. Als bei Sarrazin in Berlin das Verbeamten beendet wurde, also die "Vorteile des Beamtentums" rigoros eingeschränkt wurden, brach das dortige Schulsystem gewaltig ein. Das heisst also, wenn Söder das Beamtentum "einschränkt" für die Lehrer müsste es nach ihrer Aussage mit dem Beispiel Sarrazin einbrechen. Im übrigen war es vor nicht allzu langer zeit so, dass z.B. nur 9 Referendare von 90 (in dieser Fächerkombi) , die in einem Jahr fertig wurden, überhaupt in Bayern übernommen wurden. Der Rest wurde nur als Zeitvertrag übernommen vom bayrischen Staat und zwar nur bis Ende Juli und dann ausgestellt und evt wieder Mitte September eingestellt, ohne zu wissen an welchem Ort. So viel dazu Der Rest ging nach NRW und wurde dort fest eingestellt, oder wurde dort dann verbeamtet. Und dann hat man in Bayern plötzlich festgestellt, dass damit dasSystem vor die Wand fährt und hat fachfremdes Personal genommen und der Teilzeitlehrer ist schuld ??????
Dann geht es jetzt halt mal in die andere Richtung. 2023: "Die Ankündigung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Lehrkräfte auch aus anderen Bundesländern abwerben zu wollen... " https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/lehrermangel-soeder-empoert-andere-bundeslaender-mit-abwerbeplaenen-fuer-lehrer-id65256351.html
Ausgezeichneter Samstagsbrief, Herr Stern. Es ist selten, Ihnen zustimmen zu können, aber diesmal treffen Sie den Nagel auf den Kopf! Lediglich in einem Punkt darf ich Ihnen widersprechen: "Dazu staatliche Beihilfe bei den Gesundheitskosten"!! Sie suggerieren hier einen Vorteil für die Beamten, was es aber nicht ist. Der Staat als Arbeitgeber kommt hier seiner 50% Beitragspflicht zur Krankenversicherung nach, In der freien Wirtschaft zahlt der Arbeitgeber diese 50% auf die monatliche Krankenversicherungsprämie, wogegen der Staat - nach gründlichster Gesundheitsuntersuchung bei Einstellung - sich diese monatliche Zahlung spart und im Bedarfsfall 50% der Arzt-Krankenhaus- oder Medikamentenrechnung übernimmt. Jedoch teilweise mit großen Abschlägen. Ihren Brief ergänze ich mit Pflichten der Beamten, die sich nämlich mit besonderer Hingabe ihrer Tätigkeit zu widmen haben auch unter Einsatz des Lebens und, wenn erforderlich, über die normale Dienstzeit hinaus Dienst zu tun.
....."auch unter Einsatz des Lebens, über die normale Dienstzeit hinaus.....".....Können Sie diese diffuse Aussage näher erläutern? Kennen Sie die Suizidzahlen bspw. von Polizeibeamten? Meinen Sie das damit?
Hallo Herr Deeg, Ihre Behauptungen und Unverschämtheiten hier im Forum beantworte ich nicht.
Nun, ich werde Menschenbild, Ihre Behauptungen und Ihre Unverschämtheiten hier im Forum auch weiter zerlegen, Herr Englert. Im übrigen: keine Antwort ist auch eine Antwort, frei nach Watzlawick
Es ändert sich im Moment gewaltig viel im Staate "Arbeitsmarkt". Und gerade die Industrie und die Wirtschaft ingesamt ist geprägt von Arbeitsplatzabbau - i.d.R. verargumentiert über den Zwang zum Kostensparen. Dabei schlägt hier zudem die Globalisierung zu und die ungewisse politisch Entwicklung insgesamt. Im Vergleich dazu befinden sich Beamte in Bayern (und anderswo) aus meiner Sicht auf einer Insel der Glückseligkeit. Allerdings ist für mich Söders Vorstoss - hatte ich schon mal komentiert - eindeutig dem Wahlkampf 2026 zuzuordnen, um hier schon mal das Terrain gegenüber AfD und auch den Freien Wählern zu definieren.
Ergänzend zum Kommentar von Herrn Deeg ... Ich kenne einige ausgebildte Lehrer(innen), die bereits - inzwischen vor > 10 Jahren - die Tätigkeit gerne als "Berufung" wahrgenommen hätten. Aber der Freistaat (Bayern) wollte sie nicht. Warum sollte z. Bsp. diese Gruppe geeigneter Personen nun, da Bayern sie "verschnupft" hat, diesem auch noch entghegenkommen? In der Kneipe am Stammtisch würde man lakonisch kommentieren: "Söder wieder! Der lernt's auch nimmer!"
....."Mit dem Einstiegsgehalt A13 für alle Schularten bekommen Jung-Lehrer mehr als 5.200 Euro im Monat".....Und los geht die Neiddebatte, der Trigger ist gesetzt! Völlig unter geht bei solchen Diskussionen regelhaft, dass auch das schönste Gehalt nichts nützt, wenn die Rahmenbedingungen, die sozialen Gegebenheiten und vor allem die "Vorgesetzten" nicht passen, die psychische Gesundheit leidet, Arbeit zum "seelischen Knast" wird. Auch die Abhängigkeiten und Zwänge, denen Lehrer unterliegen, z.B. bei der Zuweisung des "Dienstortes", werden nicht benannt. Bei solchen "Plänen" kommt es auch auf Loyalität an - was also hat die CSU in den letzten Jahrzehnten für die Lehrer getan? Und wie hoch ist eigentlich die Schnittmenge der Betroffenen, die Lehrer UND Ziel von Söders politischen Hetzkampagnen sind?
Na ja, neidisch könnten höchstens die noch lebenden pensionierten "Volksschullehrer" werden, die noch mit A11 in den Ruhestand geschickt wurden; auch nicht schlecht im Vergleich zu Rentnern, aber halt nix im Vergleich zu A13-Einstiegshehalt. Und alle ach so schlimmen "Rahmenbedingungen usw." haben viele nicht-beamtete Arbeitnehmer auch bei wesentlich geringerer "Alimentierung". Und die können sich Teilzeit in der Regel nicht leisten. p.s. prohylaktisch: Evtl. Antwort wird nicht mehr beantwortet.
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