Die Vielfalt im Bäckerhandwerk schwindet mit dem Personal.Foto: Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)
Der Strukturwandel in unserem Land hat auch die Backbranche erfasst. So ist die Anzahl der Betriebe im klassischen Bäckerhandwerk in den vergangenen zehn Jahren bundesweit um 30 Prozent gesunken.
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6 Kommentare
Robert Hippeli
@Gnodstädter Bäcker Hans Gebert: Respekt für den frühen biologischen Einsatz und dem energetischen Weitblick!
Elvira Wiehl
Diesen Personalmangel sieht man in vielen Bereichen. Bei meiner bevorzugten Metzgerei stehen die Kunden oft in langen Schlangen an. In der DDR musste man wegen Warenknappheit anstehen. Heute wegen Personalmangel. Aber viele Beschäftigte im Verkauf können eben sehr gut mit Zahlen umgehen und sehr gut rechnen. Die erkennen, dass steuer- und sozialabgabenpflichtige Arbeit sich im Vergleich zum Bürgergeld mit allen Sonder-Boni kaum noch lohnt. Da sind die Menschen immer weniger bereit ihre Lebenszeit mit harter Arbeit zu vertun.
532 Euro für einen ganzen Monat Arbeit ist lächerlich. Wer obendrein noch Miete zahlen muss, Fahrtkosten für den Arbeitsweg hat, nicht von den Rundfunkgebühren befreit ist, Heizkosten selber tragen muss, etc. wird schnell merken was günstiger und stressfreier ist. Ganz abgesehen davon, dass freie, selbstbestimmte Lebenszeit die man kreativ zur Persönlichkeitsentwicklung oder für einen kleinen Nebenerwerb nutzen kann nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Wer in Vollzeit 45 Jahre lang zum Durchschnittslohn steuer- und sozialversicherungspflichtig arbeitet, erwirbt damit eine Rente auf Sozialhilfeniveau. Ob sich da die "Held der Arbeit"-Attitüde wirklich lohnt ist fraglich.
Dietmar Eberth
"die man kreativ zur Persönlichkeitsentwicklung"
Haben Sie schon mal versucht mit Bürgergeld etwa 2 Euro pro Tag aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? Oder anders ausgedrückt, 6-7 Euro pro Tag für Lebensmittel. Der Regelsatz von 14 Euro reicht nicht einmal für einen Besuch bei McDonalds. Das muss man erstmal können.
https://www.lpb-bw.de/regelsatz-buergergeld
Die 532 Euro sind zusätzlich gegenüber einen Bürgergeldempfänger und beinhalten alle Kosten wie Unterkunft, Miete, Fahrtkosten, Heizkosten, usw. (siehe Artikel)
Aber schön, das sie auch ein Mitstreiter für einen höheren Mindestlohn sind!!!
Elvira Wiehl
Da man als Ehepaar mit zwei Kindern schon 1.873 Euro zzgl. Kosten für Unterkunft und Heizkosten erzielen kann wird es immer unrentabler im Niedriglohnbereich einer steuer- und sozialabgabenpflichtigen Tätigkeit nachzugehen. Der parteilose Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (vormals Grüne) hat dargelegt, dass in Einzelfällen eine siebenköpfige Familie 6000 - 7500 Euro Leistungsbezug im Monat erreichen kann. Um diesen Betrag auf dem freien Arbeitsmarkt zu erzielen muss man schon sehr gut qualifiziert sein. Selbst wenn für solche Familien nur 3100 Euro netto, ohne den zusätzlichen Regelbedarf für Miete und Heizung ausgezahlt werden sollten, ergibt sich doch insgesamt ein Betrag, der nicht so einfach mit durchschnittlich qualifizierter Arbeit zu verdienen ist. Wer wenigstens einigermaßen gut rechnen kann überlegt es sich sicher zweimal ob er unter diesen Umständen eine nur durchschnittlich bezahlte steuer- und sozialabgabenpflichtig Vollzeittätigkeit ausführen soll.
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@Gnodstädter Bäcker Hans Gebert: Respekt für den frühen biologischen Einsatz und dem energetischen Weitblick!
Diesen Personalmangel sieht man in vielen Bereichen. Bei meiner bevorzugten Metzgerei stehen die Kunden oft in langen Schlangen an. In der DDR musste man wegen Warenknappheit anstehen. Heute wegen Personalmangel. Aber viele Beschäftigte im Verkauf können eben sehr gut mit Zahlen umgehen und sehr gut rechnen. Die erkennen, dass steuer- und sozialabgabenpflichtige Arbeit sich im Vergleich zum Bürgergeld mit allen Sonder-Boni kaum noch lohnt. Da sind die Menschen immer weniger bereit ihre Lebenszeit mit harter Arbeit zu vertun.
"kaum noch lohnt" Das ist durch den höheren Mindestlohn schon besser geworden. Single 532 € mehr als Bürgergeld Alleinerziehende, 1 Kind 635 € mehr als Bürgergeld Familie, 3 Kinder 429 € mehr als Bürgergeld https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/buergergeld-mindestlohn-100.html
532 Euro für einen ganzen Monat Arbeit ist lächerlich. Wer obendrein noch Miete zahlen muss, Fahrtkosten für den Arbeitsweg hat, nicht von den Rundfunkgebühren befreit ist, Heizkosten selber tragen muss, etc. wird schnell merken was günstiger und stressfreier ist. Ganz abgesehen davon, dass freie, selbstbestimmte Lebenszeit die man kreativ zur Persönlichkeitsentwicklung oder für einen kleinen Nebenerwerb nutzen kann nicht mit Gold aufzuwiegen ist. Wer in Vollzeit 45 Jahre lang zum Durchschnittslohn steuer- und sozialversicherungspflichtig arbeitet, erwirbt damit eine Rente auf Sozialhilfeniveau. Ob sich da die "Held der Arbeit"-Attitüde wirklich lohnt ist fraglich.
"die man kreativ zur Persönlichkeitsentwicklung" Haben Sie schon mal versucht mit Bürgergeld etwa 2 Euro pro Tag aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen? Oder anders ausgedrückt, 6-7 Euro pro Tag für Lebensmittel. Der Regelsatz von 14 Euro reicht nicht einmal für einen Besuch bei McDonalds. Das muss man erstmal können. https://www.lpb-bw.de/regelsatz-buergergeld Die 532 Euro sind zusätzlich gegenüber einen Bürgergeldempfänger und beinhalten alle Kosten wie Unterkunft, Miete, Fahrtkosten, Heizkosten, usw. (siehe Artikel) Aber schön, das sie auch ein Mitstreiter für einen höheren Mindestlohn sind!!!
Da man als Ehepaar mit zwei Kindern schon 1.873 Euro zzgl. Kosten für Unterkunft und Heizkosten erzielen kann wird es immer unrentabler im Niedriglohnbereich einer steuer- und sozialabgabenpflichtigen Tätigkeit nachzugehen. Der parteilose Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (vormals Grüne) hat dargelegt, dass in Einzelfällen eine siebenköpfige Familie 6000 - 7500 Euro Leistungsbezug im Monat erreichen kann. Um diesen Betrag auf dem freien Arbeitsmarkt zu erzielen muss man schon sehr gut qualifiziert sein. Selbst wenn für solche Familien nur 3100 Euro netto, ohne den zusätzlichen Regelbedarf für Miete und Heizung ausgezahlt werden sollten, ergibt sich doch insgesamt ein Betrag, der nicht so einfach mit durchschnittlich qualifizierter Arbeit zu verdienen ist. Wer wenigstens einigermaßen gut rechnen kann überlegt es sich sicher zweimal ob er unter diesen Umständen eine nur durchschnittlich bezahlte steuer- und sozialabgabenpflichtig Vollzeittätigkeit ausführen soll.
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