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Würzburg: Artenschutz: Jetzt Eichhörnchen im Herbst helfen

Würzburg

Artenschutz: Jetzt Eichhörnchen im Herbst helfen

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    Eichhörnchen im Herbst: Es gilt nicht nur, auf die Nager besonders Acht zu geben, man kann ihnen auch mit Nahrung Hilfe leisten.
    Eichhörnchen im Herbst: Es gilt nicht nur, auf die Nager besonders Acht zu geben, man kann ihnen auch mit Nahrung Hilfe leisten. Foto: Kerstin Ellersdorfer

    Die Kreisgruppe Würzburg des BUND Naturschutz ruft dazu auf, jetzt besonders auf Eichhörnchen achtzugeben – sowohl als Autofahrerin oder -fahrer als auch als Gartenbesitzer oder -besitzerin. Das geht aus einer Pressemitteilung der Kreisgruppe Würzburg des BUND Naturschutz hervor, aus dem auch die nachfolgenden Informationen stammen.

    Die Herbstmonate sind für Eichhörnchen eine Zeit intensiver Aktivität und besonderer Gefahr. Während sie fleißig Vorräte für den Winter sammeln, werden viele der possierlichen Nager Opfer des Straßenverkehrs. Die Tiere halten keinen Winterschlaf, sondern lediglich Winterruhe. Das heißt, sie schlafen viel im Kobel und sind trotz frostiger Zeiten täglich auf Futtersuche. Sie sammeln Baumsamen und Nüsse sowie Beeren und Pilze, die sie in zahlreichen kleinen Depots verstecken. Durch diese intensive Sammelaktivität müssen sie häufig Straßen überqueren.

    „Die Herbstmonate sind entscheidend“, erklärt Andrea Angenvoort-Baier, Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Würzburg „Sie müssen sicher über die Straßen kommen, gleichzeitig bestimmt ihr jetziger Sammelerfolg, ob sie den Winter überleben.“ Deshalb müssen Autofahrer besonders aufpassen.

    „Erhöhte Wachsamkeit ist vor allem an Parks, Alleen und Grünanlagen gefragt. Sehen Sie ein Eichhörnchen auf der Straße, bremsen sie langsam ab. Bitte nicht abrupt ausweichen, das gefährdet nicht nur den Straßenverkehr, die Tiere schlagen Haken und können trotzdem überfahren werden“, so Steffen Jodl, BN-Geschäftsführer.  So können Gartenbesitzer Eichhörnchen helfen:

    • Bäume pflanzen: Hasel, Walnuss, Buche und Nadelbäume bieten natürliche Nahrung und Unterschlupf
    • Alte Bäume erhalten
    • Laubhaufen belassen: Sie dienen als mögliche Futter-Depots und bieten Baumaterial für die Kobel
    • Wasserschalen aufstellen und regelmäßig frisches Wasser bereitstellen
    • In nahrungsarmen Zeiten mit ungesalzenen und ungerösteten Hasel- und Walnüssen, Sonnenblumenkernen, Bucheckern und gelegentlich Apfelstücken füttern – Nüsse möglichst mit Schale reichen, das nutzt die Zähne und fördert natürliches Verhalten
    • Nistkästen (künstliche Kobel) sind besonders im Herbst und Winter wertvolle Rückzugsorte

    Unterdessen läuft das Projekt „Eichhörnchen in Bayern“ vom BN weiter. Bei dem Projekt können Bürger*innen über eine App Eichhörnchen melden. Seit Projektstart 2020 wurden schon über 90.000 Sichtungen dokumentiert. Seit 2024 können Bürgerinnen und Bürger neben lebenden Tieren auch Totfunde melden. Die nächste Datenauswertung ist zum Ende des Jahres geplant. 

    Gemeinsam mit Städten und Bürgern gelingt mithilfe der gewonnenen Daten die Vernetzung von Lebensräumen und die gezielte Platzierung von Schutzmaßnahmen. So wurden in Zirndorf und Regensburg Seile über die Straße gespannt. Über diese Seilbrücken können die Tiere sicher die andere Straßenseite erreichen. Die Brücken werden gut angenommen, wie Wildkameras zeigen. (grä)

    Gemeldet werden können die Tiere unter folgenden beiden Links: https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/eichhoernchen-beobachten-und-melden, https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/eichhoernchen-bruecken

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