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Garten-Tipps: Welche Gartenabfälle dürfen auf den Kompost?

Garten-Tipps

Welche Gartenabfälle dürfen auf den Kompost?

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    Rasenschnitt, Laub und vertrocknete Blumen liefern dem Kompost wichtige Nährstoffe.
    Rasenschnitt, Laub und vertrocknete Blumen liefern dem Kompost wichtige Nährstoffe. Foto: Getty Images/iStockphoto

    Der Komposthaufen ist weit mehr als nur eine einfache Entsorgungsstelle für organische Abfälle, er ist eine lebendige Fabrik, die Küchen- und Gartenabfälle in nährstoffreichen Humus verwandelt. Und das zahlt sich gleich mehrfach aus.

    Denn dieser Humus verbessert die Bodenstruktur, fördert das Pflanzenwachstum und reduziert die Notwendigkeit chemischer Düngemittel. Doch nicht alles, was an Garten- und Küchenabfällen anfällt, gehört auf den Kompost. Gerade für Einsteigerinnen und Einsteiger ist es wichtig zu wissen, welche Materialien kompostiert werden können und welche nicht. Nur so können die vermeintlichen Abfälle umweltschonend weiter genutzt werden. 

    Warum diese Materialien nützlich für den Kompost sind

    Eine grundlegende Regel für den Kompost besagt: Alles organische und unbehandelte Material ist im Prinzip kompostierbar. Dabei sind bestimmte Abfälle besonders für den Kompost geeignet, da sie durch ihre Zusammensetzung und Eigenschaften den Zersetzungsprozess unterstützen und wertvolle Nährstoffe liefern.

    Küchenabfälle:

    Rohe Obst- und Gemüsereste: Diese Materialien sind reich an organischen Stoffen und zersetzen sich schnell, wodurch sie den Mikroorganismen im Kompost als Nahrungsquelle dienen.
    Eierschalen: Sie enthalten Kalk, der den pH-Wert des Komposts stabilisiert und die Bodenstruktur verbessert.
    Kaffeesatz und plastikfreie Teebeutel (ohne Metallklammern): Diese Abfälle sind stickstoffreich und fördern die Aktivität der Mikroorganismen, was den Zersetzungsprozess beschleunigt.

    Gartenabfälle:

    Rasenschnitt (angetrocknet): Er liefert Stickstoff und sollte vor dem Kompostieren angetrocknet werden, um Verklumpungen und Fäulnis zu vermeiden.
    Laub: Es ist eine gute Kohlenstoffquelle. Laub von Kern- und Steinobstbäumen, Ahorn oder Linde verrottet leichter und eignet sich daher besonders gut.
    Zerkleinerter Baum- und Strauchschnitt: Dieses Material lockert den Kompost auf und verbessert die Belüftung, was den Zersetzungsprozess fördert.
    Verwelkte Blumen und Unkraut ohne Samen: Sie zersetzen sich schnell und tragen zur Nährstoffanreicherung bei. 

    Sonstiges:

    Unbedrucktes Papier und Pappe in kleinen Mengen: Sie dienen als Kohlenstoffquelle und helfen, die Feuchtigkeit im Kompost zu regulieren.
    Holzasche von unbehandeltem Holz: In geringen Mengen liefert sie Mineralien und kann den pH-Wert des Komposts anheben.
    Natürliche Einstreu von Pflanzenfressern wie Kaninchen oder Meerschweinchen: Sie sind reich an organischen Stoffen und zersetzen sich gut, wobei sie zusätzliche Nährstoffe liefern. 
    Durch die Kombination dieser Materialien entsteht ein ausgewogenes Verhältnis von Kohlenstoff und Stickstoff, das für eine effiziente Kompostierung und die Produktion von hochwertigem Humus sorgt.

    Welche Materialien nicht auf den Kompost gehören

    Andere Materialien sollten hingegen nicht auf den Kompost, da sie den Zersetzungsprozess stören, Schädlinge anziehen oder den fertigen Kompost mit Schadstoffen belasten können. Sie sollten sachgerecht, den jeweiligen Vorgaben entsprechend entsorgt werden. 

    Küchenabfälle:

    Gekochte Speisereste, Fleisch, Fisch, Milchprodukte und fetthaltige Lebensmittel: Diese Abfälle können Schädlinge wie Ratten und Mäuse anlocken und unangenehme Gerüche verursachen. Zudem können sie Krankheitserreger enthalten, die den Kompost verunreinigen.

    Gartenabfälle:

    Kranke Pflanzen: Pflanzen mit Krankheiten oder Schädlingsbefall sollten nicht kompostiert werden, da die Erreger den Rotteprozess überleben und sich später im Garten ausbreiten können.
    Unkraut mit Samen: Unkräuter, die bereits Samen gebildet haben, können sich über den Kompost im Garten verbreiten.
    Laub von Walnuss, Eiche oder Kastanie: Dieses Laub enthält Gerbstoffe, die den Zersetzungsprozess verlangsamen und das Wachstum anderer Pflanzen hemmen können. Zudem verrottet es nur sehr langsam. 

    Sonstiges:

    Plastik, Metall, Glas und behandeltes Holz: Diese Materialien zersetzen sich nicht und verunreinigen den Kompost.
    Katzenstreu: Es kann Parasiten und Krankheitserreger enthalten, die gesundheitsschädlich sein können.
    Asche von Kohle oder behandeltem Holz: Diese Asche enthält Schwermetalle und Giftstoffe, die den Kompost und den Boden belasten können.
    Zigarettenstummel: Sie enthalten Schadstoffe und sind nicht biologisch abbaubar.
    Bedrucktes Papier: Farbig bedrucktes oder beschichtetes Papier kann Schadstoffe enthalten, die den Kompost verunreinigen.
    Die richtige Auswahl der kompostierbaren Materialien stellt sicher, dass der Kompostierungsprozess effizient verläuft und der entstehende Humus von hoher Qualität ist.

    Der richtige Standort hilft beim Kompostieren

    Doch nicht nur das Material, auch die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das erfolgreiche Kompostieren. Ein halbschattiger Platz mit direktem Bodenkontakt ermöglicht es Bodenlebewesen wie Regenwürmern, in den Kompost einzuwandern. Beim Schichten des Komposts ist es wichtig, feuchte, grüne Materialien wie Rasenschnitt mit trockenen, braunen Materialien wie Laub abzuwechseln, um ein ausgewogenes Verhältnis von Stickstoff und Kohlenstoff zu erreichen. Regelmäßiges Umsetzen sorgt für ausreichend Sauerstoff, indem der Kompost belüftet wird. Der Kompost sollte feucht wie ein ausgedrückter Schwamm sein. Zudem beschleunigt das Zerkleinern von grobem Material wie Ästen die Zersetzung.

    Wenn der Kompost stinkt

    Ein unangenehmer Geruch des Komposts deutet auf unerwünschte, meist anaerobe Prozesse, also Prozesse ohne Sauerstoff, hin, verursacht durch übermäßige Feuchtigkeit und unzureichende Belüftung. Um dies zu vermeiden, hilft es, den Kompost regelmäßig zu wenden und für eine ausgewogene Mischung aus feuchten und trockenen Materialien zu sorgen. Schädlinge, zu denen unter Umständen auch Maden zählen, treten häufig in zu feuchtem organischem Material auf. Um einen Befall zu verhindern, hilft nicht nur eine ausreichende Luftzirkulation, auch sollte nasses Material vor dem Kompostieren gut abtrocknen. Regenwürmer sind nützliche Helfer im Kompost, da sie die Zersetzung beschleunigen. Sie können durch den Geruch von Kaffeesatz angelockt oder im Handel erworben werden.

    Warum sich ein Kompost lohnt

    Kompostieren bietet zahlreiche Vorteile für Garten und Umwelt. Durch die Umwandlung von Küchen- und Gartenabfällen in nährstoffreichen Humus wird der Boden verbessert, das Pflanzenwachstum gefördert und der Einsatz chemischer Düngemittel reduziert. Zudem trägt Kompost zur Wasserspeicherung bei und unterstützt ein gesundes Bodenleben. Die eigene Kompostierung verringert die Abfallmenge und schont Ressourcen. Somit ist Kompostieren ein einfacher Schritt zu mehr Nachhaltigkeit im Garten.

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