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Würzburg: Babygesänge: Kathleen Wermke als Pionierin geehrt

Würzburg

Babygesänge: Kathleen Wermke als Pionierin geehrt

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    Prof. Dr. Kathleen Wermke vom Universitätsklinikum Würzburg erhielt für ihre Forschung im Übergangsbereich zwischen Biologie, Medizin und Linguistik den Institutionenpreis Deutsche Sprache, überreicht durch Prof. Dr. Helmut Glück, Mitglied der Jury.
    Prof. Dr. Kathleen Wermke vom Universitätsklinikum Würzburg erhielt für ihre Forschung im Übergangsbereich zwischen Biologie, Medizin und Linguistik den Institutionenpreis Deutsche Sprache, überreicht durch Prof. Dr. Helmut Glück, Mitglied der Jury. Foto: Michael Frank

    Prof. Dr. Kathleen Wermke erforscht seit Jahrzehnten das Weinen sowie die vorsprachlichen Lautäußerungen von Säuglingen und Kleinkindern auf fast allen Kontinenten. Ihre Erkenntnisse über Babylaute hat sie in dem Buch „Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird“ zusammengefasst. Das Sachbuch wurde Anfang 2025 in Österreich bereits zum besten Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie Medizin/Biologie gewählt. Nun nahm Kathleen Wermke bei der Verleihung des Kulturpreises Deutsche Sprache in Baden-Baden für ihr Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) am Uniklinikum Würzburg den Institutionenpreis entgegen. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Uniklinik entnommen.

    Kathleen Wermke wurde mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache geehrt, und zwar in der undotierten Sparte „Institutionspreis“. Die Verhaltensbiologin und Anthroposophin leitet am Uniklinikum Würzburg (UKW) das 2003 in enger Kooperation mit der Kinderklinik, der Hals-Nasen-Ohren-Klinik und der Kinderneurochirurgie in der Poliklinik für Kieferorthopädie gegründete Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES). Im Laufe der Jahre ist dort eine weltweit einzigartige Datenbank von Babylauten entstanden. Mithilfe ihrer Daten ist es möglich, die normale Sprachentwicklung sowie Einflussfaktoren wie Fehlbildungen, Hörstörungen oder Umweltbedingungen zu analysieren, Entwicklungsstörungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Fördermaßnahmen zu entwickeln. „Mittels der Sprach- und Stimmdiagnostik lässt sich eine Hörstörung bei Babys inzwischen sehr früh behandeln“, so Wermke. Über die mit dem Kulturpreis Deutsche Sprache und die damit verbundene Anerkennung freut sie sich sehr. Es sei nicht leicht, angesichts der aktuellen globalen Probleme in der Öffentlichkeit gesehen zu werden.

    Pionierin und Grundlagenforscherin

    „Als eine Pionierin in einem Forschungsfeld, das noch viele offene Fragen für uns parat hat“, ehrte sie Prof. Dr. Helmut Glück, Sprachwissenschaftler und Mitglied der Jury, in seiner Laudatio. „Wesentliche Fragen hat sie gestellt, einige davon hat sie beantwortet.“ Kathleen Wermke sei eine Grundlagenforscherin in einem Übergangsbereich zwischen Biologie, Medizin und Linguistik.

    Der Kulturpreis Deutsche Sprache ist bereits die zweite Ehrung für Kathleen Wermke in diesem Jahr. Im Februar 2025 wurde ihr Sachbuch „Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird“ (Molden Verlag) zum besten Wissenschaftsbuch des Jahres in der Kategorie Medizin/Biologie gewählt. (cor)

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