In Deutschland werden Familien in vielen Fällen finanziell unterstützt. Die Hilfen des Staats gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und unter verschiedenen Voraussetzungen. Dazu zählen etwa Elterngeld, ElterngeldPlus, Kindergeld sowie der Kinderzuschlag.
Insbesondere Kindergeld und der Kinderzuschlag sollen laut der Bundesagentur für Arbeit die grundlegende Versorgung von Kindern sicherstellen. Die Ausgaben für beide Hilfen haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekord geknackt. In 2023 sind erstmals mehr als 50 Milliarden Euro in Form von Kindergeld und Kinderzuschlag an Familien gezahlt worden. Das berichtet laut dem Deutschlandfunk die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Bundesagentur für Arbeit.
Kindergeld und Kinderzuschlag: Wie viel Geld haben Familien bekommen?
Kindergeld steht in Deutschland laut der Bundesagentur für Arbeit Familien ab der Geburt des Kindes bis mindestens zum 18. Geburtstag zu. Der Kinderzuschlag hingegen ist Familien mit kleinem Einkommen vorbehalten. Aus diesem Grund sind auch die Ausgaben für das Kindergeld höher. Beide Leistungen werden aber von der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit ausgezahlt und verwaltet.
Im vergangenen Jahr sind die Ausgaben für das Kindergeld laut Reuters um über sechs Milliarden Euro auf 54,23 Milliarden Euro gestiegen. Beim Kinderzuschlag waren es 600 Millionen Euro mehr - von 1,3 Milliarden auf 1,9 Milliarden Euro. Insgesamt wurden 2023 also etwa 56,13 Milliarden Euro für Kinderzuschlag und Kindergeld gezahlt. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren es im Vorjahr 2022 im Vergleich nur 49,21 Milliarden Euro.
Die Ausgaben 2022 und 2023 in der Übersicht:
2022 | 2023 | |
Kindergeld | 47,92 Milliarden Euro | 54,23 Milliarden Euro |
Kinderzuschlag | 1,29 Milliarden Euro | 1,9 Milliarden Euro |
Ausgaben gesamt | 49,21 Milliarden Euro | 56,13 Milliarden Euro |
Kindergeld und Kinderzuschlag: Warum sind die Ausgaben 2023 gestiegen?
Warum die Ausgaben 2023 im Vergleich zu 2022 um knapp sieben Milliarden Euro gestiegen sind, hängt laut der Nachrichtenagentur Reuters unter anderem damit zusammen, dass das Kindergeld im vergangenen Jahr auf 250 Euro angehoben wurde. Zudem seien mehr Minderjährige mit Anspruch auf Kindergeld und/oder Kinderzuschlag aufgrund von Flucht nach Deutschland gekommen.
Übrigens: Aktuell wird der Kinderzuschlag immer häufiger ausgezahlt. Die gestiegene Nachfrage könnte mit der politischen Debatte um das Thema Kindergrundsicherung zusammenhängen.