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WEISMAIN: 80 Parkplätze rund um Kleinziegenfeld

WEISMAIN

80 Parkplätze rund um Kleinziegenfeld

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    An der Felsformation Klinge soll nun ein Parkplatz für Wanderer und Kletterer entstehen.
    An der Felsformation Klinge soll nun ein Parkplatz für Wanderer und Kletterer entstehen. Foto: Roland Dietz

    Neu ist das Thema nicht, doch seit der jüngsten Weismainer Stadtratssitzung dürfte klar sein, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt. Es handelt sich um Parkplätze um und neben dem Kleinziegenfelder Tal.

    Zweiter Bürgermeister Matthias Müller, der die Sitzung für das erkrankte Stadtoberhaupt Michael Zapf leitete, konnte auch die betroffenen Ortsprecher Reinhard Schütz aus Kleinziegenfeld, André Hessner aus Großziegenfeld und Georg Will aus Arnstein begrüßen, was auf die Wichtigkeit dieses Themas schließen ließ.

    „Wenn wir Menschen und Touristen anlocken wollen, müssen wir etwas dafür tun.“

    Bernd Detsch (Bürgerblock)

    „Gerade bei schönem Wochenendwetter sind die Zustände, die parkende Fahrzeughalter mit ihren Autos erzeugen, im Kleinziegenfelder Tal kaum mehr hinnehmbar“, leitete Matthias Müller das Thema ein. Die derzeitige Situation zeige, dass weder für Wanderer oder Kletterer noch für die ansässige Bevölkerung und dem damit verbundenen Durchgangsverkehr die Situation zufrieden stellend ist. Die geparkten Autos, die außerorts teilweise in die Fahrbahn hineinragen, stellen, so der Sitzungsleiter, hinsichtlich der kurvenreichen Streckenführung eine Behinderung und damit ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Auch würden private Flächen zugeparkt, was besonders in den Sommermonaten häufig zu Unmut der Grundstückseigentümer führe.

    Vorgespräche mit den Ortssprechern geführt

    Matthias Müller gab bekannt, dass sich der Bürgermeister Michael Zapf mit diesem Thema intensiv beschäftigt und auch mit den Ortssprechern Gespräche geführt habe. Dabei hatten sich mehrere Möglichkeiten aufgetan. Deshalb hat die Stadt nun für den Neubau und für die Ertüchtigung bestehender Parkflächen im Kleinziegenfelder Tal einen Bauantrag gefasst.

    Fünf verschiedene Standorte für die Parkplätze auserkoren

    Bei dieser möglichen Baumaßnahme würden rund 80 Parkplätze geschaffen, die von der Fläche her großzügig mit sechs mal drei Meter berechnet sind. Entstehen sollen diese in Schammendorf, in Arnstein hinter dem Sportgelände und in Kleinziegenfeld in den Bereichen Klinge, Steinbruch und im Grund. Begehungen mit Vertretern des Landratsamtes Lichtenfels und dem staatlichen Bauamt wurden bereits vorgenommen. Es gab dabei keinerlei Zweifel an die Umsetzung des Vorhabens.

    Alle Parkflächen sollen naturnah mit einer wassergebundenen Decke hergestellt werden. Als Abtrennung und Verdeutlichung der Parkbuchten werden Holzstämme genutzt. Die derzeit von vielen Wanderern und Kletterern als Parkplätze genutzten privaten Flächen an der Staatsstraße 2191 werden nach Rücksprache mit den Eigentümern durch einen ein Meter hohen Erdwall versehen. So könne weiteres Parken oder gar Campen vermieden werden. Michael Bienlein (CSU) fragte dazu nach ob, dies so bleiben werde. Zweiter Bürgermeister Matthias Müller erklärte, dass dies bei der Fertigstellung der Umgehungsstraße für das Kleinziegenfelder Tal ein gesondertes Thema sein wird.

    Das Foto täuscht: Bei schönem Wetter ist an der Kreisstraße 2191 vor Kleinziegenfels alles zugeparkt. Es entstehen "hundsmiserable Parksituationnen", wie es 2. Bürgermeister Matthias Müller ausdrückte.
    Das Foto täuscht: Bei schönem Wetter ist an der Kreisstraße 2191 vor Kleinziegenfels alles zugeparkt. Es entstehen "hundsmiserable Parksituationnen", wie es 2. Bürgermeister Matthias Müller ausdrückte. Foto: Roland Dietz

    Ähnlich wie beim Spielplatz auf dem Kordigast sollen in den Bereichen Rote Wand, Klinge und in Arnstein Toilettenanlagen entstehen. Der Pflegeaufwand sei insgesamt als eher gering zu werten. Die Kosten würden sich auf 25 000 Euro belaufen, wovon 20 000 mit Zuschüssen abgedeckt seien.

    „Natur dürfe nicht unter Erholungssuchenden leiden.“

    Ursula Gommelt (Die Grünen)

    Johannes Ruß (CSU) wollte wissen, wie es mit Abfallbeseitigung aussehe. Mathias Müller appellierte an die Vernunft der Parkplatznutzer, ihren entstehen Müll oder Unrat wieder mit nach Hause zu nehmen. Möglich wäre es, Müllbehälter aufzustellen. Für die Entsorgung sei ebenso wie bei der Entleerung der Toiletten die Stadt Weismain zuständig.

    Shuttlebus für Personentransport vorgeschlagen

    Bernd Detsch (Bürgerblock) begrüßte die vorgestellte Maßnahme: „Wenn wir Menschen und Touristen anlocken wollen, müssen wir etwas dafür tun.“ Es werde ein erster Schritt gemacht, dem weitere folgen sollten. Bei Überlastung der vorhandenen Parkplätze solle man über einen Shuttlebus nachdenken, der Besucher des Tales zum eigenen Fahrzeug hin- und hertransportieren kann.

    Ursula Gommelt (Die Grünen) machte darauf aufmerksam, dass das Tal ein Landschaftsschutzgebiet ist. Sie fragte: „Wie viele Besucher wollen wir bei uns haben?“ Es müsse weiter daran gedacht werden, dass zum Beispiel Abstände von Gewässern ausreichend sein müssen. „Natur dürfe nicht unter Erholungssuchenden leiden“, gab sie zu bedenken.

    Mathias Müller erklärte, dass die Wanderwege im Tal alle zu Fuß gut erreichbar wären. Auch sollen die Bürger und Anwohner gehört werden. Die Arbeiten sollen noch im April beginnen. Die benötigte Abstimmung über den vorgelegten Antrag endete schließlich mit einem einstimmigen Votum für den Bau der Parkplätze.

    Aus dem Stadtrat • Der Neuerlass einer Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung öffentlicher Straßen sowie die Sicherung der Gehbahnen im Winter. Nötig wurde dies, da der Bayerische Landtag am 2. Dezember 2020 im Rahmen des Gesetzes zur Anpassung bayerischer Vorschriften an die Transformation der Bundesfernstraßenverordnung eine Änderung des betreffenden Artikels beschlossen hat. Im Kern bedeutet dies, dass die Kommunen den Winterdienst und die Säuberung von Gehwegen in bestimmten Fällen auf die jeweiligen Anlieger übertragen können. Im Grunde sei dies nur eine Änderung für die Rechtssicherheit bei möglichen Fällen. Diese neu erlassene Verordnung soll für 20 Jahre gelten. Auf Nachfrage von Janine Brunnecker (FW/GUB) über die Dauer der Verordnung machte Zweiter Bürgermeister Matthias Müller darauf aufmerksam, dass bei möglichen Änderungen eh wieder eine neue Satzung verabschiedet werden müsse. So war auch die einstimmige Beschlussfassung dann nur Formsache. In diesem Zusammenhang appellierte Matthias Müller an alle Bürger, Garten- und Grünabfälle nicht in öffentliche Gewässer und Bäche zu entsorgen, sondern den Wertstoffhof zu nutzen. Ebenso sollten Landwirte bei der Bewirtung von Flächen an Straßen und Bächen eine Gehmöglichkeit offen halten. Michael Bienlein (CSU) hielt dagegen, dass Landwirte nicht aus Jux und Tollerei bis an Grenzen hin umackern. Dies sei von der EU gefordert, und es gäbe keine Toleranzgrenze. • Aus den Informationen des Zweiten Bürgermeisters ging hervor, dass die Aufnahme der Arbeiten im Hutzelbrunnen mit einer Verzögerung von zwei Monaten gestartet worden ist. Die Witterung und die Stellung des Baukrans seien daran schuld gewesen. Mit der Einhaltung der geplanten Vorgaben arbeiteten die ausführenden Firmen nun zügig weiter. • Als positiv sei es dagegen zu werten, dass der Umzug der Verwaltung vom Rathaus in den Kastenhof schneller als geplant verläuft und der Umzug bereits spätestens Mitte Juni erfolgt sein soll. • Zum Thema Breitbandausbau erhalten betroffene Bürger und Hausbewohner seitens der ausführenden Telekom und der Staatsregierung Post zur Weiterentwicklung. Ein Erklärungsbescheid wird auch im Jura-Boten veröffentlicht. (rdi)

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