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Marktbreit: 180 Jahre Private Realschulen Marktbreit: Große Feier mit Kultusministerin Anna Stolz

Marktbreit

180 Jahre Private Realschulen Marktbreit: Große Feier mit Kultusministerin Anna Stolz

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    Marcus Ramsteiner (von links), Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, Landrätin Tamara Bischof, Kultusministerin Anna Stolz, Ina Härtel, Schulleiterin der Leo-Weismantel-Realschule, und Andreas Strümper, Schulleiter der Realschule des Bildungswerks, feierten die Gründung der Schule vor 180 Jahren.
    Marcus Ramsteiner (von links), Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Unterfranken, Landrätin Tamara Bischof, Kultusministerin Anna Stolz, Ina Härtel, Schulleiterin der Leo-Weismantel-Realschule, und Andreas Strümper, Schulleiter der Realschule des Bildungswerks, feierten die Gründung der Schule vor 180 Jahren. Foto: Franziska Schweizer

    Festlich, aber keineswegs steif – so feierten die Privaten Realschulen Marktbreit am Montag den 180. Geburtstag der Schulgründung der heutigen Leo-Weismantel Realschule im Jahr 1845, heißt es in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

    In der voll besetzten Schulaula begrüßten die beiden Schulleiter – Ina Härtel für die Leo-Weismantel-Realschule Marktbreit und Andreas Strümper für die 1984 angegliederte Realschule des Bildungswerks Marktbreit – zahlreiche Gäste. Neben den politischen Amtsträgern waren auch zahlreiche Ehemalige und eine Enkelin von Leo Weismantel eingeladen, nach dem die Schule 1988 benannt wurde.

    Aus München angereist war die bayerische Kultusministerin Anna Stolz, die in ihrem Grußwort die Bedeutung der schulischen Bildung an den Marktbreiter Realschulen für die Stärkung der Demokratie hervorhob. Das in der Schule vermittelte Wissen vermag nicht nur vor Populismus und Fake News zu schützen, sondern auch den Jugendlichen erfolgreiche Wege in die berufliche Zukunft zu eröffnen.

    Jugendliche sind Deutschlands Rohdiamanten

    Anna Stolz brachte einen Wegweiser mit, der in Richtung Gleichbehandlung und Toleranz weist. Das kleine Geschenk übergab sie drei Schülern der Schulgeschichts-AG.
    Anna Stolz brachte einen Wegweiser mit, der in Richtung Gleichbehandlung und Toleranz weist. Das kleine Geschenk übergab sie drei Schülern der Schulgeschichts-AG. Foto: Franziska Schweizer

    Als Geschenk hatte sie ein Ortsschild dabei, welches das Ende von Rassismus und Diskriminierung anzeigte und als Zielort Gleichbehandlung und Toleranz angab. Überreicht wurde das Schild an drei Schüler, die im Schülerlandeswettbewerb 2024/ 2025 zum Thema „Mittelalter ist überall – Spurensuche in Bayern“ mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet worden waren.

    Landrätin Tamara Bischof betonte, wie enorm wichtig die schulische Ausbildung in Bayern und Deutschland ist. Denn es gebe nur relativ wenige Rohstoffe oder seltene Erden. „Unsere Rohdiamanten der Zukunft sind die hoch qualifizierten Jugendlichen“, sagte Bischof.

    Dass man nicht nur für die Schule selbst lernt, sondern vorbereitet wird auf das berufliche und gesellschaftliche Leben, daran erinnerte Marktbreits Bürgermeister Harald Kopp, der auch Mitglied im Verwaltungsrat des Realschulvereins Marktbreit ist. Seit 1845 übernehmen Absolventinnen und Absolventen der Realschulen wichtige Funktionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Marktbreit und der Region.

    Zeitzeugin berichtet von der Schulzeit während des Kriegs

    In der Feierstunde gaben dann Schülerinnen und Schüler einen kurzen Überblick über die Schulgeschichte. Die Klasse 6a erinnerte in Kurzvorträgen und Plakaten an die wichtigsten historischen Ereignisse in der Schulgeschichte, die da waren

    - der Beginn des Unterrichts in Handelskunde 1845 durch den zugezogenen Mitbürger Salomon Wohl,

    - der Neubau der Schulgebäude durch Joseph Damm in der Ochsenfurter Straße 1875,

    - die wechselvolle Zeit der „Privaten Köppl’schen Real- und Handelsschule“ vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus bis ins Nachkriegsdeutschland hinein,

    - die Entwicklung der staatlich genehmigten „Privaten Mittelschule für Knaben“ (1954) zur staatlich anerkannten Privaten Realschule Marktbreit.

    - der Umzug (1984) in die neuen Räume an der Buheleite 20 und die Angliederung der Realschule des Bildungswerks Marktbreit und schließlich

    - die Benennung der Realschule nach dem fränkischen Schriftsteller und Reformpädagogen Leo Weismantel (1988).

    Die Schüler der Schulgeschichts-AG führten ein Interview mit der 93-jährigen Gertrud Müller, die 1951 von der Schule abging. Eindrucksvoll schilderte sie, wie gefährlich der Schulweg in den letzten Kriegswochen war, als britische Bomber die Fahrschüler aus Ochsenfurt zwangen, auch einmal Schutz unter den Waggons zu suchen. (jul)

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