Externe Navigationssysteme stehen längst nicht mehr hoch im Kurs. Schließlich haben multifunktionale Smartphones die klobigen Geräte vielerorts ersetzt. Großer Beliebtheit erfreut sich unter anderem die Navigations-App Google Maps. Doch während Google Maps-Nutzerinnen und -Nutzer in den USA bereits auf eine eingebaute Tempolimit-Funktion zugreifen können, herrscht hierzulande noch Ödland. Wie Sie diesen Mangel mit einem einfachen Trick umgehen können und wie es mit Ihrem Android- und Apple-Gerät funktioniert, lesen Sie in diesem Artikel.
Google-Maps Tempolimit aktivieren mit kostenloser App Velociraptor
Um sich ein Tempolimit bei Google-Maps festzulegen, sollte natürlich zunächst einmal Google Maps selbst, idealerweise in der aktuellsten Version, auf dem Smartphone installiert sein. Der Trick funktioniert laut dem Tech-Portal chip.de grundsätzlich aber auch bei anderen Navigations-Apps. Wie es dann Schritt-für-Schritt weitergeht, lesen Sie hier:
- Laden Sie die kostenlose App Velociraptor herunter. Verfügbar ist die Applikation allerdings nur im Playstore Ihres Android-Geräts.
- Aktivieren Sie nun die App-Berechtigung für das Display-Overlay. Damit können Sie hilfreiche App-Funktionen als Fenster über andere Apps legen und müssen zwischen den Anwendungen nicht hin- und herwechseln. Velociraptor führt Sie hierzu automatisch auf die passende Einstellungsseite.
- Erteilen Sie nun der App die Berechtigung zur Standortbestimmung.
- Damit sich das Overlay beim Start einer Navigations-App automatisch öffnet, müssen Sie abschließend den Bedienungshilfen-Dienst über die "Einstellungen"-Funktion Ihres Handys aktivieren. Einmal ausgewählt, scrollen Sie im nächsten Fenster nach unten und schieben den Regler für "Velociraptor" nach rechts. Mit dieser Einstellung wird die Anwendung automatisch geöffnet, wenn Google Maps gestartet wird.
- In der App selbst lassen sich noch Ton und Icons für die Warnung bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung anpassen.
Tempolimit bei Google Maps: Vorsicht vor Stromverbrauch und abweichenden Angaben
Beachten sollten Sie, dass die eingebaute Tempolimit-Funktion bei Google Maps über die App Velociraptor genau wie jeder andere Display-Overlay einen noch höheren Stromverbrauch verursacht als jede einzeln und für sich arbeitende Navigations-App. Die Verbraucherseite chip.de rät daher eine Powerbank fürs Smartphone oder ein KFZ-Adapter im Auto mitzuführen.
Das Online-Portal Giga.de warnt zudem, den Geschwindigkeitsmessungen der App blind zu vertrauen. Denn ob das Smartphone tatsächlich immer das aktuelle Fahrtempo erkennt, ist nicht garantiert. Auch laut Bewertungen im Google-Playstore funktioniert die Anzeige nicht immer auf den Punkt zuverlässig. Das Tacho des Fahrzeugs sollte also nie aus den Augen gelassen werden.
Die Daten für die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten bezieht Velociraptor laut chip.de übrigens über den Kartendienst OpenStreetMap. Für jeweils rund einen Euro im Monat können Nutzerinnen und Nutzer zusätzlich die Dienste TomTom Karten und HERE Karten abonnieren.
Alternative Apps und Google Maps-Tempolimit auch für iOS?
Eine kostenpflichtige Alternative steht laut giga.de zum Beispiel mit der App "Maps Tachometer" bereit. Nach einer Einmalzahlung von 1,79 Euro können dann auch bei Google Maps Geschwindigkeiten und Tempolimits angezeigt werden. Auf dem iPhone ist das Nachrüsten des Features aktuell dagegen noch nicht möglich.