Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Franken
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Handwerkskammer sieht steigenden Trend bei Azubi-Zahlen: 2320 neue Lehrverträge trotz fehlenden Abiturjahrgangs

Würzburg

Handwerkskammer sieht steigenden Trend bei Azubi-Zahlen: 2320 neue Lehrverträge trotz fehlenden Abiturjahrgangs

    • |
    • |
    • |
    Arbeiten am Stuck: Solche und andere Handwerksberufe gewinnen in Unterfranken an Popularität, wie der Beginn des neuen Ausbildungsjahres zeigt.
    Arbeiten am Stuck: Solche und andere Handwerksberufe gewinnen in Unterfranken an Popularität, wie der Beginn des neuen Ausbildungsjahres zeigt. Foto: Sascha Schneider/Handwerkskammer für Unterfranken (Symbolbild)

    Im dritten Jahr in Folge verzeichnet die Handwerkskammer für Unterfranken ein leichtes Plus an neuen Ausbildungsverträgen im unterfränkischen Handwerk. Insgesamt beginnen zum Ausbildungsstart im September 2320 junge Menschen ihre Ausbildung in einem der 130 Ausbildungsberufe des Handwerks. Das entspricht einem Plus an neuen Verträgen im Vergleich zum Vorjahr von 0,5 Prozent. Das schreibt die Handwerkskammer in einer Pressemitteilung.

    „Ganz vorsichtig können wir von einem Trend sprechen“, betont Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer für Unterfranken. „Wir schaffen es, wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern.“ Und dass trotz der besonderen Herausforderung, dass aufgrund der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) in Bayern ein kompletter Abiturjahrgang auf dem Ausbildungsmarkt fehlt.

    Für Barbara Hoffstadt, Leiterin der Abteilung Ausbildung der Handwerkskammer, ist das Phänomen eines fehlenden Abiturjahrgangs ohne Auswirkung auf die Ausbildungszahlen so zu erklären: „Viele junge Menschen gehen nicht sofort nach Erlangen der Hochschulreife ins Studium oder in eine Ausbildung. Vielfach sind bei ihnen noch längere Orientierungsphasen eingeplant.“ So könnte der leichte Rückgang der neuen Auszubildenden-Zahlen mit Hochschulreife von zehn Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell neun Prozent zustande kommen.

    Bemerkenswert ist laut Handwerkskammer auch die Verschiebung bei den Schulabschlüssen der Auszubildenden: Der Anteil der Realschulabsolventinnen und -absolventen stieg von 37,8 Prozent im Vorjahr auf 44,6 Prozent, während der Anteil der Mittelschulabsolventen von 44,7 Prozent auf 42,5 Prozent sank.

    „Wir beobachten, dass immer mehr Jugendliche den Realschulabschluss anstreben, bevor sie eine Ausbildung beginnen“, erklärt Barbara Hoffstadt. „Der Wunsch nach einem besseren Schulabschluss beschränkt sich längst nicht mehr auf das Abitur: Auch an Mittelschulen investieren viele Jugendliche in Lern- und Einsatzbereitschaft, um die Mittlere Reife zu schaffen, statt direkt in eine duale Ausbildung zu starten.“

    Auszubildende mit Migrationshintergrund fürs Handwerk unverzichtbar

    Auch haben wieder Auszubildende aus unterschiedlichen Nationen den Weg nach Unterfranken gefunden. „Der Anteil der neuen Auszubildenden mit ausländischem Pass liegt bei 20 Prozent. Das unterstreicht die Wichtigkeit dieser Gruppe für den Ausbildungsmarkt im Handwerk“, weiß Barbara Hoffstadt.

    18 Auszubildende kommen sogar aus Nepal. Die Handwerkskammer ist Kooperationspartner des Nepal Secretariat of Skills and Training (NSST), das junge Nepalesinnen und Nepalesen auf eine duale Ausbildung in Deutschland vorbereitet.

    Trotz des positiven Trends bleiben zahlreiche Lehrstellen unbesetzt. „In unserer Lehrstellenbörse warten derzeit noch rund 1500 Ausbildungschancen“, erklärt Michael Bissert. „Jetzt ist noch immer der perfekte Zeitpunkt, um ins Handwerk einzusteigen – die Chancen, kurzfristig die passende Stelle zu finden, stehen hervorragend.“ Unterstützung bei der Suche gibt es weiterhin bei den Ausbildungs-Profis der Handwerkskammer für Unterfranken.

    Das Beratungs- und Vermittlungsangebot der Handwerkskammer für Unterfranken kann persönlich vor Ort sowie per Hotline und WhatsApp über folgende Nummern genutzt werden: WhatsApp: 0151/721 844 56 oder Telefon: (0931) 30908-33 33.

    Freie Lehrstellen finden interessierte Jugendliche in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Unterfranken im Internet: www.hwk-ufr.de/Lehrstellenboerse oder über die kostenlose App Lehrstellenradar. (abra)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden