Die Stimmung auf der Neujahrssitzung des Rödelseer Gemeinderats schwankte zwischen Jubel und Erleichterung. 78 Grundstücke hatte die Gemeinde im Baugebiet „Am Schwanberg“ auf den Markt geworfen – ein Wagnis in Zeiten explodierender Baupreise. „Wir waren so verrückt“, sagte Bürgermeister Burkhard Klein, „ein großes Baugebiet zu machen.“ Letztlich ging das Kalkül auf: Inzwischen ist auch der letzte Bauplatz weg.
Landkreis Kitzingen
Zwischen 1979 und 1984 waren die Darlehenszinsen bis auf 14 % /jährlich gestiegen , aber die Baukosten waren nur etwa ein Viertel von heute. Ab 1985 wurde es wieder erschwinglicher bis 1989 die Wende kam.
Als ich 1984 ein Haus kaufte lagen die Hypothekenzinsen bei 6% und stiegen bald danach auf 8%. So war das in der guten alten Zeit. Und heute wird bei 3,5% Zinsen gejammert bis die Steine erweichen.
Ist schon mal jemand auf die Idee gekommen, dass die unerschwinglichen Baukosten bereits bei den völlig durch die Decke gegangenen Grundstückspreisen anfangen? Wäre es da nicht gut oder sogar zwingend erforderlich, dass Kommunen diese durch "auf den Markt bringen" zusätzlicher Grundstücke einbremsen und so Spekulationen wortwörtlich den Boden entzieht? Und warum muss sich da das Land schon wieder einmischen und die Kommunen ausbremsen? Das riecht förmlich nach Lobbyismus!
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