Die Stimmung kippte, als Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein erstmals den Quadratmeterpreis für die elf Grundstücke im neuen Baugebiet in Obervolkach nannte. Ein kurzes Stöhnen ging durch die Reihen der jungen Paare und Zuhörer im Saal des Volkacher Rathauses. Das neue Baugebiet hatte sie augenscheinlich in die Sitzung des Stadtrats gelockt. Nach zwei Stunden und einer wilden Diskussion verließen sie das Rathaus sichtlich enttäuscht.
Volkach
Es ist mehr als recht und billig, dass die gesamten Kosten der Gemeinde auf die Quadratmeterpreise umgelegt werden. Durch entsprechende Auflagen sind in den letzten Jahren die reinen Erschließungskosten enorm angestiegen. Und trotzdem: 280€ ist nicht extrem hoch.
Was hat der Grunstückspreis mit Geglüngel oder Wucher zu tun? Die Gemeinde ist den Bürgern gegenüber verpflichtet kostendeckend zu arbeiten. Strassenerschließung sowie Infrastruktur wurden jahrelang von der Allgemeinheit bezahlt ,so das es recht und billig ist die Ersterschließung auf den Grundstückspreis umzulegen. Das ist anderen Gemeinden auch so üblich. Die Bodenrichtwerte haben nur begrenzt Einfluss auf die Erschließungskosten , denn diese sind fast überall gleich hoch sowie auch die Baukosten. Peter Schneider Rimpar
Für und wider - auch wenn das für Familien mit Kindern schade ist, bedeutet doch die Entwicklung der Grundstückspreise eine Verlangsamung der Zersiedelung. Vom ökologischen Standpunkt her müsste man sagen, noch ist die ausufernde Bebauung und damit einhergehende Bodenversiegelung viel zu billig... ich denke, die Zukunft wird darin liegen, das Wohnen im urbanen Umfeld (deutlich) attraktiver zu machen als auf die "Grüne Wiese" zu ziehen (womit sich die Kommunen ernsthaft befassen sollten - z. B. wären mehr Spielplätze und "gemütliche Plätzchen" statt autogerechter Straßen mMn eine gute Idee; s. hierzu auch https://zeithistorische-forschungen.de/1-2015/5190; Alexander Mitscherlichs Buch über die Unwirtlichkeit unserer Städte "feiert heuer 60. Geburtstag"). Oder bzw. gleichzeitig, seitens der Einzelnen von Maximal-Ansprüchen abzurücken...
... ein Vergabesystem nach Punkten, bei dem örtliche... Kriterien gelten.... ebenso berücksichtigt wie Jahre mit Volkach als Hauptwohnsitz.... Man kann nur hoffen, dass es für Volkach und speziell das Baugebiet keine öffentlich Fördergelder gab, wenn eine Ortschaft so UNTER SICH klüngeln will! Wieso sollte ich in Volkach noch zum Weinfest, zum Winterzauber oder mal zum Essen gehen, wenn man so eine Angst vor Fremden hat?
so ein vergabesystem existiert in der gemeinde kolitzheim schon seit jahren. das hat nichts mit "angst vor fremden" zu tun. so soll sichergestellt werden, das die jügere ortsansässige generation im ort bauen kann, also leute die hier in vereinen aktiv sind oder sich ehrenamtlich engagieren.
.... so ein Vergabesystem ... verhindert, dass Neue Ideen, neue Meinungen, Weiterentwicklungen und und und in die Gemeinde kommen.
Für solche Ideen, Herr Hipelli, gibt es doch das Medium MainPost. Hier können Sie Ihre geforderten Neuerungen, Ideen und und und...gerne einbringen. Aber das, was Herr Graf schrieb, ist genau die richtige Art der Platzvergabe. Erfahrungsgemäß beteiligen sich nicht sehr viele zugezogene Bürger am Gemeindeleben.
Ja sie haben Recht, neue Ideen waren/sind in Volkach ehr selten gewünscht.
`` Hohe Grundstückspreis `` bringt Käufer in Rage. Das ist eine lustige Äußerung im Vergleich zu uns. Bei uns sind die Grundstückspreise zwischen 254,-- € & 380,-- € - im Durchschnitt 317,-- €. Soviel hierzu. Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
Ja wo liegt denn Estenfeld? Herr Habermann, je näher der Ort an den Futtertöpfen, sprich Arbeitsplätzen, umso höher im Preis! Zu Volkach: Hier handelt es sich um Bauland in Obervolkach, ursprünglich ein kleines, schönes Dorf mit überschaubaren Bewohnern. Weshalb diese Kosten so hoch angesiedelt sind mag an den jetzigen Umständen liegen. Jeder, der hierher baut, muß mobil sein, um zur Arbeit zu gelangen oder um im Alter Lebensmittel einzukaufen oder den Hausarzt zu konsultieren. Zu den Baukosten gesellen sich also notwendigerweise immer noch ein Verkehrsmittel. auf das Sie in Estenfeld vermutlich verzichten könnten. Deshalb stöhnen die Bürger Obervolkachs über die Höhe der Plätze
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