Das Festzelt anlässlich der Bimbacher Kirchweih war beim traditionellen Sonntagsumzug gut gefüllt. Für besondere Heiterkeit sorgte der Premierenauftritt von Kirchweihprediger Constantin Appold, der mit viel Witz und Charme die Höhepunkte und Kuriositäten des vergangenen Jahres im Ort Revue passieren ließ. Mit humorvollen Gedichten nahm Appold das Dorfgeschehen aufs Korn – von einem schwäbischen Gast, der sogar die Pfarrerin „mitgehen ließ“, über eine regelrechte Rattenplage rund um die Kirche, die an finstere Pestzeiten erinnerte, bis hin zur scheinbar endlosen Suche nach einem neuen Vorsitzenden für den Schützenverein. Auch die 30 Meter lange Kuchentheke im Schlosshof, bei der es jedoch an hungrigen Gästen mangelte, wurde thematisiert. Ein weiterer Höhepunkt war die ironisch-kritische Rückschau auf den Kreisheimattag: Die groß angekündigten 3000 Besucher waren nicht zu finden, sodass selbst die extra engagierten Helfer aus dem Nachbarort Brünnau kaum etwas zu tun hatten und vor Langeweile müde wurden. Appolds Geschichten fanden bei den Ortsbewohnern und Gästen aus umliegenden Orten Lob und Anerkennung und belohnten ihn mit langem Applaus. Premiere feierte in diesem Jahr auch die Versteigerung eines „Premium“-Birkenasts vom Maibaum – laut Appold in bester Qualität. Nach regem Bieterwettstreit sicherte sich Helmut Schmidt das außergewöhnliche Souvenir für stolze 75 Euro. Der Erlös kommt den Organisatoren der Kirchweih zugute. Für die musikalische Unterhaltung während des Umzugs und im Festzelt sorgten die Köhler Musikanten aus Dingolshausen. Die dreitägige Kirchweih, das größte Fest im rund 150 Einwohner zählenden Ort Bimbach, wird gemeinsam vom Schützenverein – unter Vorsitz von Detlef Sassmann – und der Freiwilligen Feuerwehr, vertreten durch Constantin Appold, organisiert.
Bimbach
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