Als sich vor einigen Jahren im Kitzinger Roxy-Kino die Lichter ausgingen, schien ein Stück Stadtkultur verloren. Doch einige Engagierte wollten das nicht hinnehmen: Michael und Eva Schmidt initiierten die Wiederbelebung gemeinsam mit Christine Jenike und Anke Schunk. Unterstützt wurden sie von Gudrun und Gunter Kittel, die das Projekt von Beginn an begleiteten – ehrenamtlich und mit viel Leidenschaft. 2016 entstand die Idee, das traditionsreiche Kino wiederzubeleben. Ohne Branchenerfahrung, aber mit Herzblut, gründeten sie eine Genossenschaft, die das Kino trägt, und einen Förderverein, der es unterstützt (zuständig u. a. für die Programmgestaltung). Architekt Jürgen Hertel entwarf die Umbaupläne, und nach Verhandlungen mit Eigentümer, Stadt und Behörden konnte 2019 wieder eröffnet werden – trotz mancher Hürde wie kurzfristiger Brandschutzauflagen. Michael und Eva Schmidt prägten den Neustart organisatorisch und praktisch: Sie sorgten für Technik, Einkauf, Marketing, Veranstaltungen und das Zusammenspiel zwischen Genossenschaft und Förderverein. Unterstützt wurden sie vom Ehepaar Kittel, das nicht nur mit Rat und Tat zur Seite stand, sondern auch Buffets, Vorträge und Spenden beisteuerte. Heute laufen im Roxy rund 100 Filme im Jahr, dazu kommen Sondervorführungen, Kooperationen mit dem Knauf-Museum und kulturelle Projekte. Das Roxy-Kino ist ein Bürgerkino: Viele Veranstaltungen entstehen in Zusammenarbeit mit regionalen Partnerinnen und Partnern – etwa Kindergärten, Schulen, Kirchen, dem Seniorenbeirat, Museen, dem Landratsamt und der Stadt Kitzingen. Selbst die Pandemie brachte das Engagement nicht zum Stillstand – nach Monaten der Schließung startete das Kino mit neuer Technik neu durch. Nun verabschiedeten sich Michael und Eva Schmidt aus der aktiven Leitung. In einer bewegenden Feier blickten Förderverein, Genossenschaftsmitglieder und Gäste auf viele gemeinsame Jahre zurück – begleitet von Musik, Fotos und Applaus. Zum Abschied gab es keine Tränen, sondern eine symbolische Geste: eine „Goldene Roxy-Card“, gültig auf Lebenszeit. Ihr Engagement hat gezeigt, was Ehrenamt bewegen kann – und dass manchmal der eigene Weg der richtige ist.

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