Am Samstag, 25. Oktober, sind alle Spielbegeisterte zu einem Gaming-Event in die Zentralbibliothek am Hubland eingeladen: Von 11 bis 17 Uhr können alle Virtual Reality-Games gespielt werden, die die Universitätsbibliothek Würzburg zusammen mit der Forschungsgruppe Games Engineering von Prof. Dr. Sebastian von Mammen in den letzten Jahren entwickelt hat. Kurzvorträge und Führungen zu einzelnen Objekten aus den Sondersammlungen der UB Würzburg wird es ebenfalls geben. Diese und folgende Informationen stammen aus einer Pressemitteilung der Universitätsbibliothek Würzburg.
Alle Spiele haben ihren Ausgangspunkt in einem oder mehreren Objekten aus der UB Würzburg. In den eigens für die VR-Games entwickelten Plots werden historische Ereignisse aus Würzburg, der Wissenschaftsgeschichte der Universität Würzburg oder der Geschichte der UB Würzburg lebendig. Spielerisch bewegt man sich durch vergangene Zeiten und Welten und lernt auf diese Weise mehr über die kulturellen Zeugen, die in den Sondersammlungen der Würzburger UB verwahrt werden. Wer möchte, kann in einer Führung im Lesesaal Sondersammlungen die Originale bestaunen, die in den VR-Games narrativ vermittelt werden.
Drei historische Ereignisse, vermittelt in drei Spielen
Eine der virtuellen Reisen führt in das Würzburg des Mittelalters. In „Barlock“, einer fiktiven Episode, die auf der Chronik des bischöflichen Sekretärs Lorenz Fries beruht, gilt es, das Würzburger Herzogsschwert zu suchen. Im VR-Spiel „BibVirtuell“ befinden sich die Spieler im ehemaligen Bibliothekssaal der UB, der um 1720 von Balthasar Neumann und seinen Schülern in der Alten Universität in der Domerschulstraße ausgestaltet wurde. Dieser barocke Saal wurde beim Luftangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört und ist seitdem unwiederbringlich verloren.
In „BibVirtuell“ gelang es, diesen Saal virtuell wiederherzustellen: Man kann sich in ihm bewegen und in ausgewählten Handschriften aus der Bibliothek blättern. Im dritten Spiel „Beringers Figurensteine“ lernt man einen der größten Wissenschaftsskandale kennen, der sich vor 300 Jahren in Würzburg ereignet hat. Damals publizierte Johann Bartholomäus Adam Beringer eine „Würzburger Gesteinskunde“, in der er Figurensteine abbilden ließ und diesen Fund mit den damals laut Pressemitteilung bekannten Versteinerungstheorien „zu erklären“ versuchte. Das Delikate an der Sache war, dass es sich bei den Steinen nicht um echte Versteinerungen, sondern um Fälschungen handelte, was den zunächst lokal begrenzten Gelehrtenstreit zu einem überregionalen Wissenschaftsskandal ausweitete.
In Kurzvorträgen zwischen den Spieleinheiten erfahren die Besucherinnen und Besucher mehr über die Objekte aus den VR-Games sowie Details zu den technischen Hintergründen der Spiele und der Games Engineering-Forschung an der JMU.
Der Eintritt ist frei. Da es sich um VR-Spiele handelt, ist die Veranstaltung für Erwachsene und Jugendlich ab 13 Jahren geeignet. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird empfohlen, Zeitslots für die einzelnen Spiele zu buchen. Für die Kurzvorträge sowie die Führungen sind keine Anmeldungen notwendig. Die Veranstaltung findet in Raum 4 der Zentralbibliothek am Hubland statt. Das Gebäude ist barrierefrei erreichbar. Hinweise dazu finden Sie unter https://www.bibliothek.uni-wuerzburg.de/a-z/barrierefrei-heit/#c521820. Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es unter https://go.uniwue.de/spielenohnegrenzen
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden