Mit Musik zur Passion begannen in der St. Matthäus-Kirche Markt Einersheim die Ostertage. Dekan Ivo Huber begrüßte dazu Anna Haase von Brincken (Mezzosopran), Jochen Müller-Brincken (Englischhorn) und Christian Stegmann an der Orgel. Da am Karfreitag eigentlich Leben ende sei es Sache der Kirchenmusik das Leben fort zu setzen. Dieser Tag sei dramatisch genug um mit Musik gekrönt zu werden. Musik zum Karfreitag sei von Johann Sebastian Bach eher rar, denn er sei immer an seinen Oberen gescheitert, die das nicht wollten. Die Musiker hatten sich für einen Ausschnitt aus dem Oratorium Saul von Georg Friedrich Händel, dem Präludium in h-Moll aus Bachs Matthäus-Passion „Erbarme Dich“, Händels „Lascia ch´io pianga“ aus der Oper Rinaldo sowie Werke Henry Purcell, Charles Koechlin, Edvard Grieg und Camille Saint-Saens entschieden. Als Grund für die Aufnahme von Beiträgen mit dem Thema „Schwan“ unterstrich Müller-Brincken, dass der Schwan sinnbildlich für die letzten Worte Jesu am kreuz stehen und auch in Martin Luthers reformatorische Gedanken fanden und der Schwan oft anstelle des Wetterhahns auf Kirchturmspitzen zu sehen sei. Anstelle der besetzten Gambe in der Johannes-Passion setzte er das Englisch Horn ein. Bei Improvisationen über den Passions-Choral „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ wirkte Stegmann als Solist und ließ die Klänge der Orgel zunächst anschwellen bis alle Register gezogen waren und dann wieder sanft ausklingen. Mit „Es ist vollbracht“ aus Bachs Johannes-Passion und Pie Jesu aus dem Requiem „Pie Jesu Domine“ von Maurice Duruflé ging das Konzert zu Ende. Die mächtige Stimme der Sängerin und die beeindruckend gespielten Instrumente mit ihren Soli ließen Kirchenmusikdirektorin Marianne Schmidt abschließend von einem wunderbaren Karfreitagskonzert sprechen, das die Teilnehmenden am Beifall zu spüren zu hören bekamen.
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