Engagiert für Migrantengesundheit: Gülsah Ensan mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet
Gülsah Ensan, Gesundheits- und Krankenpflegerin am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), wurde in München von Ministerpräsident Markus Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Seit 2013 engagiert sie sich ehrenamtlich im Projekt „Mit Migranten für Migranten („MiMi“) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des UKW entnommen.
Als speziell ausgebildete Mediatorin erläutert sie bei Integrationskursen für Migrantinnen und Migranten Angebote und Strukturen des Gesundheitswesens. „Dabei geht es um Möglichkeiten der Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Gesundheits-Checkups, Schwangerschaftsuntersuchungen oder Diabetes. Dabei vermittele ich auch die Struktur unseres Gesundheitswesens, etwa die Aufgaben des Hausarztes“, so Ensan. Dafür wurde sie im Rahmen des Projektes „Mit Migranten für Migranten (MiMi) – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ besonders geschult. Das Projekt hat zum Ziel, Zugangsbarrieren zur gesundheitlichen Regelversorgung abzubauen.
Ziel: Prävention und Gesundheitskompetenz stärken
Ihre Kurse mit bis zu 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gibt sie hauptsächlich auf Deutsch, teilweise aber auch auf Türkisch. „Die Sprache ist natürlich eine große Hürde. Manchmal geht es auch darum, spezielle Wörter zu erklären und was für Angebote damit gemeint sind. Das stärkt die Chancen für eine erfolgreiche Prävention und stärkt die Gesundheitskompetenz. Dabei kann ich auf meine Erfahrungen als Gesundheits- und Krankenpflegerin am UKW zurückgreifen“, so Ensan. 2024 feierte sie ihr 25-Jähriges Dienstjubiläum am UKW, seit 2016 arbeitet sie dort in der Schmerztagesklinik.
Mit dem Bayerischen Verdienstorden hat sie „absolut nicht gerechnet“. Aber für sie steht fest: „Das ist eine tolle Anerkennung für unsere Arbeit und das Projekt generell, denn gerade mit erfolgreicher Schulung und Aufklärung können wir dazu beitragen, Gesundheitsprävention zu stärken und damit Folgeerkrankungen zu reduzieren.“ (em)
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