Das Amt des Papstes wird in der katholischen Kirche weniger als Beruf, sondern vielmehr als eine Berufung angesehen. Dazu passt es, dass der Papst kein Gehalt erhält, das monatlich auf seinem Konto landet – und auch keinen Ehrensold. Der Vatikan kommt allerdings für die Lebenshaltungskosten des Papstes auf und ermöglicht ihm alles, was er für ein bescheidenes Leben benötigt, wie der Focus berichtet. Wer zum Papst gewählt wird, muss sich also keine Sorgen machen, denn normalerweise bleibt er zeit seines Lebens im Amt. Doch was passiert, wenn ein Papst zurücktritt? Erhält der ehemalige Papst dann eine Rente?
Bekommt ein zurückgetretener Papst eine Rente?
Den Verzicht auf Luxus und Prunk hatte Papst Franziskus bis zu seinem Tod am 21. April 2025 vorgelebt. Sein Nachfolger Papst Leo XIV. wird diesen Lebensstil wohl ebenfalls predigen. Franziskus‘ Vorgänger war einer der wenigsten Päpste, die nicht bis zu ihrem Tod im Amt blieben. Der deutsche Papst Benedikt XVI., bürgerlich Joseph Alois Ratzinger, trat 2013 wegen gesundheitlicher Probleme zurück. Eine Rente bekam er in der Folge nicht. „Was den Papst betrifft, so gibt es nach einem möglichen Rücktritt keine ‚Pension‘ im klassischen Sinn“, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz unserer Redaktion.
Als emeritierter Papst erhielt Ratzinger allerdings finanzielle Unterstützung durch den Vatikan. Sein Leben im Kloster Mater Ecclesiae in Vatikanstadt wurde durch den Vatikan ermöglicht. „Wie im Fall von Benedikt XVI. wird die Versorgung durch den Vatikan übernommen“, bestätigt der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz: „Der ehemalige Papst bleibt auch nach seinem Amtsverzicht eingebunden in die Verantwortungsgemeinschaft des Heiligen Stuhls.“
Auch interessant: Ein Kardinal bekommt ein Gehalt, allerdings nicht für seinen Titel. Bischöfe und Pfarrer müssen sich mit ihrem Gehalt in der Regel keine finanziellen Sorgen machen.
Papst-Rente: Was passiert mit zusätzlichen Einnahmen?
Wenn ein Papst zusätzliche Einnahmen generiert, dann landen diese in der Regel nicht auf dessen privaten Konto. Stattdessen werden die Erlöse, die beispielsweise durch den Verkauf von Büchern entstehen, für die Finanzierung von Stiftungen und karitative Zwecke verwendet. Das geht aus einem Bericht der Frankfurter Rundschau hervor.
Zuletzt wurde bekannt, dass der Vatikan unter finanziellen Problemen leidet. Laut vaticannews.va wurden bereits 2021 Sparmaßnahmen eingeleitet. Die Unterstützung des Papstes und auch von emeritierten Päpsten ist von diesen aber nicht betroffen.
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