In weniger als zwei Wochen startet der Augsburger Christkindlesmarkt. Am 27. November um 18 Uhr findet mit den Turmbläsern die offizielle Eröffnung des traditionsreichen Weihnachtsmarktes statt. Zentraler Ort des Geschehens bleibt der Rathausplatz, ergänzt werden die Angebote wieder durch Stände in der Philippine-Welser-Straße, am Moritzplatz und auf dem Martin-Luther-Platz, wie Liegenschaftsreferent Wolfgang Hübschle bei der Vorstellung des Programms am Dienstag mitteilte. Unter den 125 Beschickern finden sich zahlreiche bekannte Gesichter, aber auch Neulinge haben einen Stand ergattert.

"Wir haben unser Angebot nochmals verbreitert", erklärt Marktamtsleiter Wolfgang Färber. Unter den neuen Beschickern sei beispielsweise einer, der sich auf Kunsthandwerk aus Südamerika spezialisiert hat. Zudem werde es einen Stand mit Motivdosen, Brillen- und Stifteetuis aus Holz sowie einen mit Kunstobjekten und Dekorationen mit Holz und Metall geben. Beim Getränke- und Essensangebot kämen zu den Klassikern unter anderem der heiße Limoncello Spritz sowie verschiedene vegane Flammkuchen und veganer Crêpesteig hinzu, so Färber.
Augsburger Christkindlesmarkt 2023: Die Märchenstraße kehrt zurück
Damit entspreche man auch den Wünschen der Kundinnen und Kunden, die immer anspruchsvoller würden, sagt Manuela Müller-Manz, Sprecherin der Marktkaufleute. Da wolle man liefern, schließlich handele es sich beim Christkindlesmarkt um die "vielleicht wichtigste Veranstaltung im Jahr". Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass nach dreijähriger Pause die Märchenstraße in die Innenstadt zurückkehrt. Insgesamt neun Schaufenster werden mit Märchenmotiven geschmückt. Zudem stehe 2023 ein besonderes Jubiläum an, sagt Liegenschaftsreferent Wolfgang Hübschle: Seit 60 Jahren sei der Rathausplatz zentraler Ort des Geschehens. Ob dieser auch im kommenden Jahr problemlos zum Christkindlesmarkt umfunktioniert werden kann, darf indes bezweifelt werden.
Denn der Rathausplatz stand zuletzt aus einem anderen Grund im Fokus der Öffentlichkeit: Die Stadt denkt über eine Bepflanzung des steinernen Platzes nach. Hintergrund war ein Vorstoß der Alt-Augsburg-Gesellschaft, die mithilfe einer Begrünung den sommerlichen Aufenthalt am Rathausplatz angenehmer gestalten möchte. Im September teilte die Stadt mit, in wenigen Monaten eine Machbarkeitsstudie vorlegen zu wollen. Beschicker des Christkindlesmarktes zeigten sich damals von dem Vorhaben "entsetzt". Sie verwiesen vor allem auf logistische Probleme beim Aufbau des Weihnachtsmarktes. Auch Hübschle nennt auf Nachfrage "gewisse Erschwernisse für Stände", sollte der Plan Realität werden. Nicht nur auf dem Rathausplatz müsste beim nächstjährigen Christkindlesmarkt einiges umgestellt werden. "Auch Bäume in der Philippine-Welser-Straße würden uns wehtun, hier steht aktuell die Weihnachtspyramide", so Hübschle.