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BAD NEUSTADT: Technische Fragen und Zukunftsbausteine

BAD NEUSTADT

Technische Fragen und Zukunftsbausteine

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    Der Kampf geht weiter: Der Unterstützung durch die Kollegen, diesmal allerdings nur mental, kann Betriebsratsvorsitzender Bernhard Omert sicher sein, wenn er diesen Freitag nach Nürnberg fährt, um technische Fragen im Zusammenhang mit dem geplanten Stellenabbau zu klären.
    Der Kampf geht weiter: Der Unterstützung durch die Kollegen, diesmal allerdings nur mental, kann Betriebsratsvorsitzender Bernhard Omert sicher sein, wenn er diesen Freitag nach Nürnberg fährt, um technische Fragen im Zusammenhang mit dem geplanten Stellenabbau zu klären. Foto: Foto: Ines Renninger

    An diesem Freitag fahren Siemens-Betriebsratsvorsitzender Bernhard Omert und seine Kollegen Walter Kneuer und Oliver Mauer zu Siemens nach Nürnberg. Nach der ersten offiziellen Verhandlungsrunde Ende Februar über die Zukunft von 840 Mitarbeitern, die ausscheiden sollen, dient die Tour nach Nürnberg der Klärung technischer Fragen, wie Omert auf Nachfrage der Main-Post erklärt.

    Es handelt sich also nicht um die zweite offizielle Verhandlungsrunde. Deren Termin steht nach Auskunft von Omert noch nicht fest. Er wird aber erst nach dem 17. März, dem Termin für die Betriebsratswahl, stattfinden.

    In Nürnberg werden sich die drei Bad Neustädter Siemens-Betriebsräte mit dem Leiter der Abteilung Drive-Technologies, zum dem auch Bad Neustadt gehört, unterhalten. Außerdem wird der ehemalige Chef der Abteilung Standard-Drives dabei sein und der Werkleiter von Bad Neustadt, Frank Scheuerer.

    Zweistündiges Gespräch

    „Wir wollen uns da einiges erklären lassen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende. Zum Beispiel sei nicht klar, was eigentlich in der Führungsebene von Siemens mit einem Standard-Motor gemeint sei. Omert und seine Kollegen wollen in dem von 15 bis 17 Uhr angesetzten Gespräch aber auch über das Thema Kostendeckung und Kostenvergleich sprechen. Da gibt es offensichtlich verschiedene Sichtweisen beim Betriebsrat und auf der Führungsebene von Siemens.

    Auch wenn es also kein echter Verhandlungstag ist, werden Omert und seine Kollegen wie immer bei solchen Gelegenheiten auf die Situation in Bad Neustadt hinweisen und was der Abbau von 840 Mitarbeitern nicht nur für die Menschen, sondern für die ganze Region bedeuten würde.

    Auf die Frage an Omert, ob sich die derzeitige Situation bei Siemens im Vorfeld der Betriebsratswahlen in der kommenden Woche bemerkbar macht, erklärt der Vorsitzende des Betriebsrats, dass derzeit eine verstärkte Nachfrage nach Briefwahlunterlagen zu verzeichnen sei. Aber ein gravierend höhere Beteiligung als sonst erwartet er nicht. „Wir hatten ja sonst schon immer eine Beteiligung von über 80 Prozent.“

    Jugendaktionstag

    Der geplante Stellenabbau bei Siemens in Bad Neustadt schlägt nicht nur bei den Beschäftigten selbst, sondern in der ganzen Region hohe Wellen. Deswegen organisieren Betriebsrat und IG Metall am Donnerstag, 18. März, auf dem Marktplatz in Bad Neustadt einen Jugendaktionstag unter dem Motto „Bau mit – Hier ist die Zukunft“. Los geht es um 13.30 Uhr.

    Ziel der Aktion ist es, so die Veranstalter, den Jugendlichen, also Auszubildenden und Schülern aus der Region, eine Stimme zu geben, um ihre Ideen, Ziele und Wünsche für die Zukunft in der Region zu formulieren. Dabei soll besonders auf die Folgen des geplanten Stellenabbaus bei Siemens für Schüler und Auszubildende aufmerksam gemacht werden. Das zielt auch auf Ausbildungsplätze bei indirekt betroffenen Betrieben, im Handwerk und im Einzelhandel. Es gehe nämlich auch darum, die verstärkte Abwanderung aus der Region zu verhindern.

    Zukunftsbausteine

    Jugendliche werden dabei eine Mauer aus so vielen Zukunftsbausteinen wie möglich bauen. Die Bausteine gestalten die Jugendlichen mit Hilfe großer Kartons selber. Nach Rücksprache mit den Rektoren der Schulen aus der Region werden die Kartons teilweise im Religions- oder Sozialkundeunterricht im Vorfeld gestaltet und zum Aktionstag mitgebracht. Themen werden dabei Ideen für ökologische und faire Arbeit in der Region oder einfach nur eigene Wünsche und Ziele sein.

    Inhaltlich wird die Veranstaltung von den Jugendlichen selbst gestaltet. Neben der Musik von der regionalen Jugendband Fiatonic werden Ann-Katrin Streit (Vorsitzende der jugendlichen Arbeitnehmer bei Siemens) und der IG-Metall-Bundesjugendsekretär Eric Leiderer für den Rahmen sorgen. Die Schüler haben außerdem die Möglichkeit, ihre Bausteine vorzustellen.

    Betriebsrat und IG Metall rechnen mit etwa 1000 jugendlichen Teilnehmern.

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