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Würzburg: Der AWO-Bezirksverband führt eine betriebliche Altersversorgung für 2300 Beschäftigte ein

Würzburg

Der AWO-Bezirksverband führt eine betriebliche Altersversorgung für 2300 Beschäftigte ein

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    Das Logo der AWO.
    Das Logo der AWO. Foto: Robert Michael, dpa (Symbolfoto)

    Der AWO-Bezirksverband Unterfranken beschließt gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di einen neuen Tarifvertrag zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) für alle Beschäftigten, die bisher keine hatten. Ab 1. Januar 2026 profitieren rund 2300 Beschäftigte der AWO von dem neuen Sozialpartnermodell in Form der reinen Beitragszusage.

    Die neue Betriebsrente wird arbeitgeberfinanziert eingerichtet. Das heißt, die AWO Unterfranken zahlt ab 2026 einen Arbeitgebergrundbeitrag von 2,8 Prozent des monatlichen Brutto-Tabellenentgelts in die Altersvorsorge für alle Beschäftigten, teilt die AWO in einem Pressebericht mit.

    Darüber hinaus steht es den Beschäftigten frei, zusätzliche Beiträge in Form der Entgeltumwandlung einzubringen. Beiden Sozialpartnern sei es wichtig, dass die Entgeltumwandlung auch einen substanziellen Mehrwert in der Betriebsrente bedeutet. Daher haben die Beschäftigten die Wahl, eine freiwillige Entgeltumwandlung in Höhe von 1,4 oder 2,8 Prozent des monatlichen Brutto-Tabellenentgelts einzubringen.

    Arbeitnehmer können zusätzlich eine Entgeldumwandlung vereinbaren

    Im Falle der Entgeltumwandlung zahlt der Arbeitgeber auf den umgewandelten Beitrag zusätzlich einen pauschalen Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 15 Prozent. Außerdem leistet der Arbeitgeber noch einen Sicherungsbeitrag in Höhe von vier Prozent sowie einen Kostenbeitrag in Höhe von drei Prozent auf alle eingezahlten Beiträge, heißt es in der Pressemitteilung.

    Als durchführende Einrichtung wurde die Metzler Sozialpartner Pensionsfonds AG (MSPF) ausgewählt und dabei beschlossen, an die dort bereits bestehenden Sozialpartnerstrukturen zum 1. Januar 2026 anzudocken. Durch den Beitritt in den bereits bestehenden und paritätisch besetzten Sozialpartnerbeirat des Pensionsplans Metzler rBZ1 werde sich die AWO aktiv an der Durchführung und Steuerung beteiligen und so das Sozialpartnermodell über den gesamten Lebenszyklus begleiten und weiterentwickeln.

    AWO-Konzerngeschäftsführer Martin Ulses sagt zur neuen Altersvorsorge: „Nach Jahren intensiver Gespräche freuen wir uns, dass wir ab dem kommenden Jahr für unsere bisher unversorgten Mitarbeitenden eine moderne betriebliche Altersversorgung umsetzen können. Sie ist ein aktiver Beitrag gegen Altersarmut – ein nachhaltiger Ausdruck von Verantwortung, der Sicherheit und Perspektiven bietet. Zugleich setzen wir in der Gesundheitsbranche ein Zeichen: für mehr Wertschätzung, bessere Benefits und eine zukunftsgewandte Arbeitswelt.“

    Sozialpartner freuen sich über Aufwertung der Berufsfelder Gesundheit und Soziales

    AWO-Konzernpersonalleiter Dominik Roth erklärt: „Das bAV-Modell der reinen Beitragszusage (rBZ) in der Hand eines erfahrenen Pensionsfondsmanagements verbindet aus unserer Sicht wichtige Vorteile: eine renditeorientierte Altersvorsorge für unsere Beschäftigten, reduzierte Haftungsrisiken für Arbeitgeber und die Sicherheit eines kapitalgedeckten Vorsorgeverfahrens mit Risikopuffern.“

    Auch für ver.di ist dieses Sozialpartnermodell ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. „Die Einführung der betrieblichen Altersvorsorge beim AWO-Bezirksverband Unterfranken nach Sozialpartnermodell ist im ver.di Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft ein Novum, aber ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Altersversorgung der Beschäftigten. Nach der Angleichung der Gehälter an das Branchenniveau in den letzten Tarifrunden beim AWO-Bezirksverband ist es nun gemeinsam gelungen, die Lücke zu einer fehlenden Betriebsrente zu schließen“, erklärt Stefan Kimmel, Verhandlungsführer von ver.di in Bayern, abschließend in der Pressemitteilung. (abra)

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