Schon zum zweiten Mal erhält der Würzburger Chemieprofessor Frank Würthner einen renommierten Preis des Europäischen Forschungsrats: Der ERC Advanced Grant ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert, berichtet die Julius-Maximilians-Universität in einem Presseschreiben, dem auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Frank Würthner, Jahrgang 1964, Leiter des Lehrstuhls für Organische Chemie II und des Zentrums für Nanosystemchemie an der Universität Würzburg, verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Er möchte Schwarzite synthetisieren, neuartige Nano-Materialien aus Kohlenstoff mit einzigartigen Eigenschaften. Aller Voraussicht nach können diese Materialien zukünftig als dreidimensional leitfähige poröse Kohlenstoffnanoröhren- und Graphen-Analoga für innovative Batterien oder als Filtersysteme für Gase und Flüssigkeiten verwendet werden.
Die Synthese ist eine enorme Herausforderung, dem Team des Chemieprofessors könnte diese jedoch gelingen. Davon geht auch der Europäische Forschungsrat ERC aus: Er hat einen entsprechenden Projektantrag bewilligt und Frank Würthner einen ERC Advanced Grant von 2,5 Millionen Euro zugesprochen. Das neue Projekt heißt „Supramolecular Approach to Schwarzite Carbon Materials” und geht über fünf Jahre.
Mit Advanced Grants zeichnet der Europäische Forschungsrat exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus, die mit herausragenden Leistungen in der Forschungscommunity verankert sind. Das Preisgeld dient dazu, innovative Projekte voranzubringen.
Seinen ersten ERC Advanced Grant erhielt Frank Würthner 2018 für ein Projekt, das sich um die Umwandlung von Sonnenenergie in Brennstoffe wie Wasserstoff drehte. Dabei hat sein Team Katalysatoren entwickelt, die den ersten, schwierigen Schritt einer künstlichen Photosynthese bewerkstelligen können – die Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff.
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