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Würzburg: Julia Klöckner antwortet auf Samstagsbrief: „Kirche hat für die deutsche Politik immer Relevanz“

Würzburg

Julia Klöckner antwortet auf Samstagsbrief: „Kirche hat für die deutsche Politik immer Relevanz“

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    Die Aufforderung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) an die Kirchen, sich auf die Seelsorge zu beschränken, stieß auf breite Kritik. 
    Die Aufforderung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) an die Kirchen, sich auf die Seelsorge zu beschränken, stieß auf breite Kritik.  Foto: Kay Nietfeld/dpa

    Für ihre Kirchen-Kritik hat die CDU-Politikerin Julia Klöckner ebenfalls viel Kritik kassiert. Die Katholikin hatte sich in einem Zeitungsinterview von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger politische Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen im Stile einer Nichtregierungsorganisation gewünscht. Kirchen sollten sich lieber auf „Seelsorge“ beschränken.

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    11 Kommentare
    Christof Bretscher

    6 Kommentare zum Artikel werden zwar angezeit, aber nur 4 werden tatsächlich auch gezeigt. Wo sind die anderen?

    Georg Leitner

    Frau Bundestagspräsidentin hat Herrn Wiedemann erwartbar von oben herab abgekanzelt. „Sie mussten sich sehr anstrengen“, mich „misszuverstehen“ und „Lieber Herr Wiedemann, Sie müssen jetzt tapfer sein.“ klingt kaum „versöhnend“ wie die christliche Botschaft. Auch wenn sie ihre Antwort am Ende doch gönnerhaft „versöhnlich“ schließt. Diesen persönlichen, giftigen Ton finde ich abstoßend. Natürlich hat Herr Wiedemann kein einziges Mal Gott, Jesus, Evangelium verwendet. Er hat wahrscheinlich nicht Theologie studiert, sondern wollte ihre Einlassung zur Rolle der Kirche kritisieren. Zurecht. Ihr Beispiel mit Tempo 130 ist daneben. Dafür muss sie auch keine Kirchensteuer zahlen. Und sollte ein Kirchenvertreter Tempo 130 fordern, fände ich es im Sinne des Einsatzes zur Erhaltung der Schöpfung durchaus angemessen und hielte es für eine legitime Einmischung in die Politik, die das ja leider seit Jahrzehnten nicht auf die Reihe bringt.

    Manfred Englert

    Nun ja, Herr Deeg, falls Sie das mit dem "Ich" nicht verstehen ist das sogar plausibel.

    Christof Bretscher

    Bei mir kommtt Frau Klöckner´s Antwort überheblich an. "Lieber Herr Wiedemann" wird von ihr nicht wertschätzend gebraucht, auch wenn das "mein" nicht dasteht. "Sie müssen tapfer sein" ist eine kindhafte Anrede. Ich finde manche ihrer Ansichten in Ordnung, andere nicht Aber im Gesamttext baut sie ein aufgeblähtes verzweigtes Konstrukt als Bollwerk auf gegen ihre provokative Asussage auf, um die es geht. Provokation ist per se nicht schlecht, könnte sie ganz eiinfach und ehrlich auch sagen.. Aber Frau K. sollte nicht versuchen, daraus eine wohlüberlegte und begründete Aussage zu zimmern. Das ist nichts geworden.

    Frank Stößel

    Samstagsbriefe der Main-Post kommen als extra groß aufgemachte Meinumg eines Mitgliedes der Main-Post daher. Das ist schon ein Privileg gegenüber der Leserschaft, die auch Meinungen hat. Was Franziskus und Klöckner sagten, Schuster bleib bei deinen Leisten, wurde vom Briefschreiber kräftig missverstanden und von der Empfängerin sachlich und fachlich nicht schlecht gekontert. Kirche ist eine Gemeinschaft zur Glaubensverkündigung und als solche seit 1803 kein Staat im Staate um Sinne eines Kirchenstaates wie noch heute der Vatikan. Das nimmt keinem Kirchen-Katholiken das Recht, sich wie jeder Mensch in unserem demokratischen Rechtsstaat als Bürger in die Politik einzumischen. Dazu sind NGOs, Parteien und Interessenverbände da, in welchen sich Kirchenmitglieder, Mirchennichtmitglieder, Menschen anderer Glaubensrichtungen Garnichtgläubige bzw Konfessionsfreie in den politischen Diskurs frei und offen einbringen können und sollen. Ich habe Frau Klöckner als Humanist sehr gut verstanden.

    Stefan Wolz

    Toller Kommentar. Frau Klöckner hat absolut recht. Eigene Meinung des Redakteurs ist ok, aber er sollte das Interview auf dass er sich bezieht schon verstehen....

    Martin Dobat

    Ich finde die Antwort von Frau Klöckner sehr gelungen. Die Kirchen entfernen sich beide (evang./kath.) immer schneller vom Wort Gottes, und sind sehr wortkarg, wenn es um die biblischen Themen (Menschenbild, Abtreibung, Sterbehilfe, das Kreuz Jesu und um die biblische Wahrheit) geht. Um so lauter äußern sie sich zu Themen, die die Welt lautstark vertritt. Die Bibel sagt, wir können nicht gleichzeitig ein Freund der Welt und ein Freund Gottes sein. Die MainPost ist ein Freund der Welt und tut sich mit biblischen Themen sehr schwer, um so schwerer, jemehr es um Gottes Wort geht. So wundert mich der Samstagsbrief der Main Post nicht - zu ihren Kompetenzen gehört dieses Thema nicht!

    Lutz Saubert

    Wenn man eine Meinung vertritt kann man auch nur mit ICH für sich selbst sprechen. Es ist zu einer Unsitte geworden, mit unpersönlichem, scheinbar objektiven MAN von sich zu reden. Ich stimme Frau Klöckner voll zu. Ich fühle mich gut von ihr vertreten.

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    Martin Deeg

    Das Problem ist, dass Frau Klöckner hier nicht irgendeine "Meinung" vertritt und für "sich selbst" spricht sondern als zweithöchste Repräsentantin und Bundestagspräsidentin dieses Landes. Das hat sie offenbar selbst noch nicht verstanden, wie auch der unangemessene, flapsige Ton ihrer "Antwort" zeigt.

    Martin Dobat

    Ich finde es sehr respektabel, dass Frau Glöckner den Mut hat, die "Weltzugewandtheit" der Kirche anzusprechen. Sie hat absolut recht, dass die Kirchen, ihrem eigentlichen Auftrag nicht mehr nachkommt. Die Bibel ist da noch viel klarer: "Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden" (Matth. 5,13ff).

    Martin Deeg

    ...."Mir ist aufgefallen, lieber Herr Wiedemann, dass bei Ihnen im Text kein einziges Mal das Wort "Gott", "Jesus" oder "Evangelium" im Zusammenhang mit dem Auftrag der Kirchen vorkam.".... Und mir ist aufgefallen, dass allein im ersten Teil dieser um sich selbst kreisenden "Antwort" 6x das Wort "ich" fällt: "ich befürchte..., ich bin...., ich meine, ich zahle".... "Meine" Güte! Natürlich war das für Frau Klöckner daher eine "gute Debatte (?)" - es ging ja ausschließlich um sie und verstanden worin die berechtigte Kritik besteht hat sie erkennbar nicht, die Frau Bundestagspräsidentin.

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