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Würzburg: Würzburger Arzt warnt vor Hitze: „Im Grunde müssten wir mit einem Lautsprecher durch die Stadt fahren“

Würzburg

Würzburger Arzt warnt vor Hitze: „Im Grunde müssten wir mit einem Lautsprecher durch die Stadt fahren“

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    Dr. Christian Potrawa, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg, kritisiert, dass viele Klimaschutz-Ideen „im Dschungel der behördlichen Zuständigkeiten“ steckenblieben.
    Dr. Christian Potrawa, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg, kritisiert, dass viele Klimaschutz-Ideen „im Dschungel der behördlichen Zuständigkeiten“ steckenblieben. Foto: Silvia Gralla

    Unterfranken ist Hitze-Hotspot, gerade in und um Würzburg steigt die Zahl der Hitzetage immer weiter an. Das kann für Menschen gefährlich werden, vor allem für Senioren. Doch die Politik unterschätze diese Gefahr bisher, kritisiert Dr. Christian Potrawa, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Würzburg und viele Jahre lang Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbandes Unterfranken. Im Interview spricht der 74-jährige Facharzt für Allgemeinmedizin über fehlenden Pragmatismus, behördliche Zuständigkeiten und die Frage, was Ärzte beim Thema Hitzeschutz tun können – und müssen.

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    26 Kommentare
    Walter Stöckl-Manger

    @Kohl: Kindischer Whataboutism at its best. To be ignored.

    Ingrid Reichelt-Schölch

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen! Man kann mit fast jeder Statistik irgendeinen unsinnigen Vergleich herstellen - davon wird aber nichts wahrer oder besser. Das hilft nur bei Selbstbetrug und Bequemlichkeit, man muss nichts tun. Wenn Sie im Rettungsdienst wären und ständig ausrücken müssten, obwohl Sie selbst schon fast platt sind, würden Sie so etwas wohl weniger ideal finden, oder? Egal wie, jeder „unnötige“ Tote ist einer zuviel, und hinterlässt meist Trauer!

    Barbara Fersch

    schaut man sich an heissen Tagen mal um in den Städten....kann man sehr viele Senioren sehen, die meiner Meinung nach, bei extremer Hitze eben auch mal zu Hause bleiben könnten, oder eben sehr früh ihre Einkäufe machen, wenn die Temperaturen noch erträglich sind.

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    Ingrid Reichelt-Schölch

    Sie haben recht. Ich weiß aber von meinem Vater, noch lange alleinstehend überlebend, dass die Rentner auch gern einmal Gesellschaft haben, und zwar möglichst nicht nur alte Leute. Mein Vater sagte, er wolle auch einmal etwas anderes um sich haben, und deswegen geht er dann einkaufen, wenn zum Beispiel Mütter mit Kindern oder abends die Berufstätigen gehen. Ich wäre da auch nicht drauf gekommen, aber ich kann es verstehen. Was ich selbst heute oft tue ist, je nach Einschätzung nachfolgende Kunden an der Kasse zu fragen, ob sie eilig sind, und dann lasse ich sie vor. Man(n) will einfach nicht den ganzen Tag allein zu Hause sitzen. Wir müssen alle ein bisschen toleranter werden, unser Empathiespektrum erweitern. Ich bin heute öfter einmal sehr froh, wenn mir etwas auffällt/einfällt was ich zu sagen mir verkniffen habe, ich hatte viel mit älteren Menschen zu tun.

    Isabelle Götz

    Puh, auf diese schon fast eugenischen Aussagen in den Kommentaren konnte man ja eigentlich warten. "Die Leute wären eh gestorben" Der Allgemeinarzt Potrawa regt hier mehr als sinnige Punkte an und es wird darauf mit Negierung und Lächerlichkeit reagiert, anstatt sich einmal tatsächlich einzugestehen, dass man auch selbst mal älter und kränker werden könnte. Anstatt sich einmal empathisch in Mitbürger hinein zu versetzen. Wem wird hier irgendetwas weg genommen, wenn wir uns tatsächlich um das Wohl von vielen kümmern. Ich würde es gerne konkret wissen.

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    Walter Stöckl-Manger

    Danke, insbesondere für die Charakterisierung dieser wertvollen Zeitgenossen als Eugeniker. Pfui Deibel, hoffentlich werden die alle nie selber alt und vunerabel!

    Werner Kohl

    Hm. Früher sagte man "Sommer" dazu. Übrigens: Laut umfangreicher Untersuchungen, die in der internationalen Medizinerzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurden, ist die Zahl der Kältetoten 10-20 x so hoch wie die der Hitzetoten (bitte googeln). Bei einer Klimaerwärmung sterben mehr Menschen an Hitze - aber sehr viel weniger an Kälte. In Summe sterben weniger Menschen als zuvor. Hört man irgendetwas davon? Nein. Das passt ja auch nicht zum Narrativ.

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    Martin Deeg

    Gehen Sie doch an einem Tag wie heute mal in ein Pflegeheim, eine Ambulanz, ein Polizeirevier oder in ein Hospiz und erzählen Sie denen dort von Ihren wissenschaftlichen "Recherchen". Vielleicht kriegen Sie ja ein Eis.

    Werner Kohl

    Machen Sie sich auch Gedanken über die Toten durch Kälte? Oder ist Ihnen die Sommer-Hysterie wichtiger?

    Martin Deeg

    Stellen Sie genau diese Frage telefonisch (am besten mit verstellter Stimme) beim DRK - bei wohlwollender Lesart wird man Ihnen mitteilen, dass das Hilfsangebot der Kältebusse nur zwischen November und März läuft, Erfahrungswerte.

    Werner Kohl

    Keine Ahnung, was Sie uns mitteilen wollen. Schon immer hat man an heißen Sommertagen Vorsicht walten lassen. Und schon immer gab es Leute, die Probleme damit hatten. Das ist im Sommer ganz normal. Man muss eben genug trinken und sich von der Sonne fernhalten. Warum das jetzt als Thema so hochkocht, erschließt sich mir nicht. Und warum Sie es völlig kalt lässt, dass in kalten Wintern viel mehr Menschen sterben, erschließt sich mir ebenfalls nicht.

    Martin Deeg

    ….uns mitteilen“…..Für wen glauben Sie hier zu sprechen? Wenn Sie hier auf Basis von anmaßenden Projektionen und vorgeschützten „Verständnisprobleme“ glauben diskutieren zu können, sollten Sie nur für sich selbst sprechen.

    Werner Kohl

    Sind Ihre Ausführungen exklusiv für mich gedacht? Zuviel der Ehre, aber dies ist ein Kommentarbereich für alle Leser. Was meinen Sie im übrigen mit "anmaßenden Projektionen"? Etwa die umfangreichen und langjährigen Forschungsarbeiten zur Mortalität bei Hitze, die in mehreren Publikationen in The Lancet veröffentlicht wurden?

    Werner Kohl

    Es sollte "... bei Hitze und Kälte..." heißen

    Martin Deeg

    „Sind Ihre Ausführungen exklusiv für mich gedacht?“…..Nein, aber Sie sind der einzige, der offenbar fundamentale Verständnisprobleme damit hat, dass bei einer aktuellen (!) Hitzewarnung für unsere (! Region irgendwelche fiktiven „Kältetoten“ in irgendwelchen Publikationen nicht relevant sind und nicht jeder, der auf Ihren seltsamen Zug aufspringt, ein empathieunfähiger, verwirrter Zeitgenosse ist.

    Werner Kohl

    Früher gab es etwas, was heute vielleicht nur noch als Fremdwort bekannt ist: gesunder Menschenverstand. Heute gibt es dagegen die Kultur des Alarmismus und der Betroffenheit. Vermutlich ist es heute etwas wärmer als zu "meiner Zeit" (ich bin auch schon fast 70). Aber es gab genauso so extreme Sommertage wie heute. Damals ist man halt im Schatten geblieben und hat geschaut, dass man genug trinkt. Heute macht man ein Riesengedöns daraus. Und wehe - einer gibt Ansichten von sich, die vom Mainstream abweichen. Dann wird einem die moralische Integrität abgesprochen. Cancel Culture eben. Seltsame Zeiten. Und nein - früher war nicht alles besser. In diesem Fall aber schon.

    Steffen Cyran

    Genau derselbe Unsinn wie damals "an" oder "mit" Corona verstorben. Wenn jemand schwerkrank und/oder bettlägerig ist, dann gibt ihm ein heißer Tag sozusagen den Rest. Deswegen ist er aber kein "Hitzetoter". Andernfalls wäre er eben die nächsten Tage gestorben.

    Hans Kaiser

    Es ist Sommer. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen

    Martin Deeg

    Ja, sobald es heiß wird, kommt es wieder zu zahllosen vermeidbaren Notsituationen - die Leute sind nicht mehr belastbar, überschätzen sich nach dem Motto "ging doch früher auch" und vergessen das Wichtigste: Flüssigkeitszufuhr.

    Ingrid Reichelt-Schölch

    Es wird immer nur reagiert, in dem Fall sogar „vielleicht, irgendwann, oder nicht genug… Und jetzt ist die falsche Partei dafür zuständig. Die Leute denken nicht an morgen und den weisen Spruch: auch wer in Schönheit, wahlweise Reichtum, stirbt, ist tot. Wir können nur hoffen, dass es doch nicht so schlimm wird, doch ich fürchte, dann werden auch für 2026 ff weiter „Klimaziele verschoben“. So wie Maßnahmen bei Überschwemmungen usw. Die Toten demonstrieren ja nicht mehr und die anderen werden ignoriert, niedergebrüllt oder eingebuchtet, wenn es irgendwie geht. So, als ob wir morgen verhungern würden, wenn man einen Urlaubstrip weniger im Jahr oder ein Steak weniger in der Woche isst. Ich habe oft den Eindruck, da gibt es viele, die wissen nicht, wie man Prävention schreibt, geschweige denn, wofür man die braucht - es ist ja bisher gutgegangen! Das ist ähnlich dämlich, wie wenn ich sagen würde, Verteidigung braucht man nicht, es gab ja noch nie einen Dritten Weltkrieg

    Steffen Cyran

    Mal wieder so ein richtiger Sommerloch-Artikel... Und keine Sorge um unsere Senioren. Gerade die haben schon ganz andere Situationen und Schwierigkeiten in ihrem Leben gemeistert als ein paar heiße Tage. Die wissen sich zu helfen und brauchen keine "proaktive" Bevormundung.

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    Reinhard Opel

    hallo Herr Cyran, Sie sind anscheinend ein "Multitalent" wie Einstein oder daVinci.

    Werner Kohl

    Haben Sie auch nachgeschaut, wieviele Kältetote es gab, werter Herr Eberth?

    Ingrid Reichelt-Schölch

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen! Und ob jemand Hilfe braucht, gerade Senioren ist das oft peinlich oder gerade in dem Moment, wo man sie dazu anspricht, von der Situation her nicht notwendig. Das sollte jeder zwar selbst entscheiden, doch wer einmal ältere Menschen „belehren“ wollte kennt das Sprichwort, „im Alter werden werden alle Sinne bisschen weniger - außer dem Starrsinn!“ Sage ich, erfahren in Betreuung Mutter und Vater - und inzwischen selbst etwas älter geworden. Denn, wie Sie oben schreiben, die meisten denken „es könnte ja gutgehen, ist es doch früher, als ich noch fitter war, auch gegangen“! 😰 Grundsätzlich ist es schwer, Menschen für Prävention zu gewinnen - weshalb wir auch die enorm hohe Anzahl an Pflegebedürftigen haben. Japan zB hat viel mehr Ältere in der Bevölkerung, davon nur einen Bruchteil unserer Pflegebedürftigen. Die C-Politiker sind für „aufschieben“ statt Maßnahmen ergreifen! Klimaschutzmaßnahmen, inkl. Tierhaltung wegen Methangas, auch aus Gülle.

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