Über Jahrhunderte versorgten die Quellen am Sädelrangen die Casteller mit Wasser. Zuerst in Holzröhren, später dann in Ton- und Eisenrohren führte man das kostbare Nass über einer Strecke von zwei Kilometern mühevoll ins Dorf herein. Erst mit der Versorgung durch die Fernwasserversorgung Franken trat eine Besserung der Situation ein und Wasser stand nun reichlich zur Verfügung.
Dies ist 70 Jahre her. Zum Gedenken an diese entbehrungsreiche Zeit setzten vier ehrenamtliche Helfer des Heimatvereins einen Brunnen unterhalb des Quellgebietes am Wanderweg vom Schwanberg nach Castell. Den Sandsteinbrunnen speist noch immer das Wasser der alten Quellen.
Regenbogen stimmt versöhnlich
Jetzt fand die Einweihung mit der Segnung des Brunnens statt. Eine Theatergruppe probte dazu ein 30-minütiges Historienspiel ein. Als der neue Pfarrer von Castell, Ulrich Jobst, mit seiner Ansprache begann, setzte ein plötzlicher Starkregen ein. Auch während des Theaterstückes ließ der Regen kaum nach, doch die zahlreichen Zuschauer hielten laut der Pressemitteilung aus. Pünktlich zum Grußwort von Landrätin Tamara Bischof hellte der Himmel wieder auf und die Sonne zeigte sich wieder. Versöhnlich stimmte dabei ein wunderschöner Regenbogen über Castell.
So war es dann auch für die Casteller Weinprinzessin Johanna Scheidler ein Leichtes, mit launigen Worten in den gemütlichen Teil des Abends überzuleiten. Als musikalische Überraschung waren die „Wiesenbronner Kirchweihmusikanten“ angereist.
Gefördert wurde das Projekt durch das Heimatministerium über das Programm „Bayern engagiert“, durch die Gemeinde Castell und den örtlichen Heimatverein. Die Arbeiten an einer ehemaligen Sandsteinkelter führte die Casteller Steinmetzin Anja Hartmann aus.
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