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Statt Bilanzvolumen soll Qualität wachsen

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Statt Bilanzvolumen soll Qualität wachsen

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    Schweinfurt

    (fan)

    „Zufrieden“ ist der Vorstand der Sparkasse Schweinfurt mit der Bilanzierung des Jahres 2009. Es hat schon euphorischere Bewertungen eines Geschäftsjahrs gegeben. Im Vordergrund habe für das öffentlich-rechtliche Institut im Krisenjahr 2009 aber nicht ein Zuwachs des Geschäftsvolumens gestanden, sondern eine „qualitative Weiterentwicklung“, sagte Vorstandsvorsitzender Johannes Rieger vor der Presse.

    Als „ganzheitliche Beratung, Kundennähe und Service bei fairen Preisen“ beschreibt der Bilanzbericht die Faktoren des hauseigenen Qualitätsanspruchs. „Ökonomische Nachhaltigkeit“, die Forderung als Lehre aus der Finanzkrise, habe für Sparkassen schon immer gegolten. Im dritten Geschäftsjahr nach der Fusion der Stadt- mit der Kreissparkasse, sei es weiterhin wichtig, die Organisation kunden- und produktivitätsorientiert weiter zu entwickeln.

    Die Zahlen: Die Bilanzsumme sank um 60 Millionen auf 2,13 Milliarden Euro, im Vorjahr gab's ein Plus von 120 Millionen. Grund: Der Einlagenrückgang von 3,7 Prozent auf 1,8 Milliarden. Dagegen stieg trotz hoher Tilgungsleistungen das Kreditgeschäft um fünf Millionen auf 1,2 Milliarden Euro: bei Privatkunden um 14 Prozent auf 71 Millionen, bei den Geschäftskunden mit einem Zuwachs von 7,8 Prozent auf knapp 100 Millionen Euro. Für die öffentlichen Haushalte lagen die Darlehensauszahlungen mit 175 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.

    Personalabbau durch Altersteilzeit

    Der Ertrag vor Bewertung betrug dank günstiger Zinsstruktur 19,1 Millionen Euro (Vorjahr 14,5 Millionen), die Sparkasse Schweinfurt liegt damit aber im dritten Fusionsjahr immer noch unter dem Durchschnittsertrag der bayerischen Sparkassen, so Rieger. Die Kosten lagen bei gut 40 Millionen Euro, 2,2 Millionen weniger als im Vorjahr, wovon 27,4 Millionen fürs Personal anfielen – 1,4 Millionen oder knapp fünf Prozent weniger als 2008. Die Mitarbeiterzahl sank von 589 auf 581.

    Mit 1,5 Millionen Euro hat laut Rieger die Schweinfurter Sparkasse im Vergleich mit anderen Sparkassen spürbar überdurchschnittliche Personalkosten. Bis 2012 will er mit überdurchschnittlichem Personalabbau (38 Beschäftigte weniger) – nicht durch Kündigungen, sondern durch Altersteilzeit – die durchschnittliche Ertragslage erreichen.

    Die Zinsentwicklung zum Jahresende hat zu einem positiven Bewertungsergebnis bei den Wertpapieren geführt, das mit 8,8 Millionen Euro angegeben wird. Dieses ist laut Rieger nicht belastet von der BayernLB. Der größte Teil des Wertverlusts von rund 13 Millionen Euro, den die Sparkasse Schweinfurt aus ihrem Mitanteil und stillen Beteiligungen an der BayernLB erlitten hat, sei in Höhe von rund 10 Millionen Euro schon im Jahr 2008 verbucht worden. „Die BayernLB trifft uns finanziell nicht mehr“, sagte Rieder. Mit rund sechs Millionen Euro (Vorjahr 2,25 Millionen) gewinnabhängiger Steuern gehöre die Sparkasse zu den zehn größten Steuerzahlern.

    Leichtes Plus bei Investitionen

    Beim Blick aufs laufende Jahr erhofft sich Roberto Nernosi, zuständig für die Gewerbekunden, bei einem prognostizierten Wachstum von ein bis zwei Prozent ein leichtes Plus. Die Investitionen dürften eher in die Betriebs-Erhaltung statt -Erweiterung fließen. Wo Bonität, Kreditbedienung und Geschäftsmodell stimmen, gebe es seitens der Sparkasse auch keine Kreditklemme. Zum Frühlingsanfang wird ein „Sonderkreditprogramm“ aufgelegt.

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