Prächtige Tauben, Hühner, Zwerghühner sowie Groß- und Wassergeflügel waren am vergangenen Wochenende in Weismain zu sehen. Der Geflügelzuchtverein richtete die 71. oberfränkischen Bezirksschau und Bezirksjugendschau aus. Damit verbunden war auch das 100-jährige Bestehen des Lichtenfelser Kreisverbands der Rassegeflügelzüchter, der zum Jubiläum eine Kreisschau ausrichtete.
Es gurrte, gackerte, quakte und krähte in den Hallen der Weismainer Püls-Bräu, die dem Geflügelzuchtverein zur Verfügung gestellt worden war. Groß war die Erleichterung und Dankbarkeit der Züchter darüber, dass nach zwei Jahren endlich wieder eine derartige Ausstellung stattfinden konnte, wie Hans Schramm, der Vorsitzende des Geflügelzuchtvereins Weismain zu Beginn der Schau betonte. Er dankte Brauereichef Hans Püls und Zweitem Bürgermeister Matthias Müller für die Unterstützung, indem er ihnen prächtige Martini-Gänse überreichte. Sein Dank galt auch den rund 130 Ausstellern, die eine Vielzahl von Tauben, Hühnern, Zwerghühnern, das Groß- und Wassergeflügel gemeldet hatten, sodass mit 1225 Rassetieren eine erfreuliche Vielfalt präsentiert werden konnte, sowie allen Unterstützern.
Bezirksverbandsvorsitzender Andreas Vogel würdigte die Organisation der Weismainer Zuchtfreunde, insbesondere der Ausstellungsleitung mit Hans Schramm, Vinzenz Dorsch und Jonas Nikol. „Alle Ausstellungen sind mit jeder Menge Arbeit verbunden und kaum jemand kann abschätzen wie die Zukunft aussehen wird“, sagte er. Bezirksvorsitzender Vogel gratulierte den erfolgreichen Ausstellern und wünschte allen weiterhin viel Freude an der Rassegeflügelzucht.
„Die heimischen Züchter brauchen keine immer neuen Vorschriften, denn für sie haben das Wohlbefinden der Rassetiere, deren Haltung und selbst der Transport zu den Ausstellungen immer einen hohen Stellenwert.“
Andreas Scheumann, Kreisvorsitzender
Als ein Spiegelbild der Rassegeflügelzucht in der Region bezeichnete Kreisvorsitzender Andreas Scheumann die Bezirksschau und die Kreisschau. „Es ist bewunderswert, dass so viele Züchter trotz vieler Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ihrem Hobby treu geblieben sind“, betonte er. Auch wenn das Meldeergebnis niedriger als bei der Bezirksschau vor sechs Jahren sei, sollten sich die Züchter nicht entmutigen lassen, denn in der heutigen Zeit mit permanenten EU-Reglementierungen sei es wichtig, zusammenzustehen und dem entgegenzuwirken. „Die heimischen Züchter brauchen keine immer neuen Vorschriften, denn für sie haben das Wohlbefinden der Rassetiere, deren Haltung und selbst der Transport zu den Ausstellungen immer einen hohen Stellenwert“, betonte der Kreisvorsitzende. Stolz sei der Kreisverband auf sein 100-jähriges Bestehen, das mit der Kreisschau angemessen begangen werde. In dieser langen Zeit hätten die Züchter vielfältige Erfolge errungen.
Angetan von den über 1200 zur Schau gestellten Rassentieren zeigte sich Zweiter Bürgermeister Matthias Müller bei der Eröffnung der Schau. Er würdigte die hervorragende Tätigkeit des Geflügelzuchtvereins Weismain. Dank des harmonischen Miteinanders von Alt und Jung damit sollte diese Gemeinschaft weiterhin einen erfolgreichen Bestand haben. Müller gratulierte den erfolgreichen Ausstellern. „Alle, die diesmal nicht höchsten Benotungen für Tauben, Hühner, das Groß- und Wassergeflügel erhalten haben, sollten sich nicht entmutigen lassen und der Geflügelzucht weiterhin die Treue halten“, sagte er.
Weitere Ausstellung zum Jubiläum der Weismainer Züchter 2022
Schon bald wird es für die heimischen Züchter ein Wiedersehen in der Jura-Stadt gaben, denn der Geflügelzuchtverein Weismain feiert 2022 sein 100-jährigen Bestehen. Im Jubiläumsjahr wird er erneut die Ausrichtung der Kreisgeflügelschau übernehmen.
Auszeichnungen für die erfolgreichsten ZüchterZahlreiche Züchter wurden bei den Ausstellungen in Weismain ausgezeichnet. Die höchstmögliche Note „vorzüglich“ erhielten für ihre Rassentiere: Karl-Heinz Misch (Maineck) für Pommerngänse grau gescheckt, Rainer Roder (Eckersdorf) für Smaragdenten schwarz und Zwergenten grobgescheckt-blauwildfarbig, Kai Erhardt (Untersteinach) für Zwergenten grobgescheckt-wildfarbig, Achim Wörner (Trieb) für Deutsche Reichshühner weiß-schwarzcolumbia, H. & C. Kalter (Hassenberg) für Welsumer rost-rebhuhnfarbig, Roland Hümmer (Marktgraitz) für Araucanas schwarz, Wolfgang Eyrich (Weidhausen) für Amerikanische Leghorn weiß, Andreas Vogel (Schwarzenbach/Saale) für Antwerpener Bartzwerge wachtelfarbig, Fritz Bauer (Weißenbrunn) zweimal für Federfüßige Zwerghühner gold-porzellanfarbig, S. + A. Büttner (Köditz) für Ko Shamo gold-weizzenfarbig, Niklas Schwarz (Neuenreuth)für Deutsche Zwerg-Wyandotten gelb-blaucolumbia, Dietmar Haensel (Willmersreuth) für Zwerg-Welsumer rost-rebhuhnfarbig, H. & E. Kalter (Hassenberg) für Zwerg-Welsumer rost-rebhuhnfarbig, Frank Waldmann (Mainleus) für Zwerg-Welsumer silberfarbig, Engelbert Auer (Ebnath) für Zwerg-Rhodeländer dunkelrot und Brünner Kröpfer gelb, B. + D. Büttner (Niederfüllbach) für Coburger Lerchen silber mit Binden und Eistauben glattfüßig ohne Binden, Hardy Gantke (Bayreuth) für Texaner kennfarbig dunkel und Texaner schwarz, Jonas Nikol (Weismain) für Texaner blau mit schwarzen Binden, Werner Wagner (Schimmendorf) für Strasser blau ohne Binden, Manuel Pülz (Roth) für Soultzer Hauben rotfahl, Andreas Tremel (Klosterlangheim) für Deutsche Schautauben blau mit schwarzen Binden und weiß, Dieter Pohley (Hofheim) für Deutsche Schautauben schwarz, Gerhard Pfeiffer (Kulmbach) für Deutsche Schautauben dominant gelb, R. + A. Scheumann (Neuensee) für Niederländische Schönheitsbrieftauben blau mit schwarzen Binden, Vinzenz Dorsch (Weismain) für Kingtauben rot, Andrea Maier (Zultenberg) für Deutsche Modeneser Schietti rotfahl gehämmert, Dieter Schmidt (Weißenbrunn) für Hessische Kröpfer weiß, Gerhard Hornfischer (Schwarzenbach am Wald) zweimal für Schlesische Kröpfer weiß, Hans Stübinger (Hutschdorf) für Vooburger Schildkröpfer rot, Hans-Peter Schmitt (Weismain) für Brünner Kröpfer schwarzgeherzt, Andreas Maier (Zultenberg) für Einfarbige Schweizer Taube weiß, Walter Denk (Weischau) für Fränkische Trommeltauben weiß, Jörg Faber (Weischau) für Fränkische Trommeltauben rotfahl, Josef Lieb (Bad Staffelstein) für Altenburger Trommeltauben blau mit schwarzen Binden, Jürgen Wuttke (Schwürbitz) für Italienische Mövchen eisfarbig mit schwarzen Binden, Johann Sommerer (Neudes) für Elsterpurzler rot, Maximilian Oßmann (Neuenreuth) zweimal für Federfüßige Zwerghühner schwarz, Jakob Stark (Lichtenfels) für Deutsche Modeneser Gazzi schwarz, Max Neidhardt (Kronach) für Italienische Mövchen eisfarbig mit schwarzen Binden. Außerdem wurden Ehrenpreise, Verbandsprämien und Bänder an die erfolgreichen Rassegeflügelzüchter vergeben.