Amazon-Mitarbeitende wurden von der Gewerkschaft Verdi zum Streik aufgerufen. Betroffen sind fünf Verteilzentren des Online-Handel-Riesen in Leipzig, Koblenz, Bad Hersfeld, Werne und Rheinberg, teilte Verdi am Montagabend in Berlin mit.
Warum gestreikt wird und ob es aufgrund der Gewerkschaftsaktion zu Verspätungen bei den Auslieferung kommen wird, lesen Sie in diesem Artikel.
Amazon-Streik: Bislang keine Tarifverträge mit Amazon
Pünktlich zu den "Amazon Prime Days", bei denen Kunden viele Produkte vergünstigt bekommen können, hat Verdi die Mitarbeitenden von Amazon an fünf Standorten in Deutschland zum Streik aufgerufen. Dieser begann mit der Nachtschicht am Montag, 9. Oktober. Der Streik soll den gesamten Dienstag über laufen.
"Wir freuen uns für die Kundinnen und Kunden, dass sie am Prime-Day Vergünstigungen bekommen. Aber wir brauchen für die Beschäftigten, die das alles überhaupt erst möglich machen, auch Anerkennung", heißt es von der Verdi-Gewerkschaftssekretärin Monika Di Silvestre in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Der andauernde Tarifkonflikt mit dem US-Unternehmen ist der Grund für den Streik an den Verteilzentren.
Wie die Deutsche-Presseagentur (dpa) berichtet, fordere die Gewerkschaft seit mehr als zehn Jahren "die geltenden Flächentarifverträge für den Einzel- und Versandhandel anzuerkennen sowie den Abschluss eines Tarifvertrages". Bislang war dies jedoch erfolglos.
Amazon-Streik: Kommen die Pakete trotzdem pünktlich?
Ob es aufgrund des Streiks zu Verspätungen bei den Paket-Auslieferungen kommen wird, bleibt abzuwarten. Wie die dpa berichtet, heiße es bei Amazon, dass die Beteiligung an Streiks der Gewerkschaften in der Vergangenheit bislang gering war. Zu Einschränkungen sei es aus diesem Grund bislang noch nicht gekommen.