Das Museumsteam in Segnitz bereitete eine Kaffeemühlenausstellung vor. Dabei wurde die Idee kreiert, dass zu diesem Thema die Marktbreiter Bohne hervorragend passt. Die Museumsbesucher haben die Gelegenheit, mit einer historischen Mühle, das Pulver für eine Tasse Kaffee selbst zu mahlen.
Frau Waltraud Hegwein von Kultur Marktbreit e.V. sagte sofort zu, die Ausstellungseröffnung mit einer Erzählung zur Entwicklung des Kaffeehandels in Marktbreit zu bereichern.
Die Vorredner berichteten von der Entdeckung des Kaffees in Äthiopien und seinem Weg über den Jemen und Vorderen Orient nach Europa.
Als historische Person Eleonore Barbara Günther knüpfte Waltraud Hegwein mit ihrem Bericht an dieser Stelle an. Sie erzählte von dem Grafen zu Schwarzenberg, der den Handelsleuten in Marktbreit gebot, verstärkt mit den Regionen in Mainz und Frankfurt Handel zu treiben. Bald dehnte sich dieser bis nach Holland aus. Durch den erstarkten Handel und als die Manneskraft nicht mehr ausreichte, wurde der Bau des „Alten Kranens“ in Marktbreit erforderlich. Über dessen Geschichte wusste sie spannend zu berichten. Marktbreit erlebte seine 2. Blütezeit im Handel mit Kaffee und Spezereien. Es wurde so viel Kaffee über die Treidelpfade nach Marktbreit gebracht, dass der Ort an 4. Stelle der bayerischen Steuerzahler stand. Sogar mit den Hansestädten Danzig und Stettin konnte er mithalten und stand an 16. Stelle der Abgaben. Im Jahr 1858 wurden insgesamt 17.215 Zollzentner verzollt. Damals wurde Marktbreit auch „als das kleine Holland von Bayern“ benannt.
Mit dem Aufkommen der Eisenbahn veränderte sich die Lage sehr. Marktbreit bekam trotz Eilantrag diese erst im Jahr 1864. Da war der Handel längst in andere Städte abgewandert.1894 schloss die letzte verbleibende Handlung von Georg Günther ebenfalls ihre Tore.
In Anknüpfung an diese historische Bedeutung hat Waltraud Hegwein die Marktbreiter Bohne ins Leben gerufen. Der Bio-India-Espresso wurde bei der Eröffnung verköstigt und mundete allen hervorragend. Zur Ausstellungszeit, sonntags 14 - 17 Uhr, wird die Packung Marktbreiter Bohne im Museum verkauft. Das ganze Jahr im Weindreieck J. v. Dungern in Marktbreit.
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