Eine Sinti-Familie fühlt sich diskriminiert. An zwei Campingplätzen im Raum Kitzingen sei sie abgewiesen worden – aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Sinti und Roma stellen in Deutschland Minderheiten dar. Die Familie aus Bochum – Mutter, Vater, Tochter, Sohn, Neffe und Onkel nebst PartnerInnen, keine kleinen Kinder, keine Tiere – wollte mit fünf Wohn- und Campingmobilen auf einem Stellplatz im Kreis Kitzingen einchecken. Die neun Erwachsenen wurden trotz telefonischer Anmeldung vorab am Tor abgewiesen. Die Platzleitung bestätigt dies. Begründung: „Wir nehmen keine Sinti. Ein gebranntes Kind scheut das Feuer.“
Landkreis Kitzingen
Erfahrungen aus meiner "Lehrzeit" als Handwerker in Südfrankreich: Fahrendes Volk kommt: - Nachbarn benachrichtigen - Sachen reinräumen und Türen schliessen - wachsam, freundlich. respektvoll und bestimmt bleiben - warten Fahrendes Volk geht: - Nachbarn einladen - aufräumen - aufatmen Ich kann mich nicht erinnern, jemals das Wort "Rassismus" gehört zu haben. Manchmal hatte ich sogar einen kleinen Auftrag vom "fahrendem Volk", natürlich alles "cash".....klasse! Gruß Peter Brandner
Alle Stellplätze in öffentliche Hand, dann kann der Kommunismus kommen. Ansonsten gilt das Hausrecht. Der eine oder andere, der hier Forderungen in den Raum stellt, kann gerne seinen Vorgarten oder sein Wohnzimmer zur Verfügung stellen. Ah Nein - ich vergaß - die Forderung gilt natürlich nur für das Eigentum anderer.
Das ist doch Unsinn, Hier geht es um ein gewerbliches Angebot, das Regeln unterlieg, nicht um Ihren "Vorgarten". Im übrigen kann hier eine Diskriminierung gemäß AGG geltend gemacht werden, die durchaus zu Schadensersatz Anlass gibt: "Der 10. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart hat heute über einen Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) entschieden und dem Kläger eine Entschädigung von 900 - € für eine nicht gerechtfertigte Diskriminierung zugesprochen, da ihm wegen seiner Hautfarbe der Einlass in eine Diskothek verwehrt wurde." Quelle: https://oberlandesgericht-stuttgart.justiz-bw.de/pb/,Lde/8977540/?LISTPAGE=8977272
Da hier auch der rechtliche Rahmen diskutiert wird: ist die "telefonische Anmeldung" nicht bereits ein mündlicher sog. Beherbungsvertrag? Wurde vorab ein Preis vereinbart? De Platzbetreiber kann bspw. auch nicht einfach von diesem Preis abweichen.
Auf den Punkt Frau Schneider, Danke!
ich würde in der heutigen Zeit überhaupt nix mehr machen was mit "Menschen" zu tun hat... da kann man nur verlieren...
Das - @ Stefan Krug - bringt es vmtl. auf den Punkt.
Normalerweise sollte man jede Familie ob Schwarz//Weiß oder sonstige Nationalität auf einen gebuchten Platz aufnehmen. Sollten Sie sie die Platzordnung nicht einhalten kann man sie vom Platz verweisen. Ich kann aber auch die Vorurteile verstehen denn ich habe früher neben einen Stellplatz gewohnt auf dem sich wochenlang Familien aufgehalten haben. Man kon̈nte Nachts nicht schlafen wegen der lauten Musik. Danach war der Platz vermüllt und verdreckt. Selbst die Polizei hat keine Handhabe gehabt um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen mit dem Hinweis der Ausländerfeindlichkeit. Aber wie gesagt man sollte auch wie bei uns Deutschen nicht alle über einen Kamm scheren.
Nein, der Camping-Betreiber hat eben kein Hausrecht. Er stellt seinen Diensten allen zur Verfügung und muss diese auch allen gewähren. Ein Hausrecht kann nur nach Fehlverhalten entzogen werden. Solange der Camping-Betreiber seine Geschäfte offen anbietet, muss er jedem einen Platz geben. Diese Urteile sind wichtig und richtig und sorgen beispielsweise auch dafür, dass die Ex-Frau eines Supermarkt-Betreibers auf dem Land weiterhin einkaufen kann.
Dazu kurz eine Anmerkung, Herr Riedner: Auf Privat-Stellplätzen hat der Betreiber/Besitzer das Hausrecht. (Diana Fuchs, MainPost-Redaktion)
Natürlich hat er ein Hausrecht. Genauso wie jeder andere Hotel- oder Gaststättenbetreiber. Er kann es sogar übertragen. Wenn dem Türsteher ihre Schuhe oder ihre Nase nicht gefällt darf er sie abweisen. Ob es politisch oder moralisch korrekt ist- das ist eine andere Frage. Juristisch korrekt ist es. Deshalb wenden sich die Betroffenen an die Zeitung und nicht an den Anwalt.
Herr Riedner. Mal informieren ehe man hier falsches schreibt. Aber gehe sie voran und eröffnen einen Zeltplatz. Nicht motzen, selbst voran gehen.
Gespalten sind wir schon längst Herr Deeg und den schwarzen Peter gebe ich der immer schlechteren politischen Führungen in Deutschland ab Merkel Ära bis zum heutigen Tag . Ich bin kein Prophet um zu sehen wie es brodelt auf dem Planeten weil unfähige Politiker nicht mehr den Verstand haben ordentlich miteinander diplomatisch zu reden um politische Lösungen zu erarbeiten . Fast alle politischen Führungskräfte sind nur Lobbyisten und machtgeile verrückte die mit den Menschenleben Spielen und alles egal ist .
Ich stimme Ihnen insoweit völlig zu, Herr Rösch, dass viele "Probleme" - auf allen Ebenen - daraus resultieren, dass charakterlich ungeeignete Personen, bis hin zu Soziopathen, in Entscheider- und Führungspositionen sind (wie kommen die da nur hin....?). Denn es soll ja immer noch Menschen geben, die als Problemursache so etwas wie Nationalität, Herkunft, Religion oder gar Hautfarbe ausmachen. Sie sind da schon weiter, wenngleich mir nicht unbedingt Merkel einfällt, wenn ich an "schlechte" Führung denke.
Die Familie hat sofort an die Mainpost gewendet und ihren Unmut ausgelassen oder warum wird das hier so gepusht? Der Platzbetreiber hat das Hausrecht da sollte man akzeptieren.
Wenn Sie sich vorab anmelden, etwas buchen und ohne etwas falsch gemacht zu haben mit der Begründung abgewiesen werden, "Wir nehmen keine Leute aus (Wohnort einsetzen)", weil irgendwelche Leute aus dem Ort zuvor dort negativ aufgefallen sind - würden Sie das hinnehmen? Hier geht es um blanken Rassismus, Vorurteile und Stereotype. Natürlich ist das eine Nachricht - die Nachricht dahinter ist die völlig fehlende Selbstreflexion und das fehlende Unrechtsbewusstsein.
Dem kann ich nur zustimmen Herr Deeg.
Wieder mal ein sinnfreier Kommentar von Herrn Deeg. Urteilen ohne selbst davon betroffen zu sein ist leicht und einfach nur feige. Gehen sie voran und zeigen sich als gutes Beispiel. Wird aber leider nichts werden, denn sie schreiben nur Kommentare und sonst ist leider sehr wenig los mit ihren Aktivitäten.
Wie sinnvoll Ihr Kommentar ist, dürfen Sie gerne selbst beurteilen - jedenfalls hat er wie üblich wenig mit dem Thema zu tun aber viel mit Ihrer Meinung über andere. Der hier wirft allerdings Fragen auf: 1. Womit soll ich "voran gehen"? 2. Kommentare schreiben ist feige (!)? 3. Wie kommen Sie zu Ihrem Urteil über meine (?) "Aktivitäten" ?? 4. Für wen halten Sie sich?
Scheinbar, Herr Deeg, legt Ihnen Hubert Endres csu, der erste Bürgermeister meiner Heimatgemeinde Bundorf, gerade nahe, dass Sie ins Campinggeschäft einsteigen sollen. MfG, Ihr feiger Mitkommentator (feige ist es, wenn Personen des öffentlichen Lebens hier in vermeintlicher Privatheit Meinungen auskübeln, bei denen Fremdschämen zur Bürger*innen-Pflicht wird).
….„Das rechte Gedankengut vergiftet die Menschen in Deutschland.“….Ja, so kann man das wohl sagen - ein sehr abstoßendes und für die Betroffenen prägend wirkendes Beispiel, wie kleingeistige Stereotype, dumpfe Glaubenssätze und Rollenklischees sich breit machen, ohne eigenes Zutun der Opfer. Rassismus gepaart mit Projektionen! So vergiftet und spaltet man nach und nach eine Gesellschaft.
Herr Deeg, sind nicht auch wir betroffen? Werden nicht auch wir in eine Schublade gesteckt? Werden nicht auch wir in Sippenhaft genommen? Für etwas das wir gar nicht getan haben. Die Aussage es kämen (Zitat Anfang)) „alte Gesinnungen verstärkt wieder hoch; (Zitat Ende) zeigt es doch sehr deutlich. Da möchte jemand nicht in Sippenhaft genommen werden hat aber keine Skrupel, uns in Sippenhaft zu nehmen.
Wer ist denn „uns“? Womit genau identifizieren Sie sich? Ich persönlich jedenfalls fühle mich in keiner Weise durch die Aussage in „Sippenhaft“ genommen - schlicht weil ich mich nie so verhalten würde wie diese Betreiber/Camper - oder so denken. Ich kann allerdings sehr genau nachfühlen, wie sich die Sinti-Familie fühlen muss….und wenn Sie sich ausgegrenzt oder stigmatisiert fühlen, wie Sie meinen, sollten Sie das doch auch können, Frau Schneider?
Frau Schneider, Ihr peinlicher Versuch, hier mittels fragwürdiger Aussagen einen Zustand "WIR gegen DIE" herzustellen zeigt vorbildlich, wie die Verbündelung in faschistischen Denkmodellen funktioniert! Ich finde mich in Ihrem "WIR" , womit Sie vermutlich die Leidensgemeinschaft der stets zu unrecht beschimpften Deutschlinge meinen, genauso wieder wie Herr Deeg, nämlich gar nicht! Und ich gehöre sicherlich auch nicht zu den Menschen, welche bei jeglichem Unrecht sofort aufheulen und loskeifen: Aber DIE ANDEREN, die sind doch viel schlimmer als WIR ! Für mich bleibt hier nur die Frage offen, warum überhaupt irgendwelche Tourist*inn*en im Frankenland Station machen; hat sich das noch nicht rumgesprochen, welche eingeschränkte Gastlichkeit hier Menschen widerfährt, die von den Ureinwohner*inne*n HIER als DIE ANDEREN von DORT einsortiert werden? Leider muss ich aber auch denken, dass Leute, die sich in Ihrem WIR wiederfinden, sehr gerne auf völkisch bereinigten Campingplätzen abhängen.
Leider ist es wirklich schlimm teilweise. Der Rassismus wächst und viele schauen zu (erwähnenswert auch: es gibt welche die sich schützend vor Opfer stellen💜) Mein 7-jähriger Sohn durfte sich zuletzt am Dienstag bei einer Feier seines Hobbys anhören, wie ein 10-Jähriges Mädchen zu seinem Freund sagte: „Du spielst mit einem Neger?“ Als ich die Mutter ansprach sagte diese: „Ja und? Ich bin doch auch weiß.“ Ich mache mir Sorgen um mein Kind und um unsere Gesellschaft. Das Mädchen samt Mutter übrigens Mittelschicht, ganz normale Menschen, keine krassen Neonazis… Ausgrenzung ist NIE ok!
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