Genau 500 Jahre sind es her, dass sich Bürger und Bauern in Franken gegen ihre Obrigkeit zur Wehr setzten. Die Gründe für den allgemeinen Aufstand waren vielfältig. Und auch in Wiesenbronn zu spüren, wie eine neue Ausstellung zeigt. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung entnommen.
Eine Agrarkrise verschlechterte die wirtschaftlichen Bedingungen für die Landbewohner. Die Bevölkerung wuchs, nicht jedoch die zur Versorgung nötige Anbaufläche. Zunehmende Steuerlasten gegenüber den Landesherrn führten zu beträchtlichen Einkommensverlusten. Die neue Auslegung des Evangeliums durch Martin Luther erlaubte es angeblich den Untertanen, ihre Nöte und deren Abschaffung als berechtigte Forderungen vorzubringen.
Ausstellungsbeginn mit einem Vortrag
Die Aufruhr begann in Region am 1. April 1525 in Markt Bibart. Am 18. April schloss sich Kitzingen den Bauern an. Zusammen mit den Ochsenfurter Haufen zogen sie über Münsterschwarzach nach Gerolzhofen und zerstörten dabei unter anderem die Schlösser Großlangheim, Stephansberg, die Stollburg und das Kloster Münsterschwarzach. Schließlich brannten Anfang Mai auch die Schlösser in Castell und Wiesenbronn.
Zur Geschichte und zur Zerstörung des Wiesenbronner Wasserschlosses im Jahre 1525 berichtet eine Sonderausstellung, die am Montag, 6. Oktober, um 19 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche Wiesenbronn eröffnet wird. Der Casteller Archivar Jesko Graf zu Dohna wird über die Ereignisse in der Grafschaft Castell referieren und anschließend steht das ehemalige Wiesenbronner Wasserschloss im Mittelpunkt. Die Ausstellung ist vom 7. bis 26. Oktober während der Öffnungszeiten der Kirche zu besichtigen. (jul)
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