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Würzburg: "Politik muss handeln": Sozialpsychiatrische Dienste Unterfranken warnen vor Versorgungslücke

Würzburg

"Politik muss handeln": Sozialpsychiatrische Dienste Unterfranken warnen vor Versorgungslücke

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    Das Bayerische Rote Kreuz will drei Beratungsstellen seines Sozialpsychiatrischen Dienstes in Würzburg, Kitzingen und Ochsenfurt zum Jahresende aus Kostengründen schließen.  
    Das Bayerische Rote Kreuz will drei Beratungsstellen seines Sozialpsychiatrischen Dienstes in Würzburg, Kitzingen und Ochsenfurt zum Jahresende aus Kostengründen schließen.   Foto: Silvia Gralla

    Sie haben einen Menschen oder ihren Job verloren. Sie stecken fest in privaten oder beruflichen Konflikten. Sie leiden an Depressionen oder Ängsten. Kurzum: Sie haben eine akute seelische Krise - oder eine psychische Erkrankung. Rund 5000 psychisch kranke oder belastete Menschen, darunter auch Angehörige, haben 2024 bei den Beratungsstellen von Sozialpsychiatrischen Diensten (SpDi) in Unterfranken Hilfe gefunden. An neun Standorten. Schnell und niederschwellig. Das ergab eine Nachfrage dieser Redaktion bei den gemeinnützigen Trägern.

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    3 Kommentare
    Martin Deeg

    Es ist ja nicht so, dass das Geld im Freistaat Bayern nicht da ist - es ist halt nur nicht für sozial Ausgegrenzte, Menschen in seelischen Krisen, mit psychischen Erkrankungen etc. da. Hier spiegelt sich nur ein gesamtgesellschaftlicher Missstand: Menschen, die keine Lobby haben, keine Wirtschaftsmacht, keine "Klüngel"-Kumpane etc, die interessieren die Gesellschaft und die Medien erst dann, wenn sie derart "auffällig" werden, dass sich Polizei und Justiz für sie interessieren - die Bandbreite reicht hier von "Beleidigung" bis mehrfachem Mord im Zustand der Psychose. Da sind dann alle hellwach, "betroffen" und "empört", dass keiner was unternommen hat, war doch bekannt blabla....Ein weiteres Problem wird sich allerdings zukünftig ebenfalls stellen: die Polizei kann das all das nicht mehr leisten, sie ist bereits heute personell am Anschlag, "politische" Feuerwehr sozusagen. Also: quo vadis, Bayern?? (Evtl. hat ja "Utopieministerin" Frau Bär eine Idee?)

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    Jutta Nöther

    Gebe ich Ihnen Recht. Ergänzend: wenn ein traumatisierter und deshalb psychotischer Immigrant eine schreckliche Tat begeht, ist das Geschrei und die geforderte Lösung doch ganz eindeutig: warum ist der Typ überhaupt hier, warum wird/wurde er nicht abgeschoben usw. usf. Das liegt doch NATÜRLICH NICHT an den immer armseliger werdenden Hilfemöglichkeiten!!!! (Achtung, Ironie!!! Sag ich vorsichtshalber dazu...) Dumm ist halt nur, wenn ein Nicht-Immigrant halt auch mal austickt. Da kommt die empörte Volksseele nebst Politikern vielleicht doch mal an ihre Argumentationsgrenze....

    Martin Deeg

    Das ganze geht ja noch weiter: es sind gerade die bekannten Law-and-Order-Kreise, die von der ganzen "Härte des Gesetzes" faseln sobald Menschen jenseits der eigenen rechtskonservativen Blase (Doppelstandards) das Ziel sind, die ja die seelischen Krisen und psychischen Belastungen erst hervorrufen oder verstärken. Und die Paradoxie ist ja, dass gerade schwere Straftaten als Folge der einerseits Versäumnisse und andererseits Stigmatisierung/Ausgrenzung diese Kreise permanent stärken und "bestätigen" - jedenfalls solange man nicht wie auch Sie über den Tellerrand hinausblickt und die simplen Reflexe hinterfragt.....Das ganze ist dem Stand unseres Wissens als Gesellschaft schlichtweg unwürdig; CSU und AfD emotionalisieren um die Wette, während Hilfe und Prävention parallel beschnitten werden.

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