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Rente: Rente: Millionen Menschen droht weniger als 1500 Euro Rente

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Rente: Millionen Menschen droht weniger als 1500 Euro Rente

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    Viele Renten in Deutschland werden wohl unter 1500 Euro pro Monat ausfallen.
    Viele Renten in Deutschland werden wohl unter 1500 Euro pro Monat ausfallen. Foto: Jan Woitas, picture alliance/dpa (Symbolbild)

    Für viele Menschen ist die Rente die wichtigste Einkommensquelle im Alter, doch sicher ist die Rente nicht mehr. Die Durchschnittsrente fällt schon jetzt nicht besonders hoch aus und auch die neuesten Zahlen geben nicht besonders viel Hoffnung auf eine deutliche Besserung. Nach jetzigem Stand werden knapp die Hälfte der aktuell etwa 22 Millionen Vollzeitbeschäftigten weniger als 1500 Euro Rente pro Monat bekommen. Dafür ist der Bruttolohn, den Beschäftige ihr Berufsleben lang verdienen müssen, nicht besonders gering.

    Rente: Über neun Millionen Menschen droht weniger als 1500 Euro Rente

    Derzeit gibt es in Deutschland etwa 22 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, die Vollzeit arbeiten. Nach jetzigem Stand werden rund 9,3 Millionen von ihnen später einmal eine monatliche Rente von weniger als 1500 Euro bekommen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Von einer Rente von 2000 Euro oder sogar 3000 Euro sind die meisten Menschen also weit entfernt. Die Zahlen gehen aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.

    Um auf 1500 Euro Rente zu kommen, müssen Beschäftigte dem Bericht zufolge derzeit bei einer 40-Stunden-Woche 45 Jahre lang gearbeitet haben und in dieser Zeit einen Monatslohn von 3602 Euro brutto erhalten haben. Das entspricht einem Stundenlohn von 20,78 Euro.

    Bei gleichen Rahmenbedingungen bräuchten Beschäftigte für eine Rente von 1300 Euro derzeit einen Bruttolohn von 3122 Euro pro Monat beziehungsweise einen Stundenlohn von 18,01 Euro.

    Für eine Rente von 1200 Euro müssten Beschäftigte aktuell 16,62 Euro verdienen und 45 Jahre lang 40 Stunden pro Woche arbeiten, wie aus dem Bericht hervorgeht. Das entspreche einem Monatslohn von 2882 Euro brutto.

    Dabei ist außerdem zu beachten, dass von der Bruttorente noch Abgaben und Steuern abgezogen werden. Wie viel Rente man haben darf, ohne Steuern zu zahlen, hängt vom Grundfreibetrag ab.

    Trotz Mindeslohnerhöhungen: Keine Rente von 1200 Euro

    Zwar wird der gesetzliche Mindestlohn immer wieder erhöht, allerdings ändere das die Situation laut Bericht nicht grundlegend. Anfang 2024 wird der Mindestlohn zwar auf 12,41 Euro erhöht, das sei aber noch weit entfernt von den benötigten 16,62 Euro, um im Alter wenigstens eine Rente von 1200 Euro zu bekommen. Linken-Fraktionschef, Dietmar Bartsch, sagt dazu: "Der aktuelle Mindestlohn und die geplanten Erhöhungen der Bundesregierung führen auch nach 45 Jahren Maloche in die Altersarmut." Der Linken-Politiker weiter: "Das ist zynisch und respektlos gegenüber Millionen Beschäftigten."

    Bartsch forderte daher ab Januar 2024 eine Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro und mahnte, es spitze sich "die Lohn- und Rentenproblematik im Land weiter zu, wenn bundesweit fast die Hälfte der heute Vollzeitbeschäftigten im Alter eine Rente von unter 1.500 Euro erwartet."

    Im Osten sieht es auch nicht besser aus, hier droht den Menschen Bartsch zufolge eine Rente von weniger als 1300 Euro pro Monat. Außerdem würden die Renten in den nächsten Jahrzehnten noch geringer ausfallen, weil es viele Menschen gebe, die nicht 45 Jahre arbeiten. "Das Veramungsrisiko im Alter wird weiter ansteigen", sagte der Franktionschef.

    Übrigens: Wem das Geld im Alter nicht reicht, der kann unter Umständen Grundrente erhalten oder Grundsicherung zur Rente beantragen. Außerdem gibt es verschiedene Zuschüsse, die Rentner beantragen können und auch ein Härtefallfonds steht bereit. Zudem gibt es mit dem Rentenausweis Vergünstigungen.

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