Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Franken
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Enquête gemeinsam weiterdenken

Würzburg

Enquête gemeinsam weiterdenken

    • |
    • |
    • |
    Zeigen stolz ihre Urkunden: Studierende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt mit (von links) Modulverantwortlichem Prof. Dr. Franz-Josef Eichhorn, Projektbetreuer Frank Hillgärtner, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Ärztlicher Direktor des psychiatrischen Krankenhauses Schloss Werneck, Prof. Dr. Maximilian Gahr, und Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Lohr, Prof. Dr. Dominikus Bönsch.
    Zeigen stolz ihre Urkunden: Studierende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt mit (von links) Modulverantwortlichem Prof. Dr. Franz-Josef Eichhorn, Projektbetreuer Frank Hillgärtner, Bezirkstagspräsident Stefan Funk, Ärztlicher Direktor des psychiatrischen Krankenhauses Schloss Werneck, Prof. Dr. Maximilian Gahr, und Ärztlicher Direktor des Bezirkskrankenhauses Lohr, Prof. Dr. Dominikus Bönsch. Foto: Franziska Jakob

    „Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen mehr als medizinische Hilfe – sie brauchen Teilhabe, menschliche Nähe, verlässliche Strukturen und eine Versorgung, die ihre Würde achtet“, so Bezirkstagspräsident Stefan Funk bei seiner Begrüßung zu den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Psychiatrie-Enquête. Die Empfehlungen der Enquête-Kommission von 1975 markierten einen tiefgreifenden Wandel im Verständnis von psychischer Gesundheit. Sie haben geholfen, psychiatrische Versorgung aus dem Schatten gesellschaftlicher Tabuisierung zu holen und in die Mitte der gesundheitspolitischen und sozialen Verantwortung zu rücken. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Bezirks Unterfranken entnommen.

    Funk betonte, dass der Bezirk als Träger der Psychiatrischen Krankenhäuser in Unterfranken früh und aktiv mit der Umsetzung der Empfehlungen begonnen und so zur Erfolgsgeschichte beigetragen habe. Der Ärztliche Direktor des psychiatrischen Krankenhauses Schloss Werneck, Prof. Dr. Maximilian Gahr, gab einen Einblick in die Geschichte der psychiatrischen Versorgung in Deutschland und Werneck im Speziellen. „Die Psychiatrie-Enquête hat die Missstände in den Psychiatrien offen und klar dargelegt und es entwickelten sich Reformbewegungen unter anderem mit dem Anliegen der Ambulantisierung und Enthospitalisierung. Dies ist aber ein kontinuierlicher Prozess, der anhält.“

    Auch der Ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses Lohr, Prof. Dr. Dominikus Bönsch, hob hervor: „Der Gedanke der Enquête ist noch längst nicht vorbei“. Der Aufbau der psychiatrischen Kliniken in Psychiatrie, Forensik und Heime sowie das Angebot von Einrichtungen in der Fläche seien beispielweise ein Ergebnis der Enquête. Themen, die weiterhin beschäftigten, seien beispielweise das Spannungsfeld zwischen Zwangsbehandlung und dem Recht auf Erkrankung sowie Selbst- und Angehörigenhilfe.

    Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Film, den Studierende der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt in Zusammenarbeit mit dem Bezirk und seinen Einrichtungen entwickelt haben. Unter dem Titel „Damals. Heute. Morgen. – 50 Jahre Psychiatrie-Enquête in Unterfranken“ lässt dieser die Vertreter der Kliniken und des Bezirks zu Wort kommen. Eichhorn als Modulverantwortlicher im Fach Medienmanagement wies insbesondere darauf hin, dass das Projekt einen direkten gesellschaftlichen Nutzen habe und dankte den verantwortlichen Mitarbeitenden des Bezirks sowie den Studierenden und Mitarbeitenden der Hochschule. Die Studierenden stellten ihre Herangehensweise an das Projekt vor, das zur Entstigmatisierung beitragen soll. Als Anerkennung überreichte Funk eine Urkunde und den Wein des Bezirkstagspräsidenten. (em)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden