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BAD KISSINGEN: Vier Arten von Tinnitus klassifiziert

BAD KISSINGEN

Vier Arten von Tinnitus klassifiziert

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    (lip) Zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Tinnitus gelangten Wissenschaftler beim jüngsten internationalen Workshop in Bad Kissingen, teilte Professor Claus-F. Claussen in einer Pressemitteilung mit. Dieser Workshop fand Ende Februar mit Teilnehmern aus Deutschland, England, Portugal und Ungarn unter Federführung des Neurootologischen Instituts zur Erforschung von Geruch-, Geschmack-, Gehör- und Gleichgewichtsstörungen statt.

    Nach diesen Erkenntnissen gibt es nicht nur einen Tinnitus, sondern mindestens vier Arten von Tinnitus mit Krankheitswert, so Claussen. Diese Ergebnisse basiere auf der Grundlage einer groß angelegten Analyse, so der Vorsitzende des Neurootologischen Instituts.

    Bei der ersten Gruppe handelt es sich laut Claussen um physikalisch hörbare Geräusche im Kopf, die beispielsweise durch „Blutverwirbelungen in arteriosklerotischen Hirngefäßen“ entstehen. Die zweite Gruppe betreffe über 50 Prozent aller Tinnitus-Fälle. Patienten mit endogenem Tinnitus fühlen sich in einer geräuschvollen Umgebung am wohlsten.

    Wer unter exogenem Tinnitus leidet, ist laut Claussen nicht mehr in der Lage, auf Außengeräusche in lauter Umgebung richtig zu reagieren. Menschen mit diesem Leiden würden sich in einem schallarmen Raum am wohlsten fühlen. Medikamentös werde die vierte Art von Tinnitus behandelt. Hierbei handle es sich um das so genannte Syndrom des verlangsamten Hirnstammes.

    Die Unterscheidung in diese vier Arten habe Folgen für die Behandlung von Tinnitus, so Claussen weiter. Denn bei diesen vier Formen müssten differenzierte und unterschiedliche Therapieformen angewendet werden.

    Die Ergebnisse des Workshops fließen auch in medizinische Fachvorträge bei der Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Neurootologie und Äquilibriometrie ein, die vom 15. bis 18. April in Bad Kissingen stattfindet. Dazu werden Teilnehmer auch aus Asien, Australien, Europa sowie Nord- und Südamerika erwartet.

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