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Haßfurt: Bulimie: Zwischen Kontrolle und Verlust

Haßfurt

Bulimie: Zwischen Kontrolle und Verlust

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    Essstörungen standen im Mittelpunkt des Sozialpädagogischen Arbeitskreises für Suchtprävention (SOAP). Das teilt das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit, der auch die folgenden Informationne entnommen sind.

    Im Rahmen des regelmäßigen Treffens des Sozialpädagogischen Arbeitskreises für Suchtprävention stand am Dienstag ein sensibles und zugleich hoch aktuelles Thema im Mittelpunkt. Rund 20 Fachkräfte aus Schulen, Jugendhilfe, Beratungsstellen und Suchthilfe kamen auf Einladung der Arbeitskreisleiterin Theresa Fleischmann zusammen, um sich über Prävention und Intervention bei Essstörungen auszutauschen.

    Ein besonderer Höhepunkt des Treffens war der Fachvortrag von Dr. phil. Karin Lachenmeir, Psychologische Psychotherapeutin und Leiterin des TCE – Therapie-Centrums für Essstörungen in München, die eindrucksvoll über Ursachen, Symptome und therapeutische Wege im Umgang mit Bulimie berichtete. Sie machte deutlich, dass die Erkrankung weit mehr als ein gestörtes Essverhalten ist – sie ist oft Ausdruck tiefer psychischer Belastungen, gesellschaftlichen Drucks und eines brüchigen Selbstwertgefühls. Besonders bewegend waren Lachenmeirs Schilderungen aus der täglichen therapeutischen Praxis, in der junge Menschen mithilfe von Farben und Formen beginnen, über ihre emotionale Erlebniswelt zu sprechen – oftmals bevor Worte dafür gefunden werden können. „Kunsttherapie kann einen geschützten Raum bieten, in dem das Unsagbare einen Ausdruck findet“, so die Psychotherapeutin.

    Der Vortrag stieß auf großes Interesse und regte eine lebendige Diskussion unter den Teilnehmenden an. Dabei wurden insbesondere Fragen zur Prävention im schulischen und sozialen Umfeld, zur Gesprächsführung mit betroffenen Jugendlichen und zur Weitervermittlung an Fachstellen erörtert.

    Kommunale Jugendpflegerin Theresa Fleischmann, die den Arbeitskreis seit mehreren Jahren leitet, zeigte sich erfreut über die Offenheit und das Engagement der Teilnehmenden: „Essstörungen wie Bulimie begegnen uns immer häufiger in der pädagogischen Praxis. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam hinschauen, sensibilisieren und vernetzt handeln“. Das nächste Treffen des Arbeitskreises findet im Herbst 2025 statt. Geplant sind weitere Beiträge zu psychosozialen Aspekten von Suchterkrankungen im Jugendalter. (kup)

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