Es war Anfang Mai 2011, als Kitzingen eine Premiere erlebte: Ein Flusskreuzfahrtschiff legte am Mainkai an. Dann passierte das, was in den Folgejahren das Stadtbild verändern sollte: Aus dem Premiere-Schiff ergossen sich Hunderte erlebnishungrige Touristen, im Zweifelsfall Australier. Richten der Sonnenbrillen, Fotoapparate im Anschlag – los ging‘s. Immer dem Stadtführer hinterher. Kitzingen in 60 Minuten. Von der Synagoge bis zum Alten Friedhof mit seinem Dracula-Grab. Nicht zu vergessen den Marktplatz, der ab jetzt „Kitzinger Times Square“ hieß. Lovely Kitzingen.
Landkreis Kitzingen
Flusstouristen tragen wohl kaum einen spürbaren Beitrag zur lokalen Wertschöpfung. Strom- und Wasserkosten, davon wird keine Kommune reich! Inklusiv-Angebote mit Getränkepaketen und 4 x Essen am Tag lassen bei den Flusstouristen wohl nur wenig Appetit auf lokale Angebote in den Städten verspüren. Zudem fehlt auch die Zeit dafür. Und wo soll der Platz in den engen Kabinen sein um noch großartige Waren von Winzern, Bäckereien und Metzgern sein? Toiletten und Eis am Stiel, das sind die Renner bei den Stadtbesuchen!
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