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BURGKUNSTADT: Adventskonzert in Burgkunstadt eine Sternstunde

BURGKUNSTADT

Adventskonzert in Burgkunstadt eine Sternstunde

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    Den Auftakt zum Adventskonzert der evangelischen Kirchengemeinde gestalteten die Mädchen und Jungen des Kinderchores unter der Leitung von Katharina Flierl.
    Den Auftakt zum Adventskonzert der evangelischen Kirchengemeinde gestalteten die Mädchen und Jungen des Kinderchores unter der Leitung von Katharina Flierl.

    Ein Musikerlebnis, das einen eindrucksvollen musikalischen Bogen von den besinnlich-meditativen Momenten der Adventszeit bis hin zur kindlich ausgelassenen Vorfreude auf das Weihnachtsfest spannte, erlebten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Adventskonzerts der evangelischen Kirchengemeinde Burgkunstadt.

    Neben den Chören der Gemeinde und zwei Ausnahmetalenten an der Querflöte zauberten auch die Sänger des Liederkranzes Burgkunstadt eine Atmosphäre in die vom Kerzenschein erleuchtete Christuskirche, die sich in der am Ende vorgetragenen Verszeile zum Choral „Die Nacht ist vorgedrungen“ widerspiegelte: „Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld.“

    Pfarrer Geyers letztes Konzert

    Über diesen „musikalischen Stern“ freute sich auch Pfarrer Heinz Geyer, der sich am Ende des Konzerts tief beeindruckt von den kurzweiligen 80 Minuten voller musikalischer Höhepunkte zeigte. Immerhin war es für den Geistlichen das letzte Konzert „seiner“ Chöre in diesem Rahmen. Pfarrer Heinz Geyer wird am 29. Dezember 2024 in den Ruhestand verabschiedet.

    „Mich hat die große Vielfalt, das Können aller Mitwirkenden, die Aufnahme von Gemeindeliedern in das Konzertprogramm und ganz besonders das Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“ tief beeindruckt“, sagte Pfarrer Geyer.

    Dass das Adventskonzert längst über die Gemeindegrenzen hinweg einen festen Platz im Terminkalender vieler Burgkunstadter und weiterer Gäste gefunden hat, belegte der sehr gute Besuch.

    Minuten vor Beginn waren alle Programmblätter vergriffen und immer wieder kam im Verlauf des Konzerts spontaner Applaus auf.

    Bewegende Friedensbotschaft

    Dies galt von Anfang an für den Kinderchor unter der Leitung von Katharina Flierl, der in den vergangenen Jahren zu einer beträchtlichen Größe herangewachsen ist.

    Mit „Ich wünsche mir vom heiligen Christ“ von Rolf Zuckowski offenbarten die Kinder mit einem Augenzwinkern ihre mit dem Weihnachtsfest verbundenen Wünsche, hatten aber mit dem „Lied vom Friedenslicht“ auch eine unter die Haut gehende Botschaft in einer scheinbar dunklen Zeit: „Wartet nicht, zündet an das Friedenslicht!“ Gerade für Katharina Flierl war der Konzertabend besonders ereignisreich. Neben dem Kinderchor leitete sie auch den Chor „QuerBet“ und den Burgkunstadter Liederkranz, der gerne der Einladung der Gemeinde zur Teilnahme gefolgt war. Für das Publikum wurde dies einmal mehr zum Glücksfall, da der Männerchor mit seinen Beiträgen wie „Maria durch ein Dornwald ging“ oder Jan Hillerunds „Veni Emanuel“ für die besonders sakralen und somit besinnlichen Momente des Konzerts sorgte.

    Ein Feuerwerk der Freude

    Etwas ausgelassener fielen die Beiträge von „QuerBet“ aus. Mit „Salamu Mama Maria“ entführte der Chor das Publikum nach Tansania und zauberte wenig später mit dem hinreißenden „Joy to the World“ in der Bearbeitung von Klaus Heizmann ein gesangliches Feuerwerk in den Chorraum der Christuskirche.

    Abwechslung war auch für den Flötenchor Trumpf. Susi Schliefer hatte es einmal mehr geschafft, ihrem Chor mit Richard Roblees „Jingle Bells“ einen mitreißenden Groove zu vermitteln, nachdem sie zuvor mit Peter Tschaikovskys „Ouvertüre“ aus dem „Tanz der Rohrflöten“ die eher klassische Literatur perfekt und facettenreich umgesetzt hatten. Dabei hatte auch Susi Schliefer doppelten Grund zur Freude.

    Denn neben dem Flötenchor bestach auch das von ihr geleitete Querflötenduo mit Julia Frauenholz und Lena Baier mit hoher Musikalität und Spielfreude, dank derer sich das Publikum gerne auf die heiteren und zugleich anspruchsvollen Variationen zu „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ aus der Feder von Johann Christoph Friedrich Bach einließ. Nachdem der Posaunenchor unter der Leitung von Thomas Meyer sich lange auf die Begleitung der gemeinsam gesungenen Adventschoräle beschränkt hatte, gestalteten die Blechbläser den fulminanten Schlusspunkt des beeindruckenden Konzerterlebnisses.

    Erst seit kurzem schwingt Katharina Flierl offiziell den Taktstock bei „QuerBet“ und zu welch gelungenem Klangbild diese Kooperation bereits geführt hat, bewies der Chor im Rahmen seiner drei Liedbeiträge.
    Erst seit kurzem schwingt Katharina Flierl offiziell den Taktstock bei „QuerBet“ und zu welch gelungenem Klangbild diese Kooperation bereits geführt hat, bewies der Chor im Rahmen seiner drei Liedbeiträge. Foto: Matthias Schneider

    Denn bei den sechs unterschiedlichen Sätzen aus Arcangelos Corellis „Concerto grosso“ bestach der Chor nicht nur durch sein homogenes Klangbild, das von Rainer Sievert an der Solo-Trompete bereichert wurde, sondern auch durch inhaltliche Tiefe.

    Denn zu den Stücken des barocken Komponisten wurden die 1938 entstandenen Verszeilen zu „Die Nacht ist vorgedrungen“ von Jochen Klepper vorgetragen, die trotz der rund 300 Jahre Abstand zwischen Musik und Text zu einer inhaltlich ungemein dichten und beeindruckenden Symbiose verschmolzen.

    Folglich fand das Konzert in der abschließenden Verszeile „Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr, von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her“ seinen inhaltlichen Höhe- und Schlusspunkt, dem sich minutenlanger Applaus des Publikums anschloss.

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