Mit Vorrangflächen für die Windenergie bei Maineck und einer Renovierung der Kreuzbergkindertagesstätte beschäftigte sich der Bau- und Umweltausschusses des Gemeinderats Altenkunstadt.
Ein Windvorranggebiet von 213,5 Hektar zwischen Maineck und Geutenreuth sieht die Fortschreibung des Regionalplans vor, wie der Regionale Planungsverband Oberfranken-West im Rahmen des Beteiligungsverfahrens mitteilte. Bürgermeister Robert Hümmer erinnerte daran, dass der Gemeinderat im vergangenen Jahr seine Zustimmung zum Abgrenzungsentwurf der Regierung von Oberfranken einstimmig erteilt hatte. Die Fläche habe sich von 251,55 Hektor auf 213,5 Hektar reduziert und liege damit nur noch auf dem Gemeindegebiet von Altenkunstadt, nachdem Weismain eine Ausweisung auf seinem Gebiet abgelehnt hatte.
Mätzke-Zapf: Besser informieren
Sie hätte sich umfassendere Informationen für die Bürger gewünscht, denn dies sei nach ihrer Auffassung nicht sonderlich gut gelaufen, sagte Rebecca Mätzke-Zapf (JWU). Ob für die Verwendungsmöglichkeiten dieser Grundstücke entsprechende Untersuchungen stattgefunden haben oder Gutachten in Auftrag gegeben wurden, wollte Thomas Geldner (CSU) wissen. Der Bürgermeister wies auf die Notwendigkeit der Energiewende und die Vorgaben des Gesetzgebers hin, die erfordern, dass Altenkunstadt wie alle anderen Kommunen Flächen ausweist. Georg Deuerling (FBO) äußerte Verständnis für die Bedenken der Bürger, vor allem im Bereich Prügel, Maineck, Mainklein und Baiersdorf. Wenn es keine Festlegungen über Vorranggebieten gebe, würde man damit allerdings für andere Entscheidungen Tür und Tor öffnen, warnte er. Das bekräftigte auch Patrick Paravan (SPD). Die Informationen des Regionalen Planungsverbandes Oberfranken-West wurden zur Kenntnis genommen.
Der Putz bröckelt und es zieht
Ein Bild von den erforderlichen Sanierungsarbeiten in der Kreuzberg-Kita machten sich die Gemeinderäte bei einem Ortstermin. Kita-Leiterin Julia Förtsch schilderte bei einem Rundgang durch die Gruppenräume im Beisein von Jan Gungl von der Verwaltungsleitung des Heilpädagogischen Zentrums ihre Wünsche und die Anliegen der Eltern. Sie halten Verbesserungen im Eingangsbereich, insbesondere wegen der Sicherheit, für erforderlich. Zu sehen war, dass in mehreren Räumen der Putz abbröckelt, Sockelleisten abgefallen sind und sich der Fußbodenbelag wölbt. Angesprochen wurden erforderliche Arbeiten in den Toilettenanlagen und an den Fensterfronten, da es oft zieht. Ergänzungen bei den Spielgeräte wurden angeregt sowie eine neue, ansprechenden Farbgestaltung des Gebäudes und eine energiesparenden Beleuchtung.
In den Gesprächen mit den Gemeinderäten wurde ein Sanierungsbedarf deutlich. Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) wies darauf hin, dass ein Gutachter die notwendigen Verbesserungen ermitteln und deren Kosten schätzen werde, sodass der Gemeinderat voraussichtlich in der Juli-Sitzung darüber entscheiden könne, welche Arbeiten sinnvoll und notwendig sind.
Aus dem Bauausschuss: Tempolimit für Strössendorf? Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer in Strössendorf hatte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vorgeschlagen. Ortssprecher Christoph Domes und Georg Deuerling (FBO) gaben zu bedenken, dass dabei nicht nur die Ortsdurchfahrt wichtig wäre, sondern auch das Umfeld „Am Schloss“, auf dem Dorfplatz und bei der Zufahrt von Zeublitz nach Strössendorf. Da wegen eines Tempolimits in der Theodor-Heuss-Straße demnächst ohnehin eine Verkehrsschau anstehe, werde man Strössendorf dabei mit einbeziehen, sagte Bürgermeister Robert Hümmer. Er wies darauf hin, dass der Glasfaserausbau in Maineck zügig voran gehe. Informationsveranstaltungen der Gemeinde zu diesem Thema sind am 4. Juni in Spiesberg (Feuerwehrhaus) und am 5. Juni in Strössendorf (Gastwirtschaft Reichstein), jeweils um 19 Uhr, geplant. In nichtöffentlicher Sitzung wurden folgende Aufträge vergeben: Für den Neubau des Feuerwehrhauses Strössendorf Fenster und Türen an die Firma Schmitt, Weismain, für 31.422 Euro. Für die Abwasseranlage Spiesberg die Wiederherstellung des Wirtschaftsweges zum Regenrückhaltebecken an die RK Landschaftsbau GmbH, Neuenmarkt, für 28.357 Euro. Für den Bauhof Altenkunstadt wird eine Abrichtdickenhobelmaschine bei Firma Schönberger, Nürnberg, für 32.475 Euro angeschafft. Für Diskussionen sorgte der Antrag auf Bau von drei Wohnungen in der Sandstraße 22, der in der vorigen Sitzung abgelehnt worden war, weil Dachneigung, Traufhöhe, Dacheindeckung und Stauraum vom Bebauungsplan abwichen. Mit 6:5 Stimmen wurde er genehmigt, da die geforderten fünf Stellplätze nachgewiesen wurden. Georg Deuerling (FBO) kritisierte, dass die Traufhöhe nach wie vor 1,64 Meter über den Festsetzungen liege – fast ein ganze Stockwerk. Keine Einwände gab es gegen die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes „Am Brückleinsgraben“ der Stadt Lichtenfels, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan für Heizungsbau Tryleski in Buch am Forst und die Änderung der Einbeziehungssatzung für Mainklein.