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Großlangheim: Wasserrückhalt in der Flur - Vortrag in Großlangheim

Großlangheim

Wasserrückhalt in der Flur - Vortrag in Großlangheim

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    Gut besucht war der Vortrag zum Thema „Wasserrückhalt in der Flur“.
    Gut besucht war der Vortrag zum Thema „Wasserrückhalt in der Flur“. Foto: Christine Primbs

    Vor kurzem fand in Großlangheim ein Vortrag über Wasserrückhalt in der Flur und Starkregenvorsorge statt. Referent Ulrich Messlinger, aktiver Gemeinderat aus Flachslanden, berichtete von einem Hochwasser mit Millionenschäden, welches Flachslanden vor 7 Jahren heimgesucht hatte. Bei der Planung von großen Regenrückhaltebecken stellte sich heraus, dass diese hohe Kosten im siebenstelligen Bereich verursachen würden und Jahre bis zur Umsetzung bräuchten. Darauf wollten die Flachslandener nicht warten: Mit Hilfe von Naturschutz-Fördermitteln wurden mittlerweile im gesamten Gemeindegebiet über 1400 naturnahe Tümpel in unterschiedlicher Größe angelegt, die periodisch austrocknen und so insgesamt bereits 10.000 cbm Wasserrückhaltevolumen geschaffen haben. Es liegen immer mehrere Tümpel nebeneinander. In trockenen Entwässerungsgräben wurden darüber hinaus viele kleine Erddämme gebaut, die einen Teil des Wasserabflusses zurückhalten. Die Dämme sind niedriger als die umgebenden Felder, so dass ein Zuviel an Wasser trotzdem abfließen kann. Örtliche Vereine helfen von Zeit zu Zeit beim Entbuschen und Umziehen von Amphibien in benachbarte Tümpel mit, so dass die Tümpel alle paar Jahre abgepumpt und ausgeräumt werden können. Die Vereine werden dafür aus Naturschutzmitteln entlohnt. Ulrich Messlinger bedauerte die derzeitige Reduktion von Fördermitteln nach der Landschaftspflege und Naturpark-Richtlinie LNPR durch die Bayerische Staatsregierung, da diese für die Gemeinden ein wichtiges Instrument seien. Es gbt auch Förderungen durch die Wasserwirtschaftsämter (RZWas), die nicht an ein Ausbauziel für ein 100jähriges Hochwasser gebunden sind. Laut Messlinger werde auch der Kühlungseffekt durch Feuchtflächen und der Schutz vor Austrocknung der Landschaft immer wichtiger. Mehrere Bürgermeister aus der Region bestätigten, dass die Finanzierung großer Rückhaltebecken für Landgemeinden oft nicht darstellbar sei. Die Gemeinden bräuchten einfache Instrumente, um Wasserrückhalt in der Fläche umsetzen zu können.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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