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Ab diesem Gehalt gelten Sie in Deutschland als arm

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Ab diesem Gehalt gelten Sie in Deutschland als arm

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    Senioren zählen zu den Gruppen, die in Deutschland armutsgefährdet sind.
    Senioren zählen zu den Gruppen, die in Deutschland armutsgefährdet sind. Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbolbild)

    Ein Restaurantbesuch oder Urlaub wird zum Luxus – für viele Menschen ist Geldknappheit trotz Verdienst ein heikles Thema. Falls Sie sich bereits gefragt haben, zu welchem Zeitpunkt man in Deutschland als armutsgefährdet gilt, werden Sie in diesem Beitrag fündig.

    Laut den Angaben vom Statistischen Bundesamt war im Jahr 2024 jede fünfte Person in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Jede sechste Person galt sogar als armutsgefährdet, erfahren Sie daher, inwiefern Menschen akut betroffen sind.

    Was ist Armut und wie werden von Armut gefährdete Personen ermittelt?

    In der Alltagssprache wird Armut als ein Zustand beschrieben, in dem das Geld, das einer Person zur Verfügung steht, nicht für lebensnotwendige Dinge ausreicht. Doch wenn man über die Armutsgefährdung in Bezug auf das Gehalt spricht, sind bestimmte Faktoren wichtig.

    Die Definition von Armut in Deutschland bezieht sich nicht nur auf das Einkommen, sondern berücksichtigt auch die soziale Teilhabe. Dazu gehören Faktoren wie Bildung, Wohnsituation und Zugang zu Gesundheitsversorgung.

    Mit diesem Gehalt gilt man in Deutschland als armutsgefährdet

    Das Statistische Bundesamt erklärt die Armutsgefährdung folgendermaßen: Es wird ein Einkommen errechnet (das Medianeinkommen), das den durchschnittlichen Verdienst angibt. Sollte das Nettogehalt einer Person weniger als 60% des Medianeinkommens betragen, ist diese Person armutsgefährdet.

    Daraus ergibt sich dann ein Schwellenwert, ab dem eine Person als armutsgefährdet gilt. Das Statistische Bundesamt gibt für diesen Wert im Jahr 2024 ein Monatsgehalt von 1.378 Euro netto für Alleinlebende an - wer weniger als das verdient, gilt somit als armutsgefährdet. Für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt dieser Schwellenwert bei 2.893 Euro netto im Monat.

    Welche Gruppen sind in Deutschland besonders armutsgefährdet?

    Nicht jeder Mensch, der vergleichsweise wenig verdient ist auch von Armut gefährdet. Die folgenden Gruppen sind tendenziell häufiger von Armut betroffen:

    • Senioren: Mit steigendem Alter erhöht sich das Armutsrisiko. Das Statistische Bundesamt gibt an, dass insbesondere Frauen ab 65 Jahren gefährdet sind. Dies liegt daran, dass Frauen häufig weniger verdient hatten und somit niedrigere Rentenansprüche haben.
    • Niedriglöhner: Auch hier ist das Medianeinkommen wichtig: Niedriglöhner ist jede Person, die weniger als zwei Drittel des Durchschnittseinkommens verdient. Gemäß den Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielten im Jahr 2024 insgesamt 15,9 Prozent der Vollzeitangestellten in Deutschland einen Niedriglohn. Ob man armutsgefährdet ist, hängt jedoch von Faktoren wie der Haushaltsgröße und anderen Einkünften ab.
    • Kinderreiche Familien: Steigende Ausgaben und niedrigere Einnahmen aufgrund von zeitintensiver Betreuung – kinderreiche Familien sind häufiger von Armut betroffen. Das Armutsrisiko ist laut der Bundeszentrale für politische Bildung sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland erhöht.
    • Alleinerziehende: 88% der Alleinerziehenden sind Mütter. Obwohl alleinerziehende Mütter laut den Angaben der Bertelsmann Stiftung häufiger einer Beschäftigung nachgehen als andere Mütter, sind sie dennoch deutlich stärker von Armut betroffen.

    Mit diesem Gehalt gilt man in Deutschland als reich

    Wer in Deutschland als „reich“ gilt, hängt, wie bei der Definition von Armut, vom Verhältnis des eigenen Einkommens zum Medianeinkommen ab. Nach der Definition der IW-Forscher Dr. Judith Niehues und Dr. Maximilian Stockhausen beginnt Reichtum ab einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 250 % des Medianeinkommens. Das bedeutet: Wer als Single über 5.780 Euro netto monatlich verdient, gehört zu den Top-Verdienern und kann sich als wohlhabend bezeichnen.

    Zur Mittelschicht zählt man bereits ab einem Einkommen von 80 % des Medianeinkommens. Für Alleinlebende entspricht das aktuell einem Einkommen von mehr als 1.850 Euro netto im Monat.

    Weitere Empfehlungen zu Gehalt: "Darf man über das Gehalt sprechen?" und "Was ist ein gutes Nettogehalt?"

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